Der Bericht des Auszuges der Israeliten aus Ägypten zeigt in erstaunlicher Weise auf, wie harmonisch die Daten der biblischen Festtage, insbesondere der Siebente-Tag Sabbat im Alten Bund, sich in den biblischen Mond-Sonnenkalender einfügen. Ferner zeigen diese ersten drei Monate vom Tag des Auszugs bis zum Aufenthalt am Berg Sinai eine exakte Übereinstimmung mit den Daten der Kreuzigungswoche im Neuen Bund.
Jeder einzelne der drei Monate der Wanderung bis zum Berg Sinai lehrte nicht nur den Israeliten damals, sondern auch uns heute eine Lektion des Biblischen Kalenders. Es spiegelt sich darin in einer erstaunlichen Genauigkeit der Erlösungsplan in der zeitlichen Abfolge wider. In dieser Himmelslektion offenbart sich der Heilsbringer JaHuWschuaH, unser Messias und Erlöser.
Durch die aufschlussreichen Angaben der damaligen Geschehnisse am Berg Sinai werden nicht nur die Gebote in eindrucksvoller Weise offenbart, es schattet zudem das Erlösungswerk JaHuWschuaHs voraus. Denn nur aufgrund der Sünde, die durch das Gesetz deutlich wurden, musste JaHuWschuaH durch den Tod gehen, damit Seine glaubenstreuen Nachfolger dem ewigen Tod entkommen können.
Die Zeitangaben zwischen dem Auszug aus Ägypten und der Verkündigung des Gesetzes durch JaHuWaH auf dem Berg Sinai, sowie die Angaben der Berechnung bis zum Fest der Wochen (3. Mose 23,15-16), beweisen unwiderlegbar, dass der biblische Siebente-Tag Sabbat der Biblischen Zeit jedes Jahr auf dieselben Daten fielen: auf den 8., 15. 22. und 29. Tag des Mond-Monats. Selbst in der Religiösen Enzyklopädie von Herzog Schaff heißt es:
„Die Verbindung der Sabbatruhe mit dem Bericht der Schöpfung muss auf älteste Zeiten unter den Hebräern zurückgehen. Es ist zudem bemerkenswert, dass kein anderes semitisches Volk, einschließlich der Babylonier, eine Tradition der Schöpfung in sechs Tagen haben. Es scheint, dass die urtümlichen Semiten vier Haupt-Mondtage hatten, wahrscheinlich am Ersten, Achten, Fünfzehnten und Zweiundzwanzigsten eines jeden Monats, die Sabbate genannt wurden.“1
Auch wenn hier anstelle des Neumondtages der 1. Tag des Monats als ein Sabbat genannt wird, so zeigt diese Aussage doch, dass der Sabbat mit dem Mondzyklus verbunden war. Der Neumond war das Signal für die vier darauffolgenden Sieben-Tage-Wochen und dem Sabbat jeweils am Siebten Tag.
INHALT
- Der Auszug aus Ägypten (Erster Monat des Jahres)
- Das Himmlische Manna und der Sabbat (Zweiter Monat des Auszugs)
- Am Berg Sinai (Dritter Monat)
- Zusammenfassung
Der Auszug aus Ägypten (Erster Monat des Jahres)
„Und … [JaHuWaH] redete zu Mose und Aaron im Land Ägypten und sprach: Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll für euch der erste Monat des Jahres sein.“ (2. Mose12,1-2)
Wenn es hier heißt: „Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll für euch der erste Monat sein“, so beinhaltet dies mehr, als man auf dem ersten Blick erkennen mag. JaHuWaH spricht zu Mose und Aaron am Neumondtag des Ersten Monat des Jahres, zur exakt der Zeit, als Er für Sein Volk das Zeitsystem nahebrachte.
Bevor JaHuWaH die Anweisung zum Auszug gab, klärte Er Sein Volk darüber auf, wann ein neues Jahr beginnen soll.2 „Dieser Monat“, von dem JaHuWaH hier spricht, ist der Monat des Auszugs aus Ägypten und damit der Erste Monat (Abib) des Jahres. Wenn sich die Bibel auf einen Tag des Monats bezieht, bezieht sie sich buchstäblich auf die Zählung ab dem letzten Neumond. So ist z.B. der vierzehnte Tag des Monats ganz einfach der vierzehnte Tag, gezählt ab dem Neumondtag.3
Nie ein Sabbat: Der erste Tag des ersten Monats – der Neumondtag
Der Neumond gibt in der Bibel den Monatsanfang vor. Der Neumondtag ist immer der erste Tag des Monats. Es ist der Tag, der unmittelbar auf den astronomischen Neumond (Konjunktion) folgt. Dieser Tag zählt nicht zur Sieben-Tage-Woche, welche erst am darauffolgenden Tag beginnt. Der Neumondtag ist damit nie ein Siebenter-Tag-Sabbat oder einer der sechs Arbeitstage.
Da der Mondzyklus nicht exakt 29 Tage hat, sondern im Durchschnitt 29,5 Tage, gibt es jeden zweiten Monat in unregelmäßiger Abfolge einen 30. Tag. In astronomischer Sprache wird er Translationstag (Monatskomplettierungstag) genannt. Er ist ein gewöhnlicher Arbeitstag, der zwischen zwei Feiertagen – dem letzten Sabbat des Mondzyklus und dem Neumondtag – eingebettet ist. Er ist nicht Teil der Sieben-Tage-Woche. Die Woche hat auch damit nie mehr als sechs Arbeitstage, gefolgt von einem Siebenten-Tag Sabbat.
An vielen Stellen des Alten Testaments wird der Neumondtag neben dem Siebenten-Tag Sabbat genannt. All diese Verse zeigen, dass es den Neumondtag als Feiertag neben dem Sabbat gab. Zudem offenbaren sie, dass dieser Neumondtag ein Feiertag war, der aber nicht auf einen Siebenten-Tag Sabbat oder auf einen Werktag fallen kann.
