„Und in allen Angelegenheiten, die Weisheit und Einsicht erforderten, nach denen der König sie fragte, fand er sie zehnmal besser als alle Traumdeuter und Wahrsager, die er in seinem ganzen Reich hatte.“
Was Intelligenz und Kenntnisse, geistliche Kraft und Einsicht, sowie körperliche Kraft anbelangte, waren Daniel und seine Freunde den anderen Prüflingen weit überlegen. König Nebukadnezar fand sie in allen Dingen sogar viel klüger und verständiger als alle Sterndeuter, Wahrsager und Weisen in seinem gesamten Reich. Indem Daniel treu seine Pflichten am Hofe des Königs erfüllte, zeigte er ebenfalls seine treue Ergebenheit dem Schöpfer gegenüber, so dass JaHuWaH ihn als Seinen Botschafter am babylonischen Hof ehren konnte. Durch ihn wurden die Geheimnisse der Zukunft enthüllt. Selbst König Nebukadnezar war gezwungen, den Gott des Propheten Daniel als den Gott über alle „Götter“ anzuerkennen (Daniel 2,47).
Die Bibel ist unser Lehrmaterial, der Geist JaHuWaHs ist unser Lehrmeister. Wer mit Ihm zusammenarbeitet und Seine Regierung anerkennt und danach lebt, wird wie Daniel verantwortungsvolle Tätigkeiten übernehmen können. Durch ihre einfache, pflanzliche Ernährungsform blieb ihr Körper gesund und ihr Verstand klar. Durch seine Treue füllte Daniel eine wichtige Stelle am Hofe König Nebukadnezars aus und wurde zum Segen für das ganze Reich. Der große Schöpfergott JaHuWaH wurde durch diese vier Jugendlichen geehrt und im gesamten babylonischen Reich bekanntgemacht.
"Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade wird, womit soll es wieder salzig gemacht werden? Es taugt zu nichts mehr, als dass es hinausgeworfen und von den Leuten zertreten wird. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann eine Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter; so leuchtet es allen, die im Haus sind.“ (Matthäus 5,13-15)
Wie Daniel und seine drei Freunde JaHuWaH liebten, ehrten und vertrauten, so wurden sie auch in Zeiten der Versuchung und der Not durch die Macht JaHuWaHs beschützt. Denn „wer will euch Schaden zufügen, wenn ihr Nachahmer des Guten seid?“ (1. Petrus 3,13)
Als Daniel und seine drei Freunde am königlichen Hof Babylons ausgebildet wurden, gingen sie nicht davon aus, dass der Segen JaHuWaHs ohne eigene Anstrengungen erlangt werden könnte. Sie wussten, dass ihr Schicksal durch die Gnade JaHuWaHs weitgehend von ihrem eigenen Willen und Handeln abhing. Während diese vier Jugendlichen alles für ihre Seligkeit taten, wirkte JaHuWaH das Wollen und Vollbringen nach Seinem Wohlgefallen (Philipper 2,13). Das sind die Voraussetzungen für den Erfolg. Um JaHuWaHs Segen zu erhalten, müssen wir unseren eigenen Beitrag leisten. Seine Gnade wird uns geschenkt. Sie beeinflusst unseren Willen und unsere Werke. Sie ist jedoch nie ein Ersatz für die eigenen Anstrengungen.
Die vier jungen Hebräer wussten natürlich nicht, was die Zukunft für sie bringen würde und trotzdem befolgten sie in jeder Lebenslage JaHuWaHs heiliges Gesetz. Sie blieben Ihm treu, genauso wie sie ihren Mitmenschen mit Liebe und Achtung gegenübertraten. Auch wir müssen jetzt noch nicht wissen, was unser Schöpfer für unsere Zukunft vorgesehen hat, sondern brauchen vielmehr einfach nur zu akzeptieren, dass Er uns vorbereiten möchte für Seine zukünftigen Pläne. Wenn wir aber träge, nachlässig und treulos JaHuWaHs Willen gegenüber sind, werden wir die Segnungen - von Ihm als Arbeiter in Seinem Weinberg angestellt zu werden - nicht bekommen.
“Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr aber seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.“ (1. Korinther 4,9)
„Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende!“ (Lukas 10,2)
„Strebe eifrig danach, dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt.“ Denn JAHUSCHUAH hat „sich selbst für uns hingegeben, um uns von aller Gesetzlosigkeit zu erlösen und für Sich selbst ein Volk zum besonderen Eigentum zu reinigen, das eifrig ist, gute Werke zu tun. (Timotheus 2,15; Titus 2,14)
"Zehn Mal besser"
Hier ist die Zahl 10 sicherlich als ein Stilmittel zu sehen. Auch in Daniel 3,19 heißt es, dass der König befahl, den Ofen „sieben Mal heißer zu machen“ als sonst. Dies ist wohl kaum zu bewerkstelligen. Es bedeutet vielmehr, dass das Feuer zu höchster Hitze angefacht werden sollte. Siehe hierzu auch Anmerkung zu Vers 12.
Astrologie, Wahrsagerei und Traumdeutung
Das gesamte Gebiet der Astrologie und Wahrsagerei steht im starken Gegensatz zu JaHuWaHs Gesetz. Gemäß der Heiligen Schrift, gehört Astrologie und Wahrsagerei zu den Gräuelsünden.
„Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei, oder ein Beschwörer oder ein Zauberer oder einer, der Geister bannt, oder ein Geisterbefrager oder ein Hellseher oder jemand, der sich an die Toten wendet. Denn wer so etwas tut, ist … [JaHuWaH] ein Gräuel.“ (5. Mose 18,10-12)
Während die Astronomie eine Wissenschaft ist, die sich mit der Erforschung der Gestirne und des Weltalls beschäftigt, widmet sich die Astrologie der Sterndeutung und gehört damit, wie auch die Wahrsagerei, in den okkulten Bereich. Im Studium der Astronomie hingegen ist nichts Anstößiges. JaHuWaH lehrte Seinem Volk des Alten Testaments auch die himmlische Zeiteinteilung (1. Mose 1,14; Psalm 104,19 ). Die Weisen aus dem Morgenland in Matthäus 2, die oft auch als “Magier” bezeichnet werden, waren keine Astrologen, sondern Astronomen.
Horoskope und Tierkreiszeichen spielen bei der Astrologie und Wahrsagerei eine große Rolle. Da die Astrologie lehrt, dass die Sterne den Lebenslauf einer Person kontrollieren, scheint es für den Menschen keinen freien Willen zu geben. Denn es sind die Sterne, die die Kontrolle über den Willen übernehmen, und nicht der Mensch. Damit gibt es auch kein Gut und Böse, denn alles ist bereits von den Sternen vorbestimmt.
Die Ursprünge der Astrologie können bis zu den Chaldäern des antiken Babylons zurückverfolgt werden. Griechen und Römer haben diesen Glauben später übernommen. Man glaubte, dass jeder Himmelskörper von verschiedenen Göttern kontrolliert wird. So war beispielsweise im antiken Rom Apollo der Gott der Sonne und alle bekannten Planeten wurden nach babylonischen, ägyptischen, griechischen oder römischen Göttern benannt.
Erstaunlicherweise ist Astrologie und Wahrsagerei heute nach wie vor sehr populär unter den Menschen. Sie sind heute die beliebtesten Formen okkulter Aktivitäten. Vielen ist gar nicht bewusst, dass sie Anteil an okkulten Praktiken nehmen, wenn sie morgens ihr Horoskop in der Zeitung lesen. Die Sterne werden konsultiert, um etwas zu erfahren, was nur der allmächtige Schöpfergott wissen kann.
Selbst wenn Astrologen wissen würden, wie viele Planeten es tatsächlich gibt (was nicht der Fall ist), so besteht doch keine Beziehung zwischen der Bewegung dieser Himmelskörper und dem Leben der Menschen auf der Erde. Der "Tierkreis" als Bezeichnung für den Weg, den die Sonne im Laufe eines Jahres durchwandert, wurde von Menschen in 12 Abschnitte eingeteilt. Diese Einteilung ist rein willkürlich und es ist in keinster Weise erwiesen, dass es genau 12 Abschnitte sind. Vorhersagen sind so vage, dass sie beliebig austauschbar sind. Das heißt, eine „Vorhersage“ kann auf mehrere Menschen und deren unterschiedlicher Lebensumstände und Sternzeichen gleichzeitig zutriffen.
