Viele Christen verbinden Pfingsten mit den Ereignissen der Ausgießung des Heilige Geistes zur Zeit der Apostel auf die Jünger, wie in Apostelgeschichte 2 berichtet. Dies geschah Sieben Wochen nach JAHUSCHUAHs Himmelfahrt. Dieses Fest hat jedoch seinen Ursprung viel früher und wird im Alten Testament ausführlich beschrieben. Es wird dort als das „Fest der Wochen“, „Fest der Ernte“ oder „Fest der Erstlingsfrüchte“ bezeichnet. Der Ausdruck „Pfingsten“ kommt nur an drei Stellen im Neuen Testament vor; das griechische Wort ist pentecoste und bedeutet "fünfzig". Es handelt sich um keine Übersetzung aus dem Hebräischen und wird im Alten Testament auch nicht als Solches bezeichnet. Das hebräische Wort für „Fest der Wochen“ ist Shavuot und bedeutet „Wochen“. Dieser Ausdruck bezieht sich auf die Sieben Wochen zwischen Passah und dem Fest der Wochen.
Das Fest der Wochen (Pfingsten) hat eine tiefe Bedeutung. Das Ausgießen des Heiligen Geistes auf die Apostel war eine erste Erfüllung der ursprünglichen Ereignisse und Sinnbilder dieses Festes und wird sich zum zweiten Mal erfüllen kurz vor der Wiederkunft des Messias. Das Fest wurde sicherlich bereits von Abraham gehalten, wurde jedoch nach der langen Sklaverei im heidnischen Ägypten mit der Verkündigung des Gesetzes JAHUWAHs wieder eingesetzt.
Der Auszug aus Ägypten, die Wüstenwanderung einschließlich der wundervollen Überquerung des Roten Meeres bis zum Berg Sinai veranschaulicht den Plan JAHUWAHs der Erlösung für die Menschen. Leider haben die Israeliten damals zum großen Teil diesen Plan ihres Schöpfers nicht verstanden und so ist es auch heute. Der Himmlische Vater hat Seine heiligen Tage rund um diese jährlichen Erntezeiten in Palästina gruppiert, um damit die Seelenernte in Seinem großen Plan der Erlösung zu veranschaulichen.
Das Fest der Wochen ist ein Erntefest, welches den Beginn der Weizenernte im alttestamentlichen Israel kennzeichnete. Es veranschaulicht nicht nur die Seelenernte für JAHUWAH, sondern ist auch eng mit dem Gesetz des Schöpfers verbunden. Im übertragenen Sinne bringt der Gläubige durch das Gesetz im Herzen gute Frucht und erhält den heiligen Geist JAHUWAHs. Was ihn wiederum befähigt anderen Menschen die gute Botschaft, das Ewige Evangelium, zu bringen, damit eine Ernte für JAHUWAH am Ende der Weltzeit eingebracht werden kann.
Das Fest der Wochen hat mehrere Bedeutungen:
- Buchstäbliches Erntefest
- Symbolisch für die Seelenernte
- Erinnerung an die Gesetzgebung
- Ausgießung des heiligen Geistes
Das Wochenfest oder Pfingsten besteht aus nur einem Tag und ist ein Feiertag, an dem keine Werktagsarbeit verrichtet wird. Es ist ein Fest, an dem Gläubige sich versammeln, um gemeinsam den Schöpfer zu ehren.
„Auch am Tag der Erstlinge, wenn ihr JAHUWAH das neue Speisopfer an eurem Wochenfest darbringt, sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten …“ (4. Mose 28,26)
„Sieben Wochen sollst du dir abzählen; wenn man anfängt, die Sichel an die Saat zu legen, sollst du anfangen, sieben Wochen zu zählen. Dann sollst du JAHUWAH, deinem Elohim, das Fest der Wochen halten und ein freiwilliges Opfer von deiner Hand geben, je nachdem JAHUWAH, dein Elohim, dich gesegnet hat.“ (5. Mose 16,9-10)
…Und als der Tag erfüllt war – die „Omer-Zählung“
Die beiden Feste „Fest der Ungesäuerten Brote“ und das „Fest der Wochen“ stehen in einem festen zeitlichen und bedeutungsvollen Zusammenhang, sowohl im Alten wie im Neuen Bund.
Im Alten Testament:
Ihr sollt „sieben volle Wochen abzählen…” (3. Mose 23,15; 5. Mose 16,9)
Im Neuen Testament berichtet Lukas bezüglich der Himmelfahrt des Erlösers:
„…als sich die Tage Seiner Wiederaufnahme in den Himmel erfüllten …“ (Lukas 9,51).
JAHUSCHUAHs Mission auf Erden war damit erfüllt. Der erste Zeitabschnitt bis zu Pfingsten war gezählt: 40 Tage (Apg. 1,3).Weiter heißt es in Apostelgeschichte 2,1:
„und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte …“
Bis zum Fest der Wochen muss sich also etwas erfüllen. Die Sieben Wochen verbinden nicht nur Passah, das Fest der Ungesäuerten Brote und den Tag der Webegarbe mit dem Fest der Wochen (Shavuot), sondern sie sind auch eine Vorbereitungszeit darauf. Da an diesem Tag nach dem Auszug aus Ägypten das Gesetz verkündigt wurde und nach JAHUSCHUAHs Himmelfahrt der Heilige Geist (Ruach ha Kodesh) ausgegossen wurde, kann man nachvollziehen, weshalb man diese Wochen und Tage von der Erstlingsgarbe/Auferstehung des Messias an zählen musste. Am Sinai verkündigte der Schöpfer persönlich Sein Gesetz und zu Pfingsten wurde Sein Heiliger Geist ausgegossen.
Wir können erkennen, dass Shavuot oder Pfingsten kein isolierter Tag ist, sondern vielmehr mit Passah/Kreuzigung, Fest der Ungesäuerten Brote/Ruhe des Messias im Grab, und der Webegarbe/Auferstehung in enger Beziehung steht.
Die Zählung der 7 vollen Wochen vom Tag der Webegarbe am 16.Abib, kann auch als „Omer-Zählung“ bezeichnet werden. In der Bibel wird „Omer“ mit „Garbe“ übersetzt. Wie in 2. Mose 16,26 beschrieben, ist ein Omer „ein Zehntel eines Epha“. Das Epha ist ein Trockenmaß für Getreide. Ein Epha entspricht ca. 36 Liter. Ein Zehntel sind ca. 3,6 Liter. Es wurde ein Omer Gerste vom Feld geerntet und in dem Tempel vor dem Altar hin und her „gewebt“ (3. Mose 23,11) oder geschwenkt, um sie JAHUWAH darzubringen.
Man bezeichnete dieses Fest im Neuen Testament Pfingsten, weil der Tag nach den 7 vollen Wochen (7x7; Neumondtage und Translationstage zählen nicht zu einer vollen Woche) der fünfzigste Tag der „Omer-Zählung“ ist. Sieben mal Sieben Wochen plus einem Tag ("am Tag nach dem siebten Sabbat"). Der Siebente Tag-Sabbat ist die Basis für diese Zählung.
Während der Omer-Zählung der 7 Wochen reifte in Israel die Weizenernte. Bis zum Ende der Zählung war der erste Weizen reif für die Ernte; die Erstlingsfrucht dieser Weizenernte konnte nun zum Tempel am Fest der Wochen gebracht werden. Diese Zählung soll auch an den Auszug aus Ägypten erinnern, wo das Volk Israel liebevoll von JAHUWAH herausgeführt wurde. Vom Auszug bis zum Fest der Wochen sind es exakt 7 volle Wochen plus einen Tag.
Da die Gerste einige Wochen vor dem Weizen reifte, war die Darbringung der Webegarbe der Gerstenernte am Tag nach dem ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote und dem Siebenten-Tag Sabbat der Startschuss für die Zählung der Sieben vollen Wochen bis zum Shavuot / Pfingsten. (siehe hierzu ausführlich: „Wann ist Pfingsten?“)
Am Berg Sinai – Die Gesetzgebung
Das erste Fest der Wochen nach dem Auszug aus Ägypten fand am Berg Sinai statt. Im dritten Monat nach dem die Israeliten Ägypten verlassen hatten kamen sie am Berg Sinai an und ließen sich gegenüber dem Berg nieder (2. Mose 19,1-2).
Der biblische Berg Sinai befindet sich allerdings nicht auf der ägyptischen „Sinai-Halbinsel“, sondern in Arabien, siehe Info zum Berg Sinai/Horeb.
„Mose aber stieg hinauf zu Elohim; denn JAHUWAH rief ihm vom Berg aus zu und sprach: So sollst du zum Haus Jakobs sagen und den Kindern Israels verkündigen: Ihr habt gesehen, was Ich an den Ägyptern getan habe und wie Ich euch auf Adlersflügeln getragen und euch zu Mir gebracht habe. Wenn ihr nun wirklich Meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen werdet und Meinen Bund bewahrt, so sollt ihr vor allen Völkern Mein besonderes Eigentum sein; denn die ganze Erde gehört Mir, ihr aber sollt Mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Das sind die Worte, die du den Kindern Israels sagen sollst.“ (2. Mose 19,3-6)
Auf diesem Berg war der Himmlische Vater als der Gesetzgeber und Sein Sohn als die ausführende „rechte Hand“ Seines Vaters damals gegenwärtig und sprachen durch Mose zum Volk. Aber an einem ganz besonderen Tag sprachen Elohim zum gesamten Volk Israel mit lauter Stimme in Begleitung von Donner, Erdbeben, Feuer, Rauch und Posaunenschall.
Wenn man die vielen Hinweise in der Heiligen Schrift bezüglich des Messias und Seines Wirkens im Alten Testaments zusammenbringt, so erkennt man, dass es die Stimme des Sohnes war, der am Berg Sinai zum Volk gesprochen hat. Sehe hierzu die ausführliche Info im nächsten Kapitel. Zwei Bibelstellen bereits hier:
„Ich will aber nicht, meine Brüder, dass ihr außer Acht lasst, dass unsere Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durch das Meer hindurchgegangen sind. Sie wurden auch alle auf Mose getauft in der Wolke und im Meer, und sie haben alle dieselbe geistliche Speise gegessen und alle denselben geistlichen Trank getrunken; denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der ihnen folgte. Der Fels aber war der Messias.“ (1. Korinther 10,1-4)
Der Vater übergab Seinem Sohn bereits im Alten Testament gewisse Aufgaben im Zusammenhang mit dem Erlösungsplan für die Menschen. JAHUSCHUAH, der Sohn, ist es auch, der z.B. am Ende als Richter der Menschen auftritt:
„Denn der Vater richtet niemand, sondern alles Gericht hat Er dem Sohn übergeben, damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der Ihn gesandt hat.“ (Johannes 5,22-23)
Es ist JAHUSCHUAH, der mit lauter Stimme das Gesetz Seines Vaters verkündigte. Er teilte den Menschen die Zehn Gebote mit. Am Tag des Wochenfestes wurde mit dem Volk Israel ein Bund geschlossen. Es ist ein Bund dessen Ziel die Erlösung der Menschen sein soll, der den Messias vorschattete und der das Gesetz in seiner großartigen Herrlichkeit hervorleuchten lässt.
Nachdem JAHUWAH Mose angewiesen hatte, dass sich das ganze Volk zwei Tage reinigen, ihre Kleidung waschen und sich heiligen solle, weil Er am dritten Tag auf den Berg herabkommen würde, um Sein heiliges Gesetz zu verkündigen (2. Mose 19,8-15), zeigte sich die Herrlichkeit JAHUWAHs:
„Und es geschah, als der dritte Tag kam und es noch früh am Morgen war, da erhob sich ein Donnern und Blitzen, und eine dichte Wolke lag auf dem Berg, und es ertönte ein sehr lauter Schall von Schopharhörnern. Da erschrak das ganze Volk, das im Lager war. Und Mose führte das Volk aus dem Lager, Elohim entgegen, und sie stellten sich unten am Berg auf. Aber der ganze Berg Sinai rauchte, weil JAHUWAH im Feuer auf ihn herabstieg. Und sein Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg erbebte heftig. Und der Hörnerschall wurde immer stärker. Mose redete, und Elohim antwortete ihm mit lauter Stimme. … Und Elohim redete alle diese Worte und sprach: [hier folgen nun die Zehn Gebote].“ (2. Mose 19,16-25; 20,1-17)
„Und das ganze Volk nahm das Donnern und die Flammen wahr und den Schall der Schopharhörner und den rauchenden Berg. Als nun das Volk dies wahrnahm, zitterte es und stand von ferne, und es sprach zu Mose: Rede du mit uns, und wir wollen hören; aber Elohim soll nicht mit uns reden, sonst müssen wir sterben! Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht, denn Elohim ist gekommen, um euch zu prüfen, und damit die Furcht vor Ihm euch vor Augen sei, damit ihr nicht sündigt!“ (2. Mose 20,18-20)
Die Menschen hatten Angst vor dem gewaltigen Allmächtigen ICH BIN. Warum? Die Herrlichkeit JAHUWAHs ist wie ein verzehrendes Feuer (2. Mose 24,17; 5. Mose 4,24). Für sündige Menschen ist dies unerträglich. Die Sünde kann vor dem heiligen Elohim, welcher selbst das Gesetz ist und lebt (keine Übertretung des Gesetzes = keine Sünde) nicht bestehen. Paulus zitiert im Neuen Testament diesen Satz „unser Elohim ist ein verzehrendes Feuer“ (Hebräer 12,29). Ohne Heiligung wird niemand Elohim sehen (Hebräer 12,14).
Die Erlösung der Menschen durch den Opfertod JAHUSCHUAHs ist eng verbunden mit dem Gesetz JAHUWAHs. Durch den Messias ist unsere Schuld der Übertretung des Gesetzes gesühnt. Wir sind von unseren Sünden erlöst, jedoch nicht in unseren Sünden. Das heißt, dass Gesetz ist nicht mit dem Tod JAHUSCHUAHs aufgehoben, sondern wurde dadurch bestätigt und gerechtfertigt. Durch Seine Tat wurde es wieder „herrlich und groß“ (Jesaja 42,41) gemacht.
Der Tod des Messias ist der überzeugende und ewig gültige Beweis dafür, dass das Gesetz JAHUWAHs so unveränderlich wie Sein Thron ist. Die Tatsache, dass Sein eigener Sohn, der Bürge der Menschen, nicht verschont wurde, bezeugt den Sündern, den Gerechten und dem ganzen Universum, dass JAHUWAH die Übertretung Seines Gesetzes nicht einfach entschuldigt.
Als Mose Seinem Schöpfer am Berg Sinai immer näher gekommen war, bat er Ihn: „Lass mich doch Deine Herrlichkeit sehen!“ (2. Mose 33,18). Genau diese Herrlichkeit wird es sein, in der der Sohn des Allmächtigen wieder erscheinen wird:
„und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.“ (Matthäus 24,30)
Die geistliche Ernte welche durch das Erntefest „Fest der Wochen“ vorgeschattet wird, erfolgt danach, welche Früchte der Mensch hervorbringt. Gute Früchte werden durch das Halten Seines heiligen Gesetzes in der Kraft Seines Ruch ha Kodesh (Heiligen Geistes) hervorgebracht. Der Messias JAHUSCHUAH kommt unseretwillen sehr bald wieder. Er wird kommen als ein verzehrendes Feuer. Johannes beschreibt Ihn in der Offenbarung mit folgenden Worten:
„Seine Augen waren wie eine Feuerflamme, und Seine Füße wie schimmerndes Erz, als glühten sie im Ofen, und Seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser. Und Er hatte in Seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus Seinem Mund ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert hervor; und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne in ihrer Kraft.“ (Offenbarung 1,14-16)
Der Prophet Maleachi bezeugt:
„Wer aber wird den Tag Seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen, wenn Er erscheint? Denn er ist wie das Feuer des Schmelzers und wie die Lauge der Wäscher.“ (Maleachi 3,2)
Jetzt noch können wir Ihn in dem verzehrenden Feuer, das Er ist, begegnen, jetzt noch in einem Feuer, das läutert und reinigt.
„Er wird sitzen und schmelzen und das Silber reinigen; er wird die Söhne Levis reinigen und sie läutern wie das Gold und das Silber; dann werden sie JAHUWAH Opfergaben darbringen in Gerechtigkeit.“ (Maleachi 3,3)
Wenn der Messias JAHUSCHUAH kommt, sind „seine Augen wie Feuerflammen“. Sie werden jeden von uns anschauen und durchdringen. Sind wir bereit Ihn in diesem "verzehrenden Feuer" zu begegnen?
Das Fest der Wochen im Neuen Bund
Wir kennen alle den Bericht über die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten. Nachdem JAHUSCHUAH als wahres Passahlamm für unsere Gesetzesübertretungen gestorben und am dritten Tag wieder auferstanden war (Webegarbe der ersten Gerstenernte als Vorschatten) sandte Er den Heiligen Geist, exakt sieben Wochen nach Seiner Auferstehung. Während die Jünger einträchtig beisammen waren, passierte etwas Außergewöhnliches:
„Und es entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen wie von einem daherfahrenden gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten und sich auf jeden von ihnen setzten. Und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab.“ Apostelgeschichte 2,2-4)
Dieses Ereignis hat eine auffallende Ähnlichkeit mit der Gesetzgebung am Berg Sinai.
Es gab ein Brausen, wie von einem gewaltigen Wind. Das griechische Wort, das hier für „Wind“ benutzt wird ist nicht das Wort, das ansonsten im Neuen Testament dafür verwendet wird. Es ist das Wort pnoe und wird nur ein einziges weiteres Mal verwendet: „…da er doch selbst allen Leben und Odem [pnoe] und alles gibt“ (Apostelgeschichte 17,25). Hier bedeutet es „Odem“ oder „Atem“ und wird mit Leben in Verbindung gebracht. Es ist die Stimme und der lebensspendende Geist Elohims der hier auf die Gläubigen kam.
Vor allem war auch Feuer im Spiel – das Zeichen JAHUWAHs Gegenwart als Er zu den Israeliten am Berg Sinai sprach. Der Schöpfer erschien auch am brennenden Busch und war in der Feuersäule, die die Israeliten bei Nacht anführte und wärmte. Es war meist unser Erlöser JAHUSCHUAH, der Sohn des Allerhöchsten, der auch im Alten Testament als Mittler zwischen den Menschen und Seinem Vater tätig war. Es ist der Engel, von dem JAHUWAH zu Mose sagte:
„Siehe, Ich sende einen Engel vor dir her, damit Er dich behüte auf dem Weg und dich an den Ort bringe, den Ich bereitet habe. Hüte dich vor Ihm und gehorche Seiner Stimme und sei nicht widerspenstig gegen Ihn; denn Er wird eure Übertretungen nicht ertragen; denn Mein Name ist in Ihm.“ (2. Mose 23,20-21)
Der Messias wird in der Bibel auch als Erzengel Michael bezeichnet. Der Ausdruck Erzengel wird nur für Ihn gebraucht. Es bedeutet „der Erste“, der Oberste, der Herrscher über alle Engel. Satan wollte diese Stellung einnehmen:
"Und es erhob sich ein Streit im Himmel: Michael und Seine Engel stritten mit dem Drachen; und der Drache stritt und seine Engel, und siegten nicht, auch ward ihre Stätte nicht mehr gefunden im Himmel." (Offenbarung 12,7)
Es ist JAHUSCHUAH, der Fürst Michael, der am Ende der Weltzeit für das Volk JAHUWAHs "aufstehen" und die Gläubigen erretten wird:
„Zu jener Zeit wird sich der große Fürst Michael erheben, der für die Kinder deines Volkes einsteht; denn es wird eine Zeit der Drangsal sein, wie es noch keine gab, seitdem es Völker gibt, bis zu dieser Zeit. Aber zu jener Zeit wird dein Volk gerettet werden, jeder, der sich in dem Buch eingeschrieben findet.“ (Daniel 12,1)
Es ist der Messias JAHUSCHUAH selbst der das Volk aus dieser Trübsal erretten wird. Er wird auch der „Herrscher über Israel“ genannt:
„Und du, Bethlehem Efrata, das du klein unter den Tausendschaften von Juda bist, aus dir wird mir Der hervorgehen, der Herrscher über Israel sein soll; und seine Ursprünge sind von der Urzeit, von den Tagen der Ewigkeit her.“ (Matth. 5:1)
Dieser Herrscher ist kein anderer als der Fürst Michael. Auch „der Engel JAHUWAHs (des HERRN)“ ist kein anderer als der Messias:
„Und der Engel JAHUWAHs kam von Gilgal herauf nach Bochim; und Er sprach: Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt und euch in das Land gebracht, das Ich euren Vätern zugeschworen habe. Und ich sagte: Ich werde Meinen Bund mit euch nicht brechen in Ewigkeit. (Richter 2:1).
Diesen Bund hat kein Anderer als der Sohn, als ausführende Macht für Seinen Vater, den Allmächtigen, geschlossen.
„Siehe, Ich sende Meinen Boten, damit Er den Weg vor Mir her bereite. Und plötzlich kommt zu seinem Tempel …[JAHUSCHUAH], den ihr sucht, und der Engel des Bundes, den ihr herbeiwünscht, siehe, Er kommt, spricht …[JAHUWAH] der Heerscharen. (Maliachi 3,1)
Feuer kann zerstörend sein. Für diejenigen, die bereit sind es zu empfangen, ist es jedoch reinigend und verfeinernd. Wie der Schöpfer am Berg Sinai im Feuer erschien, sich so den Menschen zeigte und dem Volk das Gesetz verkündigte, so kam Sein Heiliger Geist ca. 1500 Jahre später zu den Aposteln in Form von zerteilten, einzelnen Feuerflammen. Es wird nicht ein ganzes Volk errettet oder eine Kirche, sondern einzelne Menschen. Auch in den letzten Tagen kurz vor der Wiederkunft des Messias werden die Menschen individuell von der Ausgießung des Heiligen Geistes erfüllt werden. Es wird „Jeder, der den Namen JAHUWAHs anruft, errettet werden“ (Apostelgeschichte 2,21; Römer 10,13)
Es ist aber nicht nur der Name des Allerhöchsten, der angerufen wird, es wird sich auch die Prophetie Joels erfüllen:
„Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Elohim, da werde Ich ausgießen von Meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben; ja, auch über Meine Knechte und über Meine Mägde werde Ich in jenen Tagen von Meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen. Und Ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden …“ (Apostelgeschichte 2,17-19)
Nachdem der Apostel Petrus diese Worte (lies bitte bis Vers 36) an die Anwesenden gerichtet hatte, wird Folgendes berichtet:
„ Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder? Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen JAHUSCHUAH, dem Messias, zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele JAHUWAH, unser Gott, herbeizurufen wird.“ (Apostelgeschichte 2,37-39)
Durch den Geist JAHUSCHUAHs selbst wurde nun die Menge so bewegt, dass es ihnen durchs Herz drang. Der Messias hatte ihnen versprochen, dass, Er den Heiligen Geist senden würde, sobald Er zum Vater zurückgekehrt ist; denn
„Nachdem er nun zur Rechten JAHUWAHs erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes empfangen hat von dem Vater, hat Er dies ausgegossen, was ihr jetzt seht und hört.“ (Apg. 2,33)
Erst nach Seiner Himmelfahrt konnte Er den heiligen Geist von Seinem Vater empfangen und konnte ihn nun auf die Gläubigen ausgießen. Es war ein gewaltiges Ereignis, das die Menschen tief beeindruckte und berührte. Das Ergebnis war überwältigend:
„Diejenigen, die nun bereitwillig sein Wort annahmen, ließen sich taufen, und es wurden an jenem Tag etwa 3.000 Seelen hinzugetan. Und sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten.“ (Apostelgeschichte 2,41-42)
Sie waren alle beisammen. Sie wohnten sicher nicht alle an einer Stelle, kamen aber regelmäßig zusammen und teilten ihr Leben in verschiedener Weise miteinander:
„Alle Gläubigen waren aber beisammen und hatten alle Dinge gemeinsam; sie verkauften die Güter und Besitztümer und verteilten sie unter alle, je nachdem einer bedürftig war. Und jeden Tag waren sie beständig und einmütig im Tempel und brachen das Brot in den Häusern, nahmen die Speise mit Frohlocken und in Einfalt des Herzens;“ (Apostelgeschichte 2,44-46)
Der Heilige Geist JAHUWAHs und Sein Heiliges Gesetz
Den Bund, den JAHUWAH ca. 1500 Jahre zuvor am Berg Sinai mit dem Volk Israel geschlossen hatte, bekräftigte er erneut jetzt im Neuen Bund, nachdem JAHUSCHUAH ein für alle Mal Sein Opfer darbrachte, stellvertretend für uns, während im Alten Bund Tiere stellvertretend für Seinen Tod ihr Leben lassen mussten. Der Tod ist die Folge der Übertretung des Gesetzes. Das Gesetz wurde durch den freiwilligen Tod des sündenfreien Messias wieder gerechtfertigt. Es genügt nicht, das Gesetz – den Ausdruck Seines Willens – zu hören, um dann wieder seinen eigenen Weg zu gehen. Jedem, der im Glauben in den Fußspuren des Erlösers wandelt, werden die Gebote JAHUWAHs ins Herz geschrieben.
„Es ist ja offenbar, dass ihr ein Brief des Messias seid, durch unseren Dienst ausgefertigt, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens.“ (2. Korinther 3,3)
Das Gesetz wurde keinesfalls hinfällig; es wird vielmehr zu einem selbstverständlichen Teil im Leben eines jeden aufrichtigen, geistgefüllten Nachfolgers des Messias. Was war es aber, das durch den Kreuzestod unseres Heilandes sinnlos und damit hinfällig wurde? Es ist das Zeremonial- und Opfergesetz, denn dieser gesamte Priesterdienst schattete den Messias voraus. Der Prophet Daniel teilt uns mit:
„Und Er wird mit den Vielen einen festen Bund schließen eine Woche lang; und in der Mitte der Woche wird Er Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen…“ (Daniel 9,27)
Das ist es, was aufgehoben wurde. Nicht mehr und nicht weniger. Sein Heiliges Gesetz mit den Geboten und Satzungen, sowie Seine Feste sind heute noch genauso gültig, wie sie es im Alten Bund waren. Daniel weissagt sogar von einer gotteslästerlichen Macht, die kommen und das Gesetz und die Festzeiten ändern würde:
„Und er wird freche Reden gegen den Höchsten führen und die Heiligen des Allerhöchsten bedrücken und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern…“ (Daniel 7,25)
Ohne den Geist JAHUWAHs nützt jedoch die Kenntnis Seines Wortes gar nichts. Die bloße Theorie der Wahrheit ohne den Heiligen Geist kann die Seele nicht beleben und das Herz nicht heiligen. König David wusste dies, er betete:
„Verbirg Dein Angesicht vor meinen Sünden und tilge alle meine Missetaten! Erschaffe mir, o Elohim, ein reines Herz, und gib mir von Neuem einen festen Geist in meinem Innern! Verwirf mich nicht von Deinem Angesicht, und nimm Deinen heiligen Geist nicht von mir. Gib mir wieder die Freude an Deinem Heil, und stärke mich mit einem willigen Geist!“ (Psalm 51,11-14)
Den heiligen Geist dürfen wir nicht unterdrücken oder „dämpfen“ (1. Thessalonicher 5,19), denn nur dieser befähigt uns das Gesetz zu halten. Das Fest der Wochen oder Pfingsten erinnert uns an die Verkündigung des Gesetzes JAHUWAHs und an die Ausgießung Seines Heiligen Geistes, der uns befähigt, das Gesetz zu halten und somit den Allmächtigen ICH BIN im Gehorsam anbeten können. Da Sein Sohn Sein eigenes Blut auf dieser Erde für unsere Sünden vergossen hat, ist Sein Heiliger Geist mit denjenigen, die ein reuiges Herz haben und sich in Seinem Heiligen Namen taufen lassen, damit ihre Sünden abgewaschen werden. Jetzt können wir in einem erneuerten Leben wandeln, in dem wir in Seinen Fußspuren treten.
Das Gesetz Im Herzen
„Sondern dies ist der Bund, den Ich mit dem Haus Israel schließen werde nach jenen Tagen, spricht JAHUWAH: Ich werde Mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben; und Ich werde ihr Elohim, und sie werden Mein Volk sein.“ (Jeremia 33,31; Hebräer 8,10; 10,16)
Zu Pfingsten im Neuen Testament nahm die „Gemeinde der Herausgerufenen“ den Neuen Bund mit JAHUWAH an. Dasselbe, am Sinai verkündigte Gesetz, wurde nun in die Herzen der Apostel gelegt. Auch den alttestamentlichen Israeliten bot JAHUWAH eine Vereinbarung oder einen Bund an. Wenn sie aufrichtig Seiner Stimme und Seinem Gesetz gehorchen, würde Er ihr Elohim sein und sie würden Sein Eigentum sein. Der Segen des Gehorsams würde dazu führen, dass sie ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein würden (2. Mose 19,6).
Zu dem damaligen Shavuot oder Pfingsttag wurde das Gesetz dem Volk Israels gegeben. Sie hatten jedoch nicht das Herz, um zu gehorchen, wie in 5. Mose 5,29 zu lesen ist:
„O wenn sie doch immer ein solches Herz hätten, Mich zu fürchten und alle Meine Gebote allezeit zu halten, damit es ihnen gut ginge und ihren Kindern ewiglich!“
Das Volk rebellierte aber immer wieder und murrte gegen Ihn. So machten sie gar ein Goldenes Kalb um es anzubeten, kurz nachdem Er Ihnen die Zehn Gebote gab. Die Folge davon war, dass erst die nächste Generation ins Verheißene Land einziehen durfte.
In Apostelgeschichte 2 wird dann der Neue Bund mit den „Herausgerufenen“ geschlossen. Mit dem Heiligen Geist, der durch die Taufe in JAHUSCHUAH, dem Messias, in uns gelegt wird, lehnen wir nun nicht mehr länger das Gesetz JAHUWAHs ab; vielmehr haben wir es im Herzen und sind Ihm aus tiefstem Herzen gehorsam.
Durch den Heiligen Geist ist JAHUWAHs Gesetz in unsere Herzen und in unserem Verstand und so können wir Ihn hören und Seiner Stimme gehorchen. Und mit David können wir sagen:
„Deinen Willen zu tun, mein Gott, begehre ich, und Dein Gesetz ist in meinem Herzen.“ (Psalm 40,9)
Zwei Brotlaibe als Erstlingsfrüchte
Neben dem Tieropfer mussten im Alten Bund zusätzlich zwei gesäuerte Laibe Brot auf dem Fest der Wochen JAHUWAH dargebracht werden.
„Ihr sollt nämlich aus euren Wohnungen zwei Webebrote bringen, von zwei Zehntel [Epha] Feinmehl zubereitet; die sollen gesäuert gebacken werden als Erstlinge für JAHUWAH.“ (3. Mose 23,17)
Diese Brotlaibe repräsentieren „die Erstlinge für JAHUWAH“. Sie wurden als Erstlingsfrüchte der Weizenernte vor Ihm gebracht. Einerseits dankte Ihm das Volk damit für ein erfolgreiches Wachstum und reiche Ernte. Diese beiden Brote haben jedoch eine viel tiefere geistliche Bedeutung. Paulus nennt JAHUSCHUAHs Auferstehung den Erstling derer, die von den Toten auferstehen werden.
„Nun aber ist der Messias aus den Toten auferweckt; Er ist der Erstling der Entschlafenen geworden. Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen; denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in dem Messias alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: Als Erstling der Messias; danach die, welche dem Messias angehören, bei seiner Wiederkunft; danach das Ende, wenn Er das Reich JAHUWAHs, dem Vater, übergeben wird, wenn Er jede Herrschaft, Gewalt und Macht beseitigt hat.“ (1. Korinther 15,20-24)
Paulus zeigt hier, dass unser Erlöser nicht nur als Erster von den Toten auferstand, sondern dass er damit auch die Darbringung der Erstlingsfrucht am zweiten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote erfüllte. Die Gerste musste vom Priester vor JAHUWAH hin und her gewebt werden als Unterpfand für die gesamte Ernte, die darauf folgen würde (1. Korinther 15,23; 1. Thess. 4,14-16). JAHUSCHUAH stand von den Toten am Morgen desselben Tages auf, an dem die Gerstengarbe vor Seinem Vater im Tempel gewebt wurde (3. Mose 23,13; Lukas 23;56; 14,1).
JAHUSCHUAH kam nicht alleine aus Seinem Grab hervor - mit Ihm wurden Gläubige aus den vergangenen Zeitaltern auferweckt:
„die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt und gingen aus den Gräbern hervor nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen.“ (Matthäus 27,52-53).
Und auch als Er gen Himmel fuhr, hat Er „Gefangene weggeführt“ (Epheser 4,8). Diejenigen, die mit JAHUSCHUAH auferweckt wurden und aus ihren Gräbern hervorgingen, fuhren mit JAHUSCHUAH gen Himmel auf. So wie der Omer (Garben) Gerste eine Verheißung der nachfolgenden Ernte war, so standen die Entschlafenen bei JAHUSCHUAHs Auferstehung auf, als Verheißung für die zukünftige Ernte der Heiligen.
In Offenbarung 4,1 beschreibt Johannes einen Thron „auf dem EINER saß“ und rings um den Thron weitere 24 Throne, auf denen 24 Älteste saßen, mit weißen Kleidern bekleidet und mit Kronen. „Älteste“ gemäß Strong’s Konkordanz bedeutet auch „Vorväter“. Diese 24 Ältesten beten Den an, „der auf dem Thron saß“ und „der für immer lebt“ und fallen vor Ihm nieder. Dies dürften die Heiligen sein, die JAHUSCHUAH bei Seiner Auferstehung und Himmelfahrt mit sich nahm.
Gesäuerte Brotlaibe
„Ihr sollt nämlich aus euren Wohnungen zwei Webebrote bringen … die sollen gesäuert gebacken werden …“. (3. Mose 23,17)
Warum mussten dieses Brot mit Sauerteig gebacken werden? Meist steht Sauerteig als Symbol für die Sünde. Zu Passah und dem Fest der Ungesäuerten Brote wurde das Volk angehalten, allen Sauerteig aus ihren Häusern zu entfernen, als Sinnbild für die Entfernung der Sünde aus ihren Herzen und für das sündlose Opfer des Messias.
Paulus warnt vor dem Sauerteig der "Bosheit und Schlechtigkeit" (1.Korinther 5,8), aber im Gleichnis des Messias in Matthäus 13,33 wird der Sauerteig zur Darstellung des Reiches JAHUWAHs benutzt. Er stellt die neubelebende, umgestaltende Kraft Seiner Gnade dar. Diese Kraft des Ruach ha Kodesh (Heiligen Geistes) kann jeden erreichen, egal wie verdorben oder wie tief er gesunken ist. Jeder, der an sich den Heiligen Geistes arbeiten lässt, wird von einem neuen Lebensprinzip durchdrungen: das verlorengegangene Ebenbild JAHUWAHs wird im Menschen wiederhergestellt. Dies wird auch durch das Gleichnis des Messias über das Weizenkorn ausgedrückt:
„Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht.“ (Johannes 12,42)
Unser Erlöser ist für uns auf die Erde gekommen und gestorben, obwohl Er ohne Sünde war. Er nahm unsere Sünden auf sich. So zeitigt der Tod des Heilands Frucht für das Reich Seines Vaters. Genau so wie in den Gesetzmäßigkeiten des Pflanzenreiches ist das Leben eine Folge Seines Todes.
Zwei Brotlaibe
Warum sind es zwei Brotlaibe? Wenn man die Briefe an die Galater sorgfältig studiert, erkennt man, dass die apostolische Gemeinde aus zwei unterschiedlichen Zweigen bestand: einem Jüdischen und einem Heidnischen. Beide repräsentieren jeweils einen Laib.
Beim ersten Shavuot (Pfingsten) am Berg Sinai waren es nicht nur Israeliten, die sich dort am Berg versammelten. Denn die Menschen, die aus Ägypten auszogen, waren nicht alle Nachkommen Jakobs (erst nachdem Jakob mit dem Engel rang und als „Sieger“ hervorging, bekam er den Namen Israel; ca. 1900 v. Chr.); es waren aber alle Hebräer. Abraham, der Großvater von Jakob, war kein Jude. Abrahams Vater war ein Heide und Götzendiener. JAHUWAH rief Abraham aus dem heidnischen Volk „jenseits des Euphrats“ (Josua 24,2-3) heraus und geleitete ihn ins Land Kanaan. Er wurde als Hebräer bezeichnet (1. Mose 14,13), was soviel bedeutet wie „der Durchreisende“ oder „Fremder, Reisender, Nomade“. Somit waren nicht alle Nachkommen des ersten "Israeliter" Jakobs.
„Und Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus dieser Schafherde sind; auch diese muss Ich führen, und sie werden Meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte sein.“ (Johannes 10,16)
Noch heute wird bei den Juden traditionell das Buch Ruth zum Fest der Wochen gelesen. Die Geschichte ereignete sich während der Gersten- und Weizenernte. Das Buch Ruth zeigt auf, warum eine Heidin (Ruth) eine Ahnmutter des Königs David sein konnte. Die Geschichte Ruths hat diesbezüglichen einen tiefen Sinn:
Die Urgroßmutter von König David war Ruth, die Moabiterin. Sie war Heidin, lernte aber den Schöpfergott ihrer Stiefmutter Naemi kennen und lieben. Diese gläubige Frau wurde als Teil JAHUWAHs auserwähltes Volk akzeptiert. Davids Linie war also nicht vollkommen jüdischen/israelitischen Ursprungs. Ruth heiratete Boas und sie bekamen einen gemeinsamen Sohn Obed; dessen Sohn war Isai und dieser war der Vater von dem großen König David. Am Ende der Linie Davids wurde der Messias geboren. Der Messias kommt aus einer Linie, die aus Juden und Heiden gleicherweise bestand.
Während im alttestamentlichen Shavuot-Fest zwei Laibe Brot dargebracht wurden, verband JAHUSCHUAH im neutestamentlichen Shavuot Juden und Heiden zu einem geistlichen Volk, dem geistlichen Israel. Beide Weizenbrotlaibe waren mit Sauerteig gebacken, und beide, Juden und Heiden, sind unter der Sünde geboren (Römer 3,9). Beide brauchten einen Erlöser, der die Sünden abwusch, um sie mit dem Vater zu versöhnen. Das Evangelium wurde erst den Juden verkündigt und dann der gesamten (heidnischen) Welt.
„Denn wir sind ja alle durch einen Geist in einen Leib hinein getauft worden, ob wir Juden sind oder Griechen, Knechte oder Freie, und wir sind alle getränkt worden zu einem Geist.“ (1. Korinther 12,13)
Das Pfingst-Erntefest und die Seelenernte
Unser Schöpfer hat für diese Erdenzeit einen bestimmten Zeitplan, den Er einhält. Dieser Zeitplan wird durch Seine Festtage angezeigt, die in 3. Mose 23 aufgelistet sind. Sie basieren auf der buchstäblichen landwirtschaftlichen Ernte im antiken Israel. Diese Abfolge der Feste ist ein Typus für die Ernte von Seelen (Matthäus 13,24-37). Die buchstäbliche Ernte des damaligen Volkes Israels findet in verschiedenen, genau festgelegten Zeitabschnitten statt. Die Seelenernte folgt ebenso einer zeitlichen Reihenfolge.
Das Fest der Wochen/Pfingsten erinnert nicht nur an den Tag, an dem JAHUWAH mit lauter Stimme unter Donner, Erdbeben, Rauch und Hörnerschall Sein Gesetz (Thora) verkündigte (2. Mose 19+20) sowie an die Ausgießung des Heiligen Geistes auf Seine Gemeinde zur Zeit der Apostel (Apgeschichte 2,3); Der Festtag der Wochen ist auch der Tag, an dem die zweite Ernte der Gläubigen stattfinden wird, kurz vor JAHUSCHUAHs Wiederkunft. Der Heiland lehrte den Jüngern:
„Er aber sprach zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt! Da sprachen die Jünger zueinander: Hat ihm denn jemand zu essen gebracht? Jesus spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, dass ich den Willen dessen tue, der Mich gesandt hat, und Sein Werk vollbringe. Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate, dann kommt die Ernte? Siehe, Ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht die Felder an; sie sind schon weiß zur Ernte. Und wer erntet, der empfängt Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit sich der Sämann und der Schnitter miteinander freuen. Denn hier ist der Spruch wahr: Der eine sät, der andere erntet. Ich habe euch ausgesandt zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten.“ (Johannes 4,32-38)
Der Messias erklärte den Jüngern, dass die Ernte bereits reif ist und zeigt auf die Felder, die bereits weiß sind zur Ernte. Als die Jünger sagten, es sind noch vier Monate zur Ernte, wollte Er ihnen klar machen, dass sie jetzt nicht auf die Ernte des Herbstes (Öl-/Trauben-/Obsternte) schauen, sondern auf die Weizenernte achten sollten, welche vier Monate vor der Öl-und Obsternte stattfindet. Das Fest der Wochen (Pfingsten), wenn es nach dem Biblischen Kalender bestimmt wird, erfolgt genau vier Monate vor dem Laubhüttenfest, welches ebenfalls ein Erntefest ist und den Abschluss des Erntejahres kennzeichnet.
JAHUSCHUA bezog sich hier mit dieser Aussage auf das Feld des Evangeliums, es sollte eine Lehre für die Jünger sein. ER sprach immer wieder in Gleichnissen aus der Natur als Symbol für die Menschen. Wir haben dies auch beim Weingarten: JAHUWAH ist der Gärtner, JAHUSCHUA der Weinstock und die erlösten Menschen die Reben.
So meinte Er mit der Ernte nicht nur die Feldernte, sondern auch die Ernte von Menschen am Ende der Weltzeit. JAHUSCHUAH hatte gegenüber anderen Menschen keine Vorurteile und da die Jünger alle Juden waren, sind sie geprägt gewesen von Vorurteilen gegenüber Nichtjuden und Menschen anderer Völker. Er machte ihnen indirekt mit dem Gleichnis klar, dass sie mit offenen Augen und Ohren durch die Welt ziehen sollten und nicht auf ein außergewöhnliches Ereignis warten müssten. Auch sollten sie praktisch und menschenbezogen bleiben und in jeden Menschen einen Anwärter für den Himmel sehen. Die heidnische Frau aus Samarien war nicht lange mit JAHUSCHUA zusammen und doch glaubte sie sofort und ging los zu verkündigen. Der ganze Ort war in Aufruhr wegen dieser tatkräftigen, gläubigen Frau, während die Jünger nur mit Essen für ihre eigenen Bedürfnisse zurück kamen. Dieses Gleichnis zeigt auch auf, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse des anderen zu achten.
„Ein anderes Gleichnis legte Er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. Während aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging davon. Als nun die Saat wuchs und Frucht ansetzte, da zeigte sich auch das Unkraut. Und die Knechte des Hausherrn traten herzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen in deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? Er aber sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan! Da sagten die Knechte zu ihm: Willst du nun, dass wir hingehen und es zusammenlesen? Er aber sprach: Nein!, damit ihr nicht beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit ihm den Weizen ausreißt. Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte will ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, dass man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheune!“ (Matthäus 13,24-30)
Das Fest der Wochen markiert den Beginn der Weizenernte. Der Mensch urteilt nach dem äußeren Schein, JAHUWAH aber beurteilt das Herz. Unkraut und Weizen müssen miteinander wachsen bis zur Ernte. Nicht alles auf den Acker gesäte ist gutes Getreide. Die Tatsache, dass jemand Gemeindeglied ist, macht ihn nicht zwangsläufig zu einem Messias-Nachfolger.
Die Jünger verstehen nicht ganz, was ihr Meister ihnen sagen möchte und so fragen sie Ihn, er möge ihnen sagen, was dieses Gleichnis bedeute. JAHUSCHUAH erklärte es ihnen:
„Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen. Der Acker ist die Welt; der gute Same sind die Kinder des Reichs; das Unkraut aber sind die Kinder des Bösen. Der Feind, der es sät, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Weltzeit; die Schnitter sind die Engel. Gleichwie man nun das Unkraut sammelt und mit Feuer verbrennt, so wird es sein am Ende dieser Weltzeit. Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden alle Ärgernisse und die Gesetzlosigkeit verüben aus seinem Reich sammeln und werden sie in den Feuerofen werfen; dort wird das Heulen und das Zähneknirschen sein. Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne im Reich ihres Vaters. Wer Ohren hat zu hören, der höre!“ (Matthäus 13,37-43)
Dem Unkraut wird gestattet, zwischen dem Weizen zu wachsen und wie dieser alle Vorzüge, wie Sonnenschein und Regen, in Anspruch zu nehmen. Aber zur Zeit der letzten Ernte werden wir verstehen, „was für ein Unterschied besteht zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen, zwischen dem, der JAHUWAH dient, und dem, der Ihm nicht dient.“ (Maleachi 3,18)
Der Weizen und das Unkraut wachsen gemeinsam bis zur Ernte, dem Ende der Weltzeit. Dann wird das Unkraut gebündelt und verbrannt und der Weizen wird gesammelt und in die Scheune JAHUWAHs gebracht.
Die geistliche Ebene der Erstlingsfrüchte
- JAHUWAHs einzig eingeborener Sohn JAHUSCHUAH ist eine Erstlingsfrucht; die Frucht Seines eigenen Körpers
- JAHUWAHs Nachfolger sind auch Erstlingsfrüchte; die Ersten, die aus der Sünde gerettet werden.
„Israel war damals JAHUWAH geheiligt, der Erstling seines Ertrages; alle, die es verzehren wollten, machten sich schuldig; es kam Unheil über sie, spricht JAHUWAH.“ (Jeremia 2,3) - Der einzelne Gläubige
„Nach seinem Willen hat er uns gezeugt durch das Wort der Wahrheit, damit wir gleichsam Erstlinge seiner Geschöpfe seien.“ (Jakobus 1,18) - Die 144000 JAHUWAHs; sie sind die Ersten in der Abfolge und Qualität; sie sind absolut rein. (Mehr dazu im nächsten Punkt)
Das Fest der Wochen (Pfingsten) handelt in erster Linie von geistlichen Früchten. Es zeigt uns, dass unser Leben von der Art Früchte abhängt, die wir produzieren.
- Wir Gläubige sollten Erstlingsfrüchte sein
- JAHUWAH sucht nach den Früchten des Heiligen Geistes in unserem Leben. Wenn Er keine guten, geistlichen Früchte findet, wird Er sich abwenden von uns.
- Wir werden angewiesen, Ihn an erste Stelle in unserem Leben zu setzen und Ihm das Beste darzubringen.
- Wir werden von anderen, Gläubigen und Nichtgläubigen, nach unseren Worten und Taten beurteilt. Man erkennt uns an unseren Früchten.
Im Lichte dieser Tatsachen lasst uns unser Innerstes durchforschen: Produziere ich gute oder schlechte Früchte? Dafür ist besonders auch das Fest der Wochen eine gute Gelegenheit.
Die endzeitliche Seelenernte
Für die Zeit kurz vor der Wiederkunft des Messias werden wiederum Erstlingsfrüchte gesammelt. Im Alten Testament waren die 12 Patriarchen die Vertreter Israels. Im Neuen Testament schulte der Messias die 12 Apostel für eine besondere Aufgabe und Mission: sie wurden „gesichtet wie der Weizen“ (Lukas 22,31) und während der Wartezeit bis Pfingsten errangen sie den Sieg über die Sünde. Daraufhin wurden sie für ihre Mission versiegelt (Epheser 4,30; 2. Korinther 1,22-22).
Diese 12 Apostel waren die Erstlinge eines besonderen Dienstes; sie waren die Erstlingsfrüchte des Wirkens des Messias. Unter der Führung der Apostel als „Erstlingsgabe“ wurde während des ersten Jahrhunderts eine große, unzählbare Seelenernte eingebracht. Von dieser reichlichen Ernte waren die Apostel nur die Erstlinge. Wo in der Heiligen Schrift Erstlingsfrüchte erwähnt werden, nehmen sie immer sowohl zeitlich wie auch charakterlich den ersten Platz ein und bilden nur einen kleinen, aber definitiven Teil der gesamten Ernte.
Waren es zu JAHUSCHUAHs Zeit 12 Menschen, so werden es am Ende 144.000 sein (siehe Offenbarung 7,1-8). Dieses Mal erwählt der JAHUWAH 12 Gruppen zu je 12.000, denn diese Versiegelung der Erstlinge für die Mission ist weltumfassend und stellt die Stämme oder Völker des geistlichen Israels dar. Diese Gruppe aus 144.000 ist eine ganz besondere Schar, die aus der letzen Generation auserwählt und für eine besondere Aufgabe und Mission versiegelt wird. Die daraus sich ergebende große Seelenernte wird dann ebenfalls um ein vielfaches größer sein, als sie damals war.
Im biblischen Erntejahr gab es den Früh- und den Spätregen. Ohne diese beiden Regenzeiten hätte die Ernte nicht reifen können.
Der Biblische Kalender ist eng mit dem Erntejahr verknüpft. So entschied sich aufgrund des Zeitpunktes des Fallens des Spätregens im Frühling, ob es ein Schaltjahr mit einem zusätzlichen Monat war oder nicht. Denn fiel der Spätregen nicht rechtzeitig, konnte das Passahopfer und die Erstlingsfrucht der Gerste nicht dargebracht werden; es verschob sich dann um einen Monat.
Der Prophet Hosea vergleicht die buchstäbliche Regenzeit mit dem geistlichen Früh- und Spätregen der Seelenernte:
„So lasst uns Ihn erkennen, ja, eifrig trachten nach der Erkenntnis JAHUWAHs! Sein Hervorgehen ist so sicher wie das Licht des Morgens, und Er wird zu uns kommen wie ein Regenguss, wie ein Spätregen, der das Land benetzt!“ (Hosea 6,3)
Auch Jakobus greift dieses Bild des Früh- und Spätregens auf:
„So wartet nun geduldig, ihr Brüder, bis zur Wiederkunft des Messias! Siehe, der Landmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und geduldet sich ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfangen hat.“ (Jakobus 5,7)
In Offenbarung 14 werden die 144.000 von JAHUWAH als Erstlingsfrüchte der Evangeliumsernte infolge der dreifachen Engelsbotschaft dargestellt. Sie werden die Anführer in der letzten großen Verkündigung des Ewigen Evangeliums sein, die ihren Höhepunkt in der Ausgießung des reifenden Geistesregens erfährt, wenn die Erde noch einmal mit der Herrlichkeit JAHUWAHs erleuchtet werden wird (Offenbarung 18,1-5).
Die Gruppe in Offenbarung 14,4 hat „sich mit Frauen nicht befleckt“. Für was stehen Frauen in der Bibel symbolisch? Babylon die Große wird als Hure und Mutter aller Huren bezeichnet (Offenbarung 17,5). Diese Frau (die Mutter und ihre Töchter) repräsentiert alle falschen Religionssysteme. Die 144.000 in Offenbarung 14 wurden nicht mit diesem falschen, heidnischen System befleckt. So wie die erste apostolische Gemeinde kurz nach JAHUSCHUAHs Himmelfahrt rein war, so wird es kurz vor Seiner Wiederkunft eine Gruppe von Gläubigen geben, die sich nicht vom falschen Religionssystem und Glaubensabfall beeinflussen lassen und „dem Lamm nachfolgen wohin es auch geht.“ (Offenbarung 14,4) Diese Gruppe wird in Offenbarung 7,1-8 beschrieben.
Daraufhin folgt in den Verses 9-17 die Schilderung der „großen Schar, die niemand zählen kann“. Die erste Schar ist zählbar, die zweite nicht. Wer diese Schar in Vers 9 ist, wird klar und eindeutig durch die Frage und die Antwort aus Vers 13 und 14 erwiesen. Denn die Frage des Ältesten bezieht sich auf die unzählbare Schar und nicht auf die 144.000. Letztere sind auch mit den weißen Kleidern angetan, wie sie in Offenbarung 19,7-8 beschrieben sind. Aber hier bezieht sich die Frage auf Offenbarung 7,9; auch die große Schar ist mit weißen Kleidern angetan und kommt aus der großen Trübsal (Vers 13). Diese große Trübsalzeit ist die Plagenzeit, wie aus Vers 15-17 hervorgeht. Das in Vers 16 angeführte Wort „Hitze“ kommt im ganzen neuen Testament nur noch einmal in Offenbarung 16,9 vor, wo die vierte Plage beschrieben wird. Damit ist klar, dass sowohl die große Schar wie auch die 144.000 diese große Trübsal mitmachen, um dann verwandelt zu werden.
„Und nach diesem wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgieße über alles Fleisch…“ (Joel 3,1)
Nach der Versiegelung der 144.000 Erstlingsfrüchte und der anschließenden Verkündigung der Engelsbotschaften aus Offenbarung 14,1-5 durch diese Schar, wird ab Vers 14 die nachfolgende Seelenernte veranschaulicht. Es werden zwei unterschiedliche Ernten getätigt:
- Die erste Ernte wird durch den „Sohn des Menschen“ (der Messias) mit einer „scharfen Sichel“ vorgenommen. Dies veranschaulicht die Weizenernte und erfüllt sich in der unzählbar großen Schar, die in Offenbarung 7,9-17 beschrieben wird.
- Danach wird ein Engel beschrieben, dem ein anderer Engel, vom Altar her kommend, den Befehl gibt, seine scharfe Sichel auszusenden und die Trauben des Weinstocks der Erde zu ernten. Sie werden in die „Kelter des Zornes JAHUWAHs“ geworfen. Dies versinnbildlicht die Gruppe der Ungerechten, die in den sieben letzten Plagen den Tod finden werden.
In Offenbarung 7,1 wird von den Winden berichtet, die vor dem schrecklichen Tag JAHUWAHs, Seinem „Zorn“, zurückgehalten werden. Wenn die Plagen ausgegossen werden, heißt dies, dass JAHUWAHs lebensspendende und schützende Kraft und Geist nicht mehr auf dieser Erde vorhanden sein wird. Denn Sein Sohn JAHUSCHUAH wirkt nicht mehr im Himmlischen Heiligtum, um für die Menschen Fürbitte einzulegen. Es heißt dann:
„Wer Unrecht tut, der tue weiter Unrecht, und wer unrein ist, der verunreinige sich weiter, und der Gerechte übe weiter Gerechtigkeit, und der Heilige heilige sich weiter!“ (Offenbarung 22,11)
Die Menschen, die das Siegel JAHUWAHs dann nicht an sich haben, sind sich dann selbst überlassen, den zerstörenden Kräften der Natur und dem Wirken Satans ungeschützt ausgesetzt.
Wir haben damit insgesamt drei verschiedene Ernten. Nicht zu vergessen sind aber noch diejenigen, die am Ende der Plagenzeit aus ihren Gräbern befreit werden. Es sind die gerechten Gläubigen aus allen Zeitaltern, die noch nicht bei der Auferstehung mit JAHUSCHUAH hervorgekommen sind.
Die Erretteten aus allen Zeitaltern der Sündenherrschaft, die in ihren Gräbern der Auferstehung harren, bilden ein unzählbares Heer und werden in Hebräer 11,12-14 beschrieben. Paulus erklärt die Ernte in sehr verständlicher Weise:
„Ich will euch aber, Brüder, nicht in Unwissenheit lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht traurig seid wie die anderen, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass JAHUSCHUAH gestorben und auferstanden ist, so wird JAHUWAH auch die Entschlafenen durch JAHUSCHUAH mit Ihm führen. Denn das sagen wir euch in einem Wort JAHUWAHs: Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft JAHUSCHUAHs übrig bleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen; denn der Messias selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune JAHUWAHs erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in dem Messias werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken, zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft, und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.“ (1. Thessalonicher 4,13-17)
So wie sich unter der belebenden Einwirkung der Geistestaufe das Evangelium in Windeseile „in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist“ (Kolosser 1,23) verbreitet hatte, so wird es auch am Ende sein. Die notwendige Vorbereitung für den Geistesregen und die Zeit seiner Ausgießung werden uns in Apostelgeschichte 3,19-21 geschildert:
„So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht JAHUWAHs kommen und Er den sende, der euch zuvor verkündigt wurde, der Messias JAHUSCHUAH, den der Himmel aufnehmen muss bis zu den Zeiten der Wiederherstellung alles dessen, wovon Elohim durch den Mund aller Seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat.“ (Apostelgeschichte 3,19-21)
Aufgrund des Vorbildes der Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten in Apostelgeschichte 2, können wir sagen, dass dieser Geistesregen auch wieder an einem der kommenden Shavuot-/ Pfingsttage ausgegossen werden wird. Es wird jedoch nur auf diejenigen ausgegossen werden, die diesen Tag als Heiligen Tag zum richtigen Zeitpunkt halten und auf diejenigen „welche die Gebote JAHUWAHs und den Glauben JAHUSCHUAHs bewahren!“ (Offenbarung 14,12)
Das Fest der Wochen (Pfingsten) sollte genauso, wie der wöchentliche Sabbat gefeiert werden. Wir können uns an diesem Tag mit anderen gleichgesinnten Gläubigen treffen, um JAHUWAH die Ehre zu geben, Sein Wort zu studieren und gemeinsam um die Ausgießung des Geistesregens bitten, damit JAHUWAHs Geist uns belebt, stärkt, uns zu neuem Leben erwecken und uns für die kommenden Ereignisse zurüsten möge.
Zum Abschluss:
Das Gebet des Messias JAHUSCHUAH für Seine Nachfolger
„Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche Deinen Sohn,
damit auch Dein Sohn Dich verherrliche —
gleichwie Du Ihm Vollmacht gegeben hast über alles Fleisch,
damit Er allen ewiges Leben gebe, die Du Ihm gegeben hast.
Das ist aber das ewige Leben, dass sie Dich, den allein wahren Gott,
und den Du gesandt hast, den Messias JAHUSCHUAH, erkennen.
Ich habe Dich verherrlicht auf Erden; ich habe das Werk vollendet,
das Du mir gegeben hast, damit Ich es tun soll.
Und nun verherrliche Du mich, Vater, bei Dir selbst mit der Herrlichkeit,
die Ich bei Dir hatte, ehe die Welt war.
Ich habe Deinen Namen den Menschen offenbar gemacht,
die Du Mir aus der Welt gegeben hast; sie waren Dein,
und Du hast sie Mir gegeben, und sie haben Dein Wort bewahrt.
Nun erkennen sie, dass alles, was Du Mir gegeben hast, von Dir kommt;
denn die Worte, die Du Mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben,
und sie haben sie angenommen und haben wahrhaft erkannt,
dass Ich von Dir ausgegangen bin, und glauben, dass Du Mich gesandt hast.
Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte Ich, sondern für die,
welche Du mir gegeben hast, weil sie Dein sind.
Und alles, was Mein ist, das ist Dein, und was Dein ist, das ist Mein;
und Ich bin in ihnen verherrlicht.
Und Ich bin nicht mehr in der Welt; diese aber sind in der Welt,
und Ich komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in Deinem Namen,
die Du Mir gegeben hast, damit sie eins seien, gleichwie Wir!
Als Ich bei ihnen in der Welt war, bewahrte Ich sie in Deinem Namen;
die Du mir gegeben hast, habe Ich behütet,
und keiner von ihnen ist verlorengegangen als nur der Sohn des Verderbens,
damit die Schrift erfüllt würde.
Nun aber komme Ich zu Dir und rede dies in der Welt,
damit sie Meine Freude völlig in sich haben.
Ich habe ihnen Dein Wort gegeben, und die Welt hasst sie;
denn sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch Ich nicht von der Welt bin.
Ich bitte nicht, dass Du sie aus der Welt nimmst,
sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.
Sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch Ich nicht von der Welt bin.
Heilige sie in Deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit.
Gleichwie Du mich in die Welt gesandt hast, so sende auch Ich sie in die Welt.
Und ich heilige Mich selbst für sie, damit auch sie geheiligt seien in Wahrheit.
Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die,
welche durch ihr Wort an mich glauben werden,
auf dass sie alle eins seien, gleichwie Du, Vater, in Mir und Ich in Dir;
auf dass auch sie in Uns eins seien, damit die Welt glaube,
dass Du mich gesandt hast.
Und ich habe die Herrlichkeit, die Du Mir gegeben hast, ihnen gegeben,
auf dass sie eins seien, gleichwie Wir eins sind,
Ich in ihnen und Du in Mir, damit sie zu vollendeter Einheit gelangen,
und damit die Welt erkenne, dass Du mich gesandt hast und sie liebst,
gleichwie Du Mich liebst.
Vater, Ich will, dass, wo Ich bin, auch die bei Mir seien,
die Du mir gegeben hast, damit sie Meine Herrlichkeit sehen,
die Du mir gegeben hast; denn Du hast Mich geliebt vor Grundlegung der Welt.
Gerechter Vater, die Welt erkennt Dich nicht;
Ich aber erkenne Dich, und diese erkennen, dass Du Mich gesandt hast.
Und Ich habe ihnen Deinen Namen verkündet und werde ihn verkünden,
damit die Liebe, mit der Du Mich liebst, in ihnen sei und Ich in ihnen.“
(Johannes 17,1-26)