Auch noch während des letzten Tempels bis ca. 70 u.Z. scheint der Neumondtag noch gehalten worden zu sein. So berichtet es uns der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus (* 37 oder 38 u.Z.). In Seinem Werk Geschichte des Jüdischen Krieges schreibt er über den Tempeldienst zu jener Zeit:
„Zur Opferstätte und zum Tempel traten nur makellose Priester, in Byssus gekleidet und, was die Hauptsache war, ohne Wein genossen zu haben - aus Ehrfurcht vor dem Dienst, damit sie bei ihren Verrichtungen keinen Fehler begingen. Der Hohepriester ging mit ihnen hinauf, aber nicht immer, sondern nur an den Sabbaten, den Neumonden und wenn ein herkömmliches Fest oder eine Zusammenkunft des ganzen Volkes das Jahr über gefeiert wurde. Wenn er Dienst tat, trug er zuunterst einen Gürtel, der die Lenden bis zur Scham bedeckte, ferner einen Leibrock aus Leinen und darüber ein bis an die Knöchel reichendes, hyazinthblaues, den ganzen Körper umwallendes Überkleid, das mit Fransen besetzt war.„4
Der Allmächtige gab folgende Anweisung zum Dienst am Heiligtum:
„So spricht … [Elohim JaHuWaH]: Das Tor des inneren Vorhofs, das gegen Osten sieht, soll während der sechs Werktage geschlossen bleiben; aber am Sabbattag und am Tag des Neumonds soll es geöffnet werden.“ (Hesekiel 46,1)
Gemäß dieser Anweisung des Allmächtigen sollte am Sabbat und am Neumondtag das Tor des inneren Vorhofs der Stiftshütte/Tempel offen stehen. An den sechs Arbeitstagen der Woche sollte es aber geschlossen bleiben. Damit sagt bereits dieser Text aus, dass es drei spezifische Arten von Tagen gab, die sich nie überlappten. Auf diese Weise zeigt die die Bibel, dass Neumonde niemals Sabbate sein konnten und auch niemals Werktage.
Wenn man jedoch einen Blick auf den Gregorianischen Kalender wirft, so sehen wir dort überhaupt keine Neumondfeiertage. Ja selbst der Monat (das Wort ist von „Mond“ abgeleitet) beginnt nicht mit dem Neumond. Da für die Neumonde keine Feiertage vorgesehen sind, fallen sie zufällig mal auf Sabbate, mal auf Werktage. Dieses eine Beispiel zeigt bereits, dass sich der heutige Gregorianische Kalender vom Zeitsystem des antiken Volkes Israels und seiner einzigartigen Gestaltung stark unterscheidet, da die Wochen wandern, wodurch einfache Werktage auf Neumondtage fallen.
Hier ist ein passendes Beispiel aus dem Römisch-Gregorianischen Kalender, der zeigt, dass der 7. Mai 2016 ein Samstag ist, der für den Sabbat gehalten wird. Am Freitag, den 6. Mai findet jedoch die Konjunktion (astronomischer Neumond) statt, was den nächsten Tag (den 7.) zum Neumondtag macht.
Als Folge davon, dass der 7. ein Neumondtag ist, fallen jede der anderen Daten unter der Samstagsspalte durch bloßen Zufall auf den Siebenten-Tag Sabbat. Aber gemäß den Kriterien des biblischen Kalenders ist der 7. kein Siebenter-Tag Sabbat.
Es ist unmöglich den Siebenten-Tag Sabbat zu lokalisieren, ohne das vorherige Signal des Neumondes zu beachten. Die Bedeutung der Neumonde zu verstehen, ist deshalb enorm wichtig. Damit fängt nach biblischer Rechnung nicht nur der Monat an, vielmehr geben die Mondphasen dem Monat sein gesamtes Gerüst für die Wochen und die Siebenten-Tag Sabbate.
In der Bibel werden immer wieder diese drei unterschiedlichen Arten von Tagen vorgestellt – die Werktage, Sabbattage und Neumondtage. Nachfolgend weitere biblische Aussagen, die das bestätigen:
„… die ihr sagt: »Wann [endlich] ist der Neumond vorüber, damit wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, dass wir Korn anbieten, damit wir das Ephamaß verkleinern und das Schekelgewicht erhöhen und die Waage zum Betrug fälschen können…“ (Amos 8,5)
„Er sprach: Warum gehst du heute zu ihm? Es ist doch weder Neumond noch Sabbat! Sie sprach: Lebe wohl!“ (2. Könige 4,23)
„Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die Ich mache, vor Meinem Angesicht bleiben werden, spricht ... [JaHuWaH], so soll auch euer Same und euer Name bestehen bleiben. Und es wird geschehen, dass an jedem Neumond und an jedem Sabbat alles Fleisch sich einfinden wird, um vor Mir anzubeten, spricht … [JaHuWaH]. (Jesaja 66,22-23)
Wenn die Monate nach dem Mond bestimmt werden, die Wochen davon aber völlig unabhängig und sich ohne Unterbrechung aneinanderreihen (wie im heutigen Gregorianischen Sonnenkalender, der dem Mond keiner Beachtung schenkt), dann würde der Neumondtag meist auf einen Werktag fallen und alle paar Monate auf einen Siebenten-Tag Sabbat. Beispielhaft einige weitere Verse, in denen der monatliche Neumondtag als eigenständiger Feiertag zusammen mit dem wöchentlichen Feiertag des Sabbats und den jährlichen Feiertagen genannt werden: 2. Chronik 2,3 (Elberfelder, Luther); 2. Chronik 8,13; 2. Chronik 31,3; Nehemia 10,34; Hesekiel 45,17).
Der Neumondtag sowie der "Monatskomplettierungstag" zählen nicht zur Woche. Eine "volle Woche" (3. Mose 23,15) besteht immer nur aus sechs Arbeitstagen und dem Siebenten-Tag Sabbat. Um die biblische Woche besser zu verstehen, lies bitte auch: „Das Biblische Konzept der Woche“ worauf die Teilüberschrift "der 4-Wochenzyklus in einem Mondmonat" folgt, dessen Inhalt auch aufschlussreich ist. Sowie der Neumondtag gemäß den obigen Bibelversen nicht auf einen Sabbat fallen kann, genauso wenig kann der 1. Tag des Monats (Neumondtag) der 1. Tag der Woche (Werktag) sein.
Der zehnte Tag des Ersten Monats - kein Sabbat
„Redet zu der ganzen Gemeinde Israels und sprecht: Am zehnten Tag dieses Monats nehme sich jeder Hausvater ein Lamm, ein Lamm für jedes Haus. … Dieses Lamm aber soll makellos sein, männlich und einjährig. Von den Schafen oder Ziegen sollt ihr es nehmen, und ihr sollt es aufbewahren bis zum vierzehnten Tag dieses Monats. Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israels soll es zur Abendzeit schächten.“ (2. Mose 12,3.4-6)
JaHuWaH gibt hier Mose Anweisungen, wann und wie Seine Kinder das Passah halten sollen, kurz bevor Er es aus Ägypten herausführen wird. Um es halten zu können, musste aber erst ein makelloses Lamm aus der Herde ausgewählt werden, das würdig war, als ein Opfer dargebracht werden zu können.
Das Lamm sollte am 10. Tag des Ersten Monats des Jahres ausgesucht werden. Es musste männlich, einjährig und makellos sein. Das heißt, ohne irgendwelche Fehler oder Missbildungen, die es als Opfer unbrauchbar machen würde (3. Mose 22,20-24; 5. Mose 15,21). Diese Anweisung war deshalb so wichtig, weil dieses Lamm auf den zukünftigen Messias deutete, der als „makelloses und unbeflecktes Lamm“ (1. Petrus 1,19) für unsere Gesetzesübertretungen Sein Leben durch sein „kostbares Blut“ gelassen hat, um uns aus den Fängen des Todes zu entreißen und Ewiges Leben zu geben (Epheser 1,7; Hebräer 9,12).
Der 10. Tag des Ersten Monats ist auch deshalb bedeutend, weil das Lamm an diesem Tag nicht nur damals von den Priestern genau untersucht wurde, sondern auch für den zehnten Tag des Ersten Monats im Jahr der Kreuzigung des Messias. Wie das Lamm zur Zeit des Auszugs aus Ägypten auch vom Volk vom 10. bis 14. Tag begutachtet werden konnte, so war es mit JaHuWschuaH.
Genau am 10. Tag des Ersten Monats zog Er auf einem Esel in Jerusalem ein (Sacharja 9,9; Johannes 12,12-18). Die Menschen bejubelten Ihn und schrien: „Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen … [JaHuWaHs], der König von Israel!“ (Psalm 118,26; Johannes 12,13). Der Sohn JaHuWaHs präsentierte sich während dieses Ereignisses der jüdischen Nation als der Messias. Jahrhundertelang sonderten die Juden an diesem selben Tag das Passahlamm aus (lies hierzu bitte auch „Typus und Antitypus“).
Der 10. Tag des Ersten Monats war immer ein sehr geschäftiger Tag. Es konnte nie ein Siebenter-Tag Sabbat gewesen sein – nicht zur Zeit Mose und auch nicht zur Zeit des Messias. Wie es in Johannes 12,1 heißt, kam der Messias sechs Tage vor dem Passah nach Bethanien. Dies ist der 9. Tag des Monats. Weiter in Vers 12 heißt es, dass Er am “nächsten Tag” in Jerusalem auf einem Esel einzog. Die Menschen hörten, dass „ihr König“ kommen soll und eine große Menge brachte an diesem Tag Palmzweige, die die Menschen den ganzen Weg vor Ihm ausbreiteten (Vers 13). (Lies hierzu auch „Ein verlorener Tag in der Kreuzigungswoche?“; Matthäus 21,1-15; Lukas 19,35-46).
Dieser geschäftige 10. Tag der Aussonderung des Passahlammes zeigt ebenfalls auf, dass der 15. Tag immer sowohl der erste Tag des Festes der Ungesäuerten Brote war, als auch ein Siebenter-Tag-Sabbat (vgl. 3. Mose 23,5-7; Johannes 19,31). Es kann nicht sein, wie manche annehmen, dass der 15. ein „jährlicher Sabbat“ war, während der wöchentliche Sabbat ein paar Tage vorher stattfand. Das würde alles völlig durcheinander werfen (lies hierzu auch Rüsttag – Sabbat – erster Tag der Woche).
Das Passah am 14. des Monats am Abend – der sechste Tag der Woche
Das Passahlamm sollten die Israeliten am 14. Tag des Ersten Monats „zur Abendzeit schächten“ (2. Mose 12,6). Wie es im Kommentar zur Schlachter 2000 Bibel (MacArthur-Kommentar) heißt, ist mit „Abendzeit“ entweder die Zeit zwischen Sonnenuntergang und dem Einbruch der Dunkelheit gemeint, oder vom Niedergang (Überschreiten des Zenits) der Sonne bis zu ihrem Untergang. Wie es im Kommentar weiter heißt, war es gemäß dem jüdischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus (ca. 38 – 100 u.Z.) seinerzeit Brauch, das Lamm etwa um 15.00 Uhr am Nachmittag zu schlachten. Um diese Tageszeit, „zur neunten Stunde“, starb der Messias als das wahre Passahlamm für Seine Nachfolger auf Golgatha (1. Korinther 5,7; Matthäus 27,45-50; Lukas 23,44-46). Damit wird bestätigt, dass „zur Abendzeit“, oder „zwischen zwei Abenden“ (Elberfelder) wohl eher die Zeit zwischen Mittag und dem „Niedergang der Sonne“ gemeint ist. Das heißt, die Zeit, nachdem die Sonne ihren Zenit erreicht hat und wieder niedergeht.
Flavius Josephus verstand es so, dass unter dem ersten Abend die Zeit zu verstehen ist, in der sich die Sonne nach Erreichung des Zenits zu neigen beginnt, von 15 – 17:00 Uhr Nachmittag. Unter dem zweiten Abend die Zeit des Sonnenuntergangs, also „zwischen zwei“ oder „beiden Abenden“.5.
Der Ort des Passahmahls wurde nach Familien eingeteilt. Auch das Schächten fand im Haus der einzelnen Familien statt. Die ganze „Versammlung der Gemeinde Israels“ (2. Mose 12,7) sollte es jedoch zur selben Zeit schächten. Jedes Haus bzw. Familie sollte ein Lamm braten und essen. Wenn die Familie für ein Lamm zu groß war, dann sollte man sich mit dem Nachbarhaus zusammentun (2. Mose 12,4).
Das Lamm durfte nicht nur keinen Makel oder Gebrechen haben, sondern es musste auch im Ganzen gebraten und vollständig aufgegessen werden. Es durfte bis zu Morgen davon nichts übrig bleiben, was ebenfalls auf den Messias hinwies. Von dem Blut sollten die Israeliten etwas an beiden Türpfosten und an die Oberschwellen der Häuser streichen (2. Mose 12,7), um sie so vor dem Verderber zu schützen (Vers 23).
In 2. Mose 12,12+23 heißt es, dass JaHuWaH in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land Ägypten schlagen würde, weil Er an „allen Göttern der Ägypter ein Strafgericht vollziehen“ will. In Vers 23 spricht Er aber gleichzeitig davon, dass Er es ist, der an den mit Blut bestrichenen Türen „schonend vorübergehen“ wird „und den Verderber nicht in eure Häuser kommen lassen“ würde, „um zu schlagen“ (siehe auch Hebräer 11,28). Wenn der Allmächtige selbst der Verderber gewesen wäre, müsste es heißen: „… wird Er (JaHuWaH) an der Tür vorübergehen und nicht in eure Häuser kommen“. Das wäre ein Widerspruch, denn so müsste Er sich selbst davon abhalten, in die Häuser zu gehen und das Vernichtungswerk auszuführen.
Das zeigt, dass wir unseren Himmlischen Vater nicht mit unserem irdischen Denken falsch verstehen dürfen. Der Verderber ist es, der die Menschen quält und tötet. JaHuWaH bietet einen Schutz vor diesem „Verderber“ (Satan) für jeden, der das vergossene Blut Seines Sohnes annimmt. Für alle anderen kann Er jedoch nicht Seine schützende Hand ausstrecken, womit der Verderber freie Bahn hat.
Wie falsch wir oder auch zeitweise die Übersetzer der Bibel den Allmächtigen verstehen, zeigt z.B. eine Passage im „Vater unser“. Dort heißt es in den so gut wie allen gängigen Übersetzungen: „Und führe uns nicht in Versuchung“ (Matthäus 6,13; Lukas 11,4). Das ist eine Fehlübersetzung. Es müsste vielmehr heißen: „Und führe uns IN der Versuchung“. An anderer Stelle heißt es: „Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott [JaHuWaH] versucht. Denn Gott [JaHuWaH] kann nicht versucht werden zum Bösen, und Er selbst versucht auch niemand“ (Jakobus 1,13). Der Teufel ist der „Mörder von Anfang an“ (Johannes 8,44).
Natürlich muss man auch sagen, dass in gewisser Weise JaHuWaH „tötet“. Er tut es in dem Sinne, dass Er das Böse, dessen Ursprung Satan ist und das dieser verkörpert, benutzt, um es (letztendlich) völlig auszulöschen. Zudem sicher auch, um Sein Volk zu prüfen und im Glauben zu festigen. JaHuWaH sagt:
„Siehe, sie mögen sich wohl zusammenrotten; aber es geht nicht von Mir aus. Wer sich aber gegen dich zusammenrottet, der wird an dir zu Fall kommen. Siehe, Ich habe den Schmied gemacht, der das Kohlenfeuer anbläst und eine Waffe hervorbringt nach seinem Handwerk; und Ich habe auch den Zerstörer gemacht, um zu vernichten.“ (Jesaja 54,15-16).
Das darf aber auch nicht dahingehend missverstanden werden, dass JaHuWaH den Satan zum Zweck der Zerstörung gemacht hat. Oh nein, Satan war einst ein mächtiger geschaffener Engel im Himmel, der dem Allmächtigen diente und der vollkommen war „von dem Tag", als er geschaffen wurde, „bis Unrecht in dir gefunden wurde“ (Hesekiel 28,15). Diese Aussage soll zeigen, dass Er der Schöpfer des gesamten Universums ist und auch denjenigen erschaffen hat, der zum Zerstörer wurde. Es zeigt auch den freien Willen, den jedes Geschöpf hat.
Die beiden Pfosten mit der Oberschwelle repräsentieren die Tür bzw. die Pforte, durch die der Gläubige eintreten soll. Die Unterschwelle, die notwendigerweise auch zur Tür gehört wie die Oberschwelle, sollte nicht mit Blut bestrichen werden, um möglicherweise das Blut nicht mit Füßen zu treten. Durch das Bestreichen der Türpfosten und der Oberschwelle mit Blut wurde das Haus symbolisch entsündigt. Ebenso ist es das Blut des Messias, das Rettung von der Sünde und von todbringenden Schlingen Satans bringt, wenn wir es uns durch den Glauben aneignen. JaHuWschuaH zeigte nicht nur den Hebräern, sondern auch uns heute, dass Er selbst diese mit Blut bestrichene Tür ist, durch die wir hindurchgehen müssen.
„Ich bin die Tür. Wenn jemand durch Mich hineingeht, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.“ (Johannes 10,9)
Durch den Glauben an Sein vergossenes Blut können wir durch die „enge Pforte“ (Lukas 13,14) eingehen und sind geschützt. Monate später, als durch die Anweisung des Allmächtigen die Stiftshütte gebaut wurde, fiel das Bestreichen der Türpfosten weg. Denn nun zeigte JaHuWaH den Erlösungsweg durch Seinen Sohn, den Messias, mittels der Darstellung und Handlungen vor und im Heiligtum der Stiftshütte. Lies hierzu bitte „Der Erlösungsplan durch den Opfer- und Priesterdienst versinnbildet“.
Nach dem Schlachten des Lammes sollte das Fleisch am Feuer gebraten werden (2. Mose 12,8). Es sollte mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern gegessen werden, was ebenfalls symbolhaft für JaHuWschuaH als geistliche Nahrung Seiner Nachfolger steht. Es soll ein Leben der Ehrlichkeit und Wahrheit sein, ohne den Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit (vgl. 1. Korinther 5,8). Hinzukommen sollte echte Reue und Umkehr, die sich immer an die Bitterkeit des Leidens des Messias erinnert. Nicht ein Knochen des Lammes sollte gebrochen werden (2. Mose 12,46). Diese Anweisung erfüllte sich in JaHuWschuaH buchstäblich (Johannes 19,36).
„Da kamen die Kriegsknechte und brachen dem Ersten die Beine, ebenso dem anderen, der mit ihm gekreuzigt worden war. Als sie aber zu … [JaHuWschuaH] kamen und sahen, dass er schon gestorben war, zerschlugen sie Ihm die Beine nicht“. (Johannes 19,32-33)
Zur Zeit der römischen Kreuzigung war es wohl Brauch, dass man den gekreuzigten Verbrechern beide Beine brach, bevor man sie vom Kreuz herunterholte. Das aus dem Grund, damit der Tod auch wirklich sichergestellt war.
Das Passahmahl stellte immer eine Gemeinschaft zwischen dem Schöpfer und den Menschen, aber auch zwischen den Menschen untereinander (vgl. 1. Korinther 10,17f.) dar. Das Lamm sühnt durch sein Blut die Hausbewohner. Und so wie es selbst ein ungebrochenes Ganzes darstellt, so vereinigt es auch die, welche von ihm essen, zu einer kleinen Gemeinde, die durch das Heil verbunden ist.
„Das Bewahren vor dem Zerbrechen der Gebeine ist ein Erhalten in ungestörter Ganzheit, in voller Integrität (Psalm 34, 21). Das zu essende Opferlamm sollte durchaus und vollkommen ganz sein, bei dem Essen als vollkommenes Ganzes und eben damit als Eins erscheinen; denn nicht das Zerstückte, Geteilte, Zerschlagene, sondern nur das Ganze ist auch Eines. Dies hatte aber keinen anderen Zweck, als den, das Alle die, welche an jenem Ganzen und einen Teil bekamen, d.h., davon aßen, als Eines und Ganzes, als eine Gemeinschaft sich betrachten sollten, eben so wie die, welche das neutestamentliche Passah, den Leib Christi (1 Cor. 5, 7) essen, worüber der Apostel (1 Cor. 10, I7) sagt: „Ein Brot ist's, so sind wir Viele ein Leib, dieweil wir Alle Eines Leibes teilhaftig sind." Dieselbe Bedeutung hatte die Bewahrung Christi, dass ihm kein Bein gebrochen wurde (Joh. 19, 33 ff.), was Gott so gefügt hat, um ihn als das wahre Paschalamm, welches für die Sünden der Welt geopfert worden, zu bezeichnen.“6
Das Passah war und ist im neutestamentlichen Sinne ein Ausdruck dessen, dass JaHuWaH denen, die zerschlagenen Herzens sind, Seine Gnade und Seinen Geist zuwendet. Er lässt aber neben Seinen Gnadenerweisungen auch Sein Gericht über die Menschen ergehen. Aber auch hier ist der Richter unser Erlöser JaHuWschuaH (Johannes 5,22; 2. Korinther 5,10). Er ist unser Anwalt und gleichzeitig unser Richter.
Das jährliche Passah war damit nicht nur ein Gedächtnismahl bei den Israeliten, sondern ist auch für uns heute ein Zeugnis von der wunderbaren Erlösungstat des Vaters und des Sohnes. Anstelle des Lammfleisches, welches sich in dem Opfer des Messias erfüllt hat, ist es im Neuen Bund das ungesäuertes Brot und unvergorenen Wein (Traubensaft). Beides muss rein sein, wie es der Messias auch war.
Man kann annehmen dass der Wein keinen Alkohol enthielt, denn Vergärung ist eine Form der Verwesung. Und Verwesung ist die Folge der Sünde. Solange die Sünde in der Welt ist, wird der Mensch sterben und verwesen und Obst wird zu gären beginnen. Wenn das Böse einmal vollständig ausgetilgt ist, gibt es auch keine Vergärung, keine Verwesung, keine Alterung und keinen Tod mehr.
In Ägypten kamen in der Nacht des 14. Tages des Ersten Monats alle Erstgeborenen um. Um Mitternacht „ward ein großes Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus, in dem nicht ein Toter war“ (2.Mose 12,30). Alle Erstgeborenen im Lande „vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Throne saß, bis zum ersten Sohn des Gefangenen im Gefängnis und alle Erstgeburt des Viehs“ (2.Mose 12,29) hatte der Todesengel erwürgt. Das große stolze Ägypten trauerte.
Auch historisch scheint diese Katastrophe nachgewiesen. So gibt es z.B. den Ipuwer-Papyrus. Ipuwer war ein Schriftgelehrter, der während der 19. Dynastie im Amt gewesen sein soll.7 Man geht davon aus, dass zur Zeit des Auszug des Volkes Israels Pharao Amenhotep II. während der 18. Dynastie geherrscht hatte. Diese Katastrophe, die Zehn Plagen, führte zur 19. Dynastie. Der Auszug fand laut der Chronologie und Angaben der Bibel ca. 1446 v.u.Z. statt, was dem Ende der 18. Dynastie entspricht.8
So wie die Israeliten damals vom Todesengel durch das Bestreichen des Blutes verschont blieben, so ist es auch mit jedem Einzelnen im Gericht: Wer JaHuWschuaHs vergossenes, unschuldiges Blut annimmt, wird leben. Alle anderen werden zum Schluss dieser Weltgeschichte im reinigenden und vernichtenden Feuer umkommen.9
Die Nacht des 14. Tages
Wir wissen nun, dass das Passahlamm am 14. am Abend geschächtet werden sollte. Das Volk Israel musste es „in derselben Nacht“ des 14. essen (2. Mose 12,8) und nichts übrig lassen bis zum morgen (Vers 10). Keiner von den Kindern Israels durfte das Haus in dieser Nacht verlassen (Vers 22), denn der Verderber/Todesengel sollte in dieser Nacht vorübergehen (Vers 12; vgl. auch Johannes 19,31).
Wenn man ab dem Neumond zählt, auf den die vier Wochen folgen, so ist Passah (14. des Monats) immer am sechsten Tag der Woche, auch Rüsttag genannt (Johannes 19,31). Am darauffolgenden Tag ist der erste Tag des Festes der Ungesäuerten Brote:
„Dies sind die Feste … [JaHuWaH], die heiligen Versammlungen, die ihr zu festgesetzten Zeiten einberufen sollt: im ersten Monat, am vierzehnten Tag des Monats, zur Abendzeit, ist das Passah … [JaHuWaHs]. Und am fünfzehnten Tag desselben Monats ist das Fest der ungesäuerten Brote für … [JaHuWaH]. Da sollt ihr sieben Tage lang ungesäuertes Brot essen. Am ersten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten; da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten, und ihr sollt … [JaHuWaH] sieben Tage lang ein Feueropfer darbringen. Am siebten Tag ist eine heilige Versammlung, da sollt ihr keine Werktagsarbeit verrichten.“ (3. Mose 23,4-8)
Das sieben-tägige Fest der Ungesäuerten Brote (außer dem Ersten Tag, dem Sabbat) konnten die Israeliten erst später halten, nach dem Auszug aus Ägypten. Diese Tage wurden aber hier bereits wegen ihres inneren Zusammenhangs mit dem Passah erwähnt.
Der erste Tag des Festes fiel immer auf einen Siebenten-Tag Sabbat, wie wir weiter unten noch sehen werden. Nach der Schrift beginnt der Tag mit der Morgendämmerung und hat eine Länge von 12 Stunden (Johannes 11,9-10). Am folgenden Morgen begann der fünfzehnte Tag des Monats, ein Hoher Sabbat, der zugleich der Beginn des siebentägigen Festes der Ungesäuerten Brote war, welches am 21. des Monats endet.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Nacht vom 14. auf den 15. noch zur Nacht des 14. Tages hinsichtlich des Kalenderdatums gehört. Die Nacht folgt immer dem Tag und nicht umgekehrt. Da herrscht unter manchen Verwirrung. Aber das auch nur deshalb, weil man der jüdischen Tradition folgt, die besagt, dass der Tag mit dem Abend beginnt.
Auf diese Weise kann es passieren, dass die Befürworter eines Tagesbeginns mit dem Abend das Passah am 13. Tag des Monats halten, obwohl die Bibel den 14. Tag am Abend als das Passahdatum vorgibt. Hierbei scheinen nicht nur die biblischen Aussagen missachtet zu werden, sondern es ist auch die Folge eines Logikfehlers.
Es gibt in der Bibel nur zwei Festtage, die mit dem Vortag beginnen sollen. Es sind dies der erste Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, das mit dem Passah am Vorabend (der 14.) eingeleitet wird, und der Versöhnungstag am 10. Tag des Siebenten Monats. Die biblische Anweisung für den Versöhnungstag zeigt unmissverständlich auf, dass der biblische Tag nicht mit dem Abend beginnt. Dieser spezielle Tag sollte vielmehr bereits am Abend des vorherigen Tages am Abend begonnen werden. Dabei wird ausdrücklich das Datum des Abends vorher genannt: Es ist der 9. Tag des Monats (3. Mose 23,32) und nicht bereits der 10. Tag!
Die Israeliten hielten also das Passah am 14. des Ersten Monats am Abend und das gebratene Lamm sollten sie noch „in dieser Nacht“ essen (2. Mose 12,8). Das heißt, es ist die auf den 14. Tag folgende Nacht. Und auch in dieser selben Nacht ging der Widersacher/Würgeengel durch das Land Ägypten, denn es heißt:
„Und ihr sollt es aufbewahren bis zum vierzehnten Tag dieses Monats. Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israels soll es zur Abendzeit schächten. Und sie sollen von dem Blut nehmen und damit beide Türpfosten und die Oberschwellen der Häuser bestreichen, in denen sie essen. Und sie sollen das Fleisch in derselben Nacht [des 14.] essen … Denn Ich will in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land Ägypten schlagen.“ (2. Mose 12,6-8.12)
Am 14. des Monats am Abend sollten sie das Passah schlachten. In derselben Nacht sollte es gegessen werden und in dieser selben Nacht (des 14.) ging der Todesengel vorüber. Das ist die Nacht des 14. des biblischen Monats. Diese selbe Nacht gehört zum 14. und nicht zum 15., sonst müsste es heißen: „Und sie sollen das Fleisch in der nächsten Nacht“ oder „in der kommenden Nacht“ schlachten.
In dieser selben Nacht durften die Israeliten die Häuser nicht verlassen bis zum Morgen. Sie konnten also nicht in dieser selben Nacht ausgezogen sein, wie einige Bibelkommentare annehmen.
„Und nehmt ein Büschel Ysop und taucht es in das Blut im Becken und bestreicht mit diesem Blut im Becken die Oberschwelle und die zwei Türpfosten; und kein Mensch von euch soll zu seiner Haustür hinausgehen bis zum Morgen! Denn ... [JaHuWaH] wird umhergehen und die Ägypter schlagen. Und wenn Er das Blut sehen wird an der Oberschwelle und an den beiden Türpfosten, so wird er, ... [JaHuWaH], an der Tür verschonend vorübergehen.“ (2. Mose 12:22-23)
Genau die Tatsache, dass JaHuWaH befohlen hat, das Passah in der Nacht des 14. zu halten, zeigt, dass diese „Nacht“ mit dem „Tag des 14.“ verbunden war und nicht mit dem Morgen des 15. Diese direkte Anordnung JaHuWaHs ist sehr klar. Das Tageslicht geht der Nacht innerhalb einer 24-Stunden-Periode in einem vorgegebenen Kalenderdatum voraus.
Der Siebente-Tag Sabbat am 15. des Ersten Monats fand nur während der Stunden des Tageslichtes statt. Der Tag (Tageslicht) ist ungefähr eine 12-Stunden-Periode oder besser gesagt, eine Zeit aus zwölf Einheiten 10, die im Verlauf der Jahreszeiten schwanken.
„… [JaHuWschuaH] erwiderte: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand bei Tag wandelt, so stößt er nicht an, denn er sieht das Licht dieser Welt. Wenn aber jemand bei Nacht wandelt, so stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.“ (Johannes 11,9-10)
Es ist logisch und sinnvoll, dass die Morgendämmerung auch der Beginn des neuen Tages ist. Ebenso macht es Sinn, dass das letzte Licht am Abend der Abschluss desselben Tages ist. Sicherlich ist dies im Widerspruch zu dem, was moderne Juden und Samstag-Sabbathalter gelehrt haben und noch lehren. Es ist eine reine Tradition im Judentum und hat mit der Bibel nichts zu tun. Lies hierzu bitte auch: "Was sagt die Bibel, wann der Tag beginnt?"
Im Schöpfungsbericht, wo der Abend vor dem Morgen genannt wird, heißt es: „Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der erste Tag.“ (1. Mose 1,5, Schlachter, Elberfelder). Diese Aussage erfolgt, nachdem der Schöpfer jeweils während des Tages etwas geschaffen hatte. DANACH wurde es Abend ... (die Nacht wird gar nicht erwähnt) ... "und es wurde Morgen: der erste Tag". Das zeigt eindeutig, dass der "erste Tag" mit dem Morgen beginnt und die Nacht auf den Tag folgt.
Der Sabbat am 15. Tag – der Auszug in der Nacht
Da der Tag mit dem Morgen beginnt, folgt der Morgen des 15. unmittelbar auf die Nacht des 14. In der Nacht des 14. konnte das Volk Israel noch nicht ausgezogen sein, denn JaHuWaH gab dem Volk die Anweisung:
„… und kein Mensch von euch soll zu seiner Haustür hinausgehen bis zum Morgen!“ (2. Mose 12,22)
Diese Anweisung widerspricht auch nicht der Begebenheit, dass der Pharao noch in dieser Nacht (des 14.) Mose und Aaron zu sich rufen ließ (2. Mose 12,31). Denn hier muss man davon ausgehen, dass die beiden zwar in der Nacht den Befehl des Pharaos entgegennahmen, aber dem Befehl erst in den frühen Morgenstunden des heraufdämmernden neuen Tages (dem 15.) Folge leisteten. Denn ansonsten hätten sie dem Befehl ihres Gottes missachtet, bis zum Morgen nicht zur Haustür hinauszugehen.
Israel ist damit noch nicht in der Nacht des 14. ausgezogen. Hat das Volk aber Ägypten am Tag des 15. verlassen? Wohl kaum, denn sonst würden sich zum einen die Aussagen über den Auszug widersprechen, und zum anderen würde der Typus Passah, Erster Tag der Ungesäuerten Brote (Sabbat) und Erstlingsgarbe am ersten Tag der Woche nicht übereinstimmen mit dem Antitypus – dem Ereignis, das durch JaHuWschuaH ca. 1500 Jahre später erfüllt wurde. Widersprechen würde es sich besonders auch mit der Bibelstelle in 5. Mose 16,1:
„… denn im Monat Abib hat dich … [JaHuWaH], dein Gott, bei Nacht aus Ägypten geführt“ (5. Mose 16,1)
Dass sie „bei Nacht“ gereist sind, widerspricht auch nicht dem Bericht aus 4. Mose 33,3:
„Sie brachen auf von Ramses im ersten Monat, am fünfzehnten Tag des ersten Monats; am Tag nach dem Passah zogen die Kinder Israels aus durch höhere Hand, vor den Augen aller Ägypter“. (4. Mose 33,3)
Hier sind nicht die Tageslichtstunden gemeint, sondern vielmehr das Kalenderdatum. Denn der „Tag“ wird ja mit dem Datum des „Fünfzehnten des ersten Monats“ verknüpft. Es ist der (Kalender)-Tag nach dem Passah. Nun wissen wir weiter, dass der 15. immer der erste Tag des Festes der Ungesäuerten Brote ist, siehe 3. Mose 23.
Da es nicht die Nacht des 14. aus oben genannten Gründen sein konnte, musste es die Nacht des 15. gewesen sein. Am Sabbat zu reisen oder ein Lager zu errichten, war während des Auszugs aus Ägypten nicht ungewöhnlich. JaHuWaH führte die nicht nur bei Tag, sondern auch bei Nacht durch die Wüste:
„Und der HERR zog vor ihnen her, am Tag in einer Wolkensäule, um sie auf dem Weg zu leiten, und in der Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht ziehen konnten.“ (2. Mose 13,21)
„… der [JaHuWaH] doch vor euch herging auf dem Weg, um euch die Lagerstätten auszusuchen, bei Nacht im Feuer, damit ihr den Weg sehen konntet, auf dem ihr gehen solltet, und bei Tag in einer Wolke.“ (5. Mose 1,33)
Nach den detaillierten Aufzeichnungen Mose verließen die Israeliten Ramses im Ersten Monat, am Fünfzehnten in der Nacht, am Tag nach dem Passah (4. Mose 33,3; 5. Mose 16,1). Die Befreiung der Israeliten begann in der Nacht des 15. auf den Tag des 16. Abib. Auch der Messias wurde in den sehr frühen Morgenstunden des 16. Abib vom Grab des Todes befreit.
Warum aber sollten sie bereits in der Nacht des 14. vollständig für den Auszug bereit sein und das Essen „mit gegürteten Lenden und beschuhten Füßen, den Stab in der Hand“ (2. Mose 12,11) zu sich nehmen?
Passah, der 14. Tag, ist immer ein Rüsttag und der sechste Tag der Woche, an dem zur selben Zeit (gleiches Datum und Wochentag) später auch JaHuWschuaH auf Golgatha starb. Am Siebenten Tag, dem Sabbat, ruhte Er jedoch im Grab. Könnte es sein, dass JaHuWaH einfach wollte, dass sich die Hebräer im Voraus bereit machten, wissend, dass der Sabbat bei Tagesanbruch beginnt? Weil JaHuWaH Seinen eigenen Sabbat nicht brechen würde, sorgte Er dafür, dass sich die Israeliten noch in der Nacht des 14. vorbereiteten, damit sie am heiligen Sabbattag keine Arbeit verrichten mussten, der nach Seiner Definition und Bestimmung, nur während der „Tageslicht“-Stunden währen sollte. Auf diese Weise wären sie im Voraus vorbereitet. Dies beweist auch, dass die Stunden des Siebenten-Tag Sabbats bei Morgengrauen des 15. beginnen (2. Mose 12,11; 1. Mose 1,3.6.13.19.23.31; 1. Mose 2,2-3).
Eine solche Reise bedeutet viel, viel Arbeit. Die Israeliten mussten die Tiere bepacken, Zelte auflegen, sie mussten ihren gesamten Hausstand mitnehmen. Das ist Schwerarbeit. Wenn JaHuWaH einerseits sogar Essensvorbereitung während der Sabbatstunden verbot (siehe Mannageschichte), dann würde Er doch nicht Sein eigenes Gebot brechen, indem Er die Menschen Schwerarbeit am Sabbat auferlegen würde. Ihnen wurde sicher befohlen, alles noch am Rüsttag und auch die Tage davor zu packen und sich fertig zur Abreise zu machen. Aber am Sabbattag ruhten sie. Sie hatten aber alles fertig, sodass sie am 15. am Abend nach den Sabbatstunden ausziehen konnten.
Der Himmlische Vater und Sein Sohn hätten Ihr eigenes Gebot gebrochen, hätten sie das Volk angewiesen, Schwerstarbeit am Sabbat zu leisten und zu reisen:
Das Vierte Gebot des Allmächtigen:
„Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn! Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; aber am siebten Tag ist der Sabbat … [JaHuWaHs], deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt. Denn in sechs Tagen hat … [JaHuWaH] Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist, und Er ruhte am siebten Tag; darum hat … [JaHuWaH] den Sabbattag gesegnet und geheiligt.“ (2. Mose 20,8-11; siehe auch 2. Mose 23,12; 2. Mose 31,15-16; Prediger 12,13; Jesaja 58,13)
JaHuWaH verknüpft dieses Vierte Gebote mit Seiner Schöpfung! Der Schöpfer zeigt damit zugleich, dass dieses Gebot nicht nur eine buchstäbliche Bedeutung für die Israeliten hatte, sondern eine übertragenen tiefen Sinn alle Menschen in allen Zeitaltern. Sein Sohn JaHuWschuaH erfüllte dieses Gebot in vollkommener Weise.
Der Sabbat ist kein Tag für uns, sondern ein Zustand, der andauert und beständig ist. JaHuWschuaH selbst ist unser Sabbat, unsere Ruhe. Wir leben durch ihn. Durch ihn wurde alles erschaffen und durch Ihn geschieht die Neuschöpfung. JaHuWschuaH ist die Sabbatruhe und das Siegel/Zeichen JaHuWaHs. Wer es hat, gehört zu Seinem Volk. Wir sollten deshalb darauf bedacht sein, in diese Ruhe einzugehen, solange sie noch besteht (Hebräer 4,1). Siehe hierzu die ausführliche Ausarbeitung: "Von der Schöpfung zurück zur Sabbatruhe".
Unser Erlöser bestätigt den 15. Tag (1. Tag des Festes der Ungesäuerten Brote) als einen Siebenten-Tag-Sabbat auch in der Hinsicht, dass Er an diesem Tag im Grab ruhte. Fünfzehnhundert Jahre nach dem ersten Passah in Ägypten wurde JaHuWschuaH, unser Messias, als Lamm Gottes zu unserem Passah. An das Passah schloss sich das siebentägige Fest der Ungesäuerten Brote an, bei dem die Erstlingsgarbe am Tag nach dem Sabbat, dem 16. Abib, JaHuWaH dargebracht wurde (vgl. 2. Mose 12 u. 13; 3. Mose 23,4-14; 1. Korinther 5,6-8). Erst am 16. Tag, dem ersten Tag der Woche sehr früh am Morgen weckte Ihn Sein Himmlischer Vater von den Toten auf.
Damit war der erste Tag des Festes der Ungesäuerten Brote gleichzeitig immer auch ein Siebenter-Tag Sabbat. Er wird deshalb auch in Johannes 19,31-32 hoher Sabbat genannt. Ein Sabbat wird als "hoher Sabbat" oder "großer Sabbat" bezeichnet, wenn der erste Tag eines heiligen Festtages auf einen Siebenten-Tag-Sabbat fällt.
„Weil Rüsttag war – jener Sabbat war nämlich ein hoher Festtag –, baten die Juden nun Pilatus, damit die Leichname nicht während des Sabbats am Kreuz blieben, dass ihnen die Beine zerschlagen und sie herabgenommen würden.“ (Johannes 19,31)
Sowie Seine Jünger dem Pilatus am Abend des 14. Tages (Passah und sechster Tag der Woche) baten, ihren Meister noch vor dem Sabbat vom Kreuz abzunehmen und beizusetzen, so geschah die Vorbereitung am Passahtag zur Zeit des Auszugs. In der Nacht des 14. entschied der Pharao die Israeliten ziehen zu lassen. Aber wie der Menschensohn über den Sabbat im Grab ruhte, so reisten auch die Israeliten erst nach den heiligen Sabbatstunden in der Nacht des 15. ab.
All diese Einzelheiten der Zeit des Auszuges aus Ägypten erfüllten sich haargenau mit dem Tod und der Auferstehung des Messias. Wie die zwölf Stunden des Sabbat-„Tages“ zur Zeit des Auszugs zwischen zwei überaktive Nächte eingebettet waren, so war es mit dem Sabbat der Ruhe im Grab. JaHuWschuaH ruhte genauso von Seinem Werk hier auf Erden, wie nach der Sieben-Tageschöpfