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Daniel 1,12-14

„Versuche es doch zehn Tage lang mit deinen Knechten, dass man uns Gemüse zu essen und Wasser zu trinken gibt; danach soll man vor dir unser Aussehen und das Aussehen der anderen jungen Männer anschauen, die von der feinen Speise des Königs essen; nach dem, was du dann sehen wirst, handle weiter mit deinen Knechten! Da hörte er auf sie in dieser Sache und versuchte es zehn Tage lang mit ihnen.“

 

Deinen Knechten


„Knecht“ war die übliche Bezeichnung für jemanden, der einem anderen Untergeordnet war (1. Mose 32,4; 50,18) und wird in der Heiligen Schrift auch für menschliche Diener JAHUWAHs benutzt (Esra 5,11; Lukas 1,38).

10 Tage


10 Tage scheint eine eher kurze Zeitperiode zu sein, um eine nennenswerte Veränderung in Aussehen und körperlicher Fitness hervorzubringen. Es war jedoch die Gewohnheit Daniels und seiner Freunde, sich gesund und mäßig zu ernähren, was sich bestimmt bereits vor diesem 10-Tage Ernährungsplan zeigte. Sie haben sich dadurch sicherlich schneller von den Strapazen der Reise erholt als andere, die sich um eine gesunde Lebensweise nicht kümmerten. Der Erfolg dieses 10-tägigen Experiments wurde aber besonders durch einen weiteren Faktor beeinflusst: Er hing von JAHUWAHs Barmherzigkeit und Seinem Segen ab. Dieses Segen gab Er Daniel, weil er Ihm treu blieb. Hier wurde der Geist JAHUWAHs mit den menschlichen Anstrengungen vereint.

Diese 10 Tage sollten buchstäblich gesehen werden und nicht symbolisch, da es sich hier um eine Erzählung der tatsächlichen Ereignisse handelt. "Zehn Tage" werden auch an anderer Stelle angewandt für eine bestimmte "Testzeit". So gibt es auch einen "Countdown" von 10 Tagen zwischen dem Posaunentag und dem Versöhnungstag, welche als Zeit der Vorbereitung und der Herzensprügung dienen sollen. In der Offenbarung z.B. werden auch „10 Tage“ genannt, in denen JAHUWAHs Volk Drangsal erleiden wird:

„Fürchte nichts von dem, was du erleiden wirst! Siehe, der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr geprüft werdet, und ihr werdet Drangsal haben zehn Tage lang. Sei getreu bis in den Tod, so werde ich dir die Krone des Lebens geben!“ (Offenbarung 2,10)

Auch scheinen „zehn Tage“ eine Grenze zu markieren, nach der JAHUWAH in irgendeiner Weise eingreift:

„Und es geschah nach zehn Tagen, da erging das Wort JAHUWAHs an Jeremia…“ (Jeremia 42,7)

„Keiner der Männer, die Meine Herrlichkeit und Meine Zeichen gesehen haben, die Ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und die Mich nun schon zehnmal versucht und Meiner Stimme nicht gehorcht haben, keiner soll das Land sehen, das Ich ihren Vätern zugeschworen habe; ja, keiner soll es sehen, der Mich verachtet hat!“ (4. Mose 14,22; siehe auch 1. Mose 31,7)

Auch für Hiob war die Schmerzgrenze nach der zehnten „Misshandlung“ erreicht:

Zehnmal schon habt ihr mich geschmäht; schämt ihr euch nicht, mich zu misshandeln?“ (Hiob 19,3)

Gemüse und Wasser

 

Gesunde ErnährungDas hebräische Wort, das hier mit „Gemüse“ übersetzt wurde ist zay-raw-ohn'(זרען זרע) und bedeutet präziser Samen und Getreide. Es schließt alle samentragenden Pflanzen bzw. die Pflanzen, die aus Samen hervorgehen, mit ein. Die meisten Kommentatoren zum Buch Daniel zeigen auf, dass die Nahrung, die Daniel sich vom obersten Kämmerer erbat, eine vegetarische Kost war, welche aus Gemüse, Obst, Getreide und Hülsenfrüchte bestand. Es ist genau die Ernährungsform, die JAHUWAH als die idealste für die Menschen vor dem Sündenfall vorsah:

„Und Elohim sprach: Siehe, Ich habe euch alles samentragende Gewächs gegeben, das auf der ganzen Erdoberfläche wächst, auch alle Bäume, an denen samentragende Früchte sind. Sie sollen euch zur Nahrung dienen.“ (1. Mose 1,29)

Fleisch und Wein (siehe hierzu Daniel 1,8) sind in der Bibel Nahrungsmittel, die eher für einen weltlichen, ausschweifenden Lebenswandel beschrieben werden. Als JAHUWAH z.B. die Israeliten vor dem drohenden Unheil warnte und sie aufforderte, sich zu demütigen, taten sie das Gegenteil:

„...doch siehe, da ist Jubel und Vergnügen, Ochsenschlachten und Schafeschächten, Fleischessen und Weintrinken: »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!«“ (Jesaja 22,13)

Ansonsten wurde Fleisch später (nach dem Sündenfall) als Nahrungsmittel für den Menschen erlaubt, weil die Kinder Israels danach verlangten. Vorausgesetzt allerdings, dass es sich um reines (z.B. kein Schwein) und ausgeblutetes Fleisch handelte. Denn im Blut ist das Leben. So wurde durch das Blut des Messias, dem Sohn JAHUWAHs, unsere Sündenschuld getilgt:

„Und wenn ein Mensch aus dem Haus Israel oder ein Fremdling, der unter ihnen wohnt, irgendwelches Blut isst — gegen die Seele, die Blut isst, will ich Mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes. Denn das Leben [der Lebensodem, Seele] des Fleisches ist im Blut, und Ich habe es euch auf den Altar gegeben, um Sühnung zu erwirken für eure Seelen. Denn das Blut ist es, das Sühnung erwirkt für die Seele [andere Übers.: „durch das Leben das in ihm ist]. Darum habe Ich den Kindern Israels gesagt: Keine Seele unter euch soll Blut essen; auch der Fremdling, der unter euch wohnt, soll kein Blut essen.“ (3. Mose 17,10-12)

In unserer heutigen Zeit ist es aber sicherlich weise, wieder zur ursprünglichen Kost, die dem Menschen zugedacht war, zurückzukehren. Denn es sind nicht nur die Tiere immer kränker, sondern sie sind auch immer stärker durch die Massentierhaltung der Tierquälerei ausgesetzt, und das nur weil unser Gaumen danach verlangt. Hinzu kommt, dass der enorme Fleischverzehr das ökologische Gleichgewicht der Erde aus der Bahn wirft. Am 10.01.2010 erschien hierzu ein lesenswerter Artikel in der Südddeutsche.de. Zudem wird das Fleisch, das heute von den Menschen verzehrt wird, wohl kaum den Kriterien gerecht, die JAHUWAH als essbar für den Menschen aufgestellt hat.

Daniel hätte auch einfach reines Fleisch fordern können, das den Götzen nicht geopfert wurde, da reines, ausgeblutetes Fleisch im levitischen Ernährungsplan nicht verboten war. Daniel und seine Freunde wussten aber, dass es für ihren Geist und ihren Körper besser war, gar kein Fleisch zu sich zu nehmen. Als JAHUWAHs Volk sollten auch wir wieder zur ursprünglich, den Menschen vorgesehenen Nahrung zurückkehren. Denn JAHUWAH ruft heute ein Volk, das ausgesondert werden und aus Babylon ausgehen soll.

Genauso wenig wie reines Fleisch generell verboten war, so war es auch mit Alkohol. Da Daniel und seine Freunde aber auch in der Vergangenheit kein Fleisch und keinen Alkohol zu sich nahmen, wollten sie dies auch zukünftig nicht tun. Wir finden kein generelles Alkoholverbot in der Bibel haben aber viele Hinweise, dass es nicht gut ist welchen zu trinken. „Und berauscht euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet voller Geist…“ (Epheser 5,18). Zudem war Alkohol allen verboten, die im Dienste JAHUWAHs standen (3. Mose 10.9; 4. Mose 6,3). Daniel kannte sicherlich das Schicksal der beiden Söhne Aarons und wusste, dass der Verzehr von Wein ihre Sinne vernebelt und dass die Befriedigung der Esslust ihr Urteilsvermögen beeinträchtigen würde.

Der Prophet Hesekiel sah in einer Vision, auf welche Weise die erretteten Gläubigen nach JAHUSCHUAHs Wiederkunft geheilt werden:

Früchte„An dem Fluss aber, an seinem Ufer, werden auf dieser und auf jener Seite allerlei Bäume wachsen, von denen man isst, deren Blätter nicht welken und deren Früchte nicht ausgehen werden. Monat für Monat werden sie frische Früchte tragen, denn sein Wasser fließt aus dem Heiligtum hervor; und ihre Früchte werden als Speise dienen und ihre Blätter als Heilmittel.“ (Hesekiel 47,12)

Hyppokrates, der berühmteste Arzt der Antike, bestätigte die Heilkraft der richtigen Ernährung. Er prägte den berühmten Satz:

„Deine Nahrung sei deine Medizin und deine Medizin sei deine Nahrung.“

Wer sowohl in psychischer wie auch in körperlicher Hinsicht ein Tempel JAHUWAHs sein möchte, der kann sich über gesunde Ernährung auf der Webseite des Vereins für Unabhängige Gesundheitsberatung informieren. Dieser Verein informiert den Verbraucher fachlich fundiert und unabhängig, da die Einflussnahme durch wirtschaftliche oder ideologische Interessensgruppen ausgeschlossen ist (so heißt es auf der Webseite), was bei der konventionellen „Ernährungswissenschaft“ leider nicht der Fall ist. Weitere gute Infos zu rein veganen Ernährung bieten folgende Webseiten: vegane-beratung.com und provegan.info. Diese Ernährungsform dürfte der Daniels und seiner Freunde am nächsten kommen.

„Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott [JAHUWAH] empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott [JAHUWAH] in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott [JAHUWAH] gehören.“ (1. Korinther 6,19-20)

Leider gibt es eine starke Versuchung gerade das zu essen, was unserem Körper schadet. Auch möchten wir uns der Gebräuche der Menschen um uns herum nicht wiedersetzen und keine Gefühle verletzen, wenn wir bestimmte Dinge nicht essen. Bei Daniel stand aber viel mehr auf dem Spiel; es hätte ihm das Leben kosten können. JAHUSCHUAH, unser Erlöser, wurde 40 Tage lang in der Wüste aufs Äußerste versucht und trotzdem blieb er standhaft. Auch wir sollten auf diesem Gebiet wachsen und den Appetit überwinden. Durch JAHUSCHUAHs Kraft, können wir nicht nur den Sieg über den Appetit, sondern auch die moralische Kraft erhalten, jede andere Versuchung Satans zu widerstehen.

Daniels Standhaftigkeit lag darin, dass er seinem Gott JAHUWAH völlig vertraute. Er riskierte sein Leben, weil er Ihm glaubte. Durch diese Treue blieb er später auch standhaft, als es darum ging, das Standbild Nebukadnezars anzubeten. Jeder Gläubige wird eines Tages vor derselben Entscheidung stehen wie Daniel. Werden wir dann auch alles riskieren? Wenn wir jetzt in kleinen Dingen treu sind, wird es uns gelingen. Das Versprechen des Schutzes ist uns dann gewiss.

„Ihr seid aus Gott, Kinder, und habt sie überwunden, weil der, welcher in euch ist, größer ist als der, welcher in der Welt ist.“ (1. Johannes 4,4)

Wisst ihr nicht, dass ihr … [JAHUWAHs] Tempel seid und der Geist … [JAHUWAHs] in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel … [JAHUWAHs] verdirbt, den wird …[JAHUWAH] verderben; denn der Tempel …[JAHUWAHs] ist heilig, und der seid ihr. (1. Korinther 3,16-17)