Warum aber sind diese Praktiken so beliebt, selbst in unserer aufgeklärten Zeit? Um das nachvollziehen zu können, muss man die Natur des Menschen verstehen. Zum einen ist in ihm der natürliche und angeborene Wunsch nach dem Göttlichen, der im Herzen eines jeden Menschen existiert:
„Und er hat aus einem Blut jedes Volk der Menschheit gemacht, dass sie auf dem ganzen Erdboden wohnen sollen, und hat im Voraus verordnete Zeiten und die Grenzen ihres Wohnens bestimmt, damit sie … [JaHuWaH] suchen sollten, ob sie Ihn wohl umhertastend wahrnehmen und finden möchten; und doch ist Er ja jedem Einzelnen von uns nicht ferne; denn »in Ihm leben, weben und sind wir«.“ (Apostelgeschichte 17,26-28)
JaHuWaH legt jedem Menschen den Wunsch nach Ihm in dessen Herz. Wenn aber der Mensch auf Seinen Ruf nicht antwortet oder den wahren Gott - seinen eigenen Schöpfer - nicht kennt, so muss er dieses Bedürfnis auf andere Weise befriedigen. Und so kann Satan durch das Okkulte eindringen und diese Leere füllen.
Zum anderen möchte der Mensch gerne wissen, was er nicht wissen soll und ihm verboten ist. Dies betrifft besonders die Zukunft. Wir haben das Beispiel in 1. Mose 2,15-17, wo vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen berichtet wird. Adam und Eva wurde verboten von diesem Baum zu essen. Da der Wunsch aufkam etwas zu erfahren, was sie nicht wissen sollten, wurden sie JaHuWaHs Gesetz untreu. Luzifer machte ihnen weis, dass sie göttliches Wissen erlangen könnten und sie nicht sterben würden, wenn sie von der Frucht essen (1. Mose 3,1-5). Jegliches Wissen über die Zukunft, die die Astrologie und die Wahrsagerei anbieten, ist wie die große Lüge Luzifers im Garten Eden. Die Menschen fallen heute aber genauso darauf herein wie damals Adam und Eva.
Die Heilige Schrift warnt ausdrücklich vor solchen Praktiken wie Astrologie, Traumdeutung und Wahrsagerei:
„Denn so spricht …[JaHuWaH] der Heerscharen, der Gott Israels: Lasst euch nicht täuschen von euren Propheten, die unter euch sind, noch von euren Wahrsagern; hört auch nicht auf eure Träume, die ihr euch träumen lasst! Denn sie weissagen euch falsch in Meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt! spricht …[JaHuWaH].“ (Jeremia 29,8-9)
„Und sie ließen ihre Söhne und ihre Töchter durchs Feuer gehen und trieben Wahrsagerei und Zauberei und verkauften sich, zu tun, was böse ist in den Augen … [JaHuWaHs], um ihn zu erzürnen.“ (2. Könige 17,17)
„Und er baute dem ganzen Heer des Himmels Altäre in beiden Vorhöfen am Haus … [JaHuWaHs]. Er ließ auch seinen Sohn durchs Feuer gehen und trieb Zeichendeuterei und Zauberei und hielt Geisterbefrager und Wahrsager; er tat vieles, was böse ist in den Augen … [JaHuWaHs], um Ihn herauszufordern.“ (2. Könige 3,5-6)
Was geschieht mit den Wahrsagern und Astrologen?
„Darum wird ein Unglück über dich kommen, das du nicht wegzaubern kannst; und ein Verderben wird dich überfallen, das du nicht abzuwenden vermagst; plötzlich wird eine Verwüstung über dich kommen, von der du nichts ahnst. Tritt doch auf mit deinen Beschwörungen und mit der Menge deiner Zaubereien, mit denen du dich abgemüht hast von Jugend auf! Vielleicht vermagst du zu helfen; vielleicht kannst du Schrecken einflößen.“ (Jesja 47,11-12)
„Und ich will meine Hand ausstrecken gegen Juda und gegen alle Bewohner von Jerusalem und will von diesem Ort den Überrest des Baal-Kultes ausrotten, den Namen der Götzendiener samt den Priestern; auch die, welche auf den Dächern das Heer des Himmels anbeten, samt denen, die ... [JaHuWaH] anbeten und bei Ihm schwören, zugleich aber auch bei ihrem König schwören…“ (Zefanja 1,4-5)
Das zweite Gebot JaHuWaHs zeigt deutlich auf, dass man nicht die Schöpfung anbeten, ihr dienen und sich nicht von ihr beraten lassen soll, sondern alleine dem Schöpfer gebührt die ganze Ehre:
„Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern, unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn Ich, ... [JaHuWaH], dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die Mich hassen, der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die Mich lieben und meine Gebote halten.“ (2. Mose 20,4-6)
Auch im Neuen Testament wird Astrologie und Wahrsagerei ausdrücklich verboten. Während Paulus‘ Missionsreisen begegnete er oft der Astrologie, welche die Menschen betrieben, zu denen er sprach (vgl. Apostelgeschichte 14,11-15; 19,18ff). Auch wenn Wahrsagerei und Astrologie hier nicht ausdrücklich erwähnt werden, so wird doch die Verbindung der heidnischen Götzen mit der Sternen-Anbetung aufgezeigt. In Apostelgeschichte 16,16-18 wird von einer Frau berichtet, die einen „Wahrsagegeist“ besaß und den Paulus ihr im Namen des Messias JAHUSCHUAH austrieb.
Das Buch Daniel demonstriert in den Kapiteln 2, 4 und 5 am deutlichsten die Lügen der Astrologie. Während Daniels Träume und Visionen direkt von JaHuWaH kamen, konnten alle Astrologen im Babylonischen Reich dem König nicht seine Träume aufzeigen und sie deuten. Es zeigt sich, dass sie alle einem Lügengeist folgten, der ihnen die Wahrheit nicht vermitteln konnte. Den Astrologen war es nicht möglich die Zukunft ihres Königs und das Schicksal Babylons vorherzusagen. Aber der Allmächtige Schöpfergott JAHWUAH enthüllte die Zukunft Seinem treuen Knecht Daniel. So wie Daniel den Untergang Babylons und der darauffolgenden Weltreiche prophezeite, so trat es auch ein.
Nicht nur ist die Inanspruchnahme von Wahrsagern und Astrologen nichtig und lügenhaft, sondern es wird dabei Hilfe von JaHuWaHs Gegenspieler Satan erbeten. Sollte nicht der Schöpfer unser Ratgeber sein? Sollte nicht Sein Wort unsere Richtschnur sein? JaHuWaH verspricht uns in der gesamten Heiligen Schrift immer wieder, dass Er unsere Führung sein wird.
“Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst; Ich will dich beraten, Mein Auge auf dich richtend.“ (Psalm 32,8)
Warum sollten wir Astrologen und Wahrsager befragen, wenn wir uns an unseren Schöpfer wenden können? Ist nicht Er derjenige, der den Anfang und das Ende kennt? Ist es nicht Er, der alles weiß? Warum nicht die wahre, ursprüngliche und lebensspendende Quelle um Weisheit bitten?
JaHuWaH hat die Erde und den Himmel mit all den Gestirnen erschaffen (1. Mose 1,1.16; Hiob 9,7-10; Amos 5,8). Es war jedoch nicht Sein Wille, dass der Mensch daraus Götzen macht, die Schöpfung anbetet oder sich von ihr die Zukunft deuten lässt. Deshalb verbot Er Seinen Kindern ausdrücklich die Anbetung und das Befragen dieser Himmelskörper. Der Prophet Jeremia erklärt:
„So spricht … [JaHuWaH]:
Lernt nicht den Weg der Heiden
und erschreckt nicht vor den Zeichen des Himmels,
auch wenn die Heiden sich vor ihnen fürchten!
Denn die Bräuche der Heiden sind nichtig.“ (Jeremia 10,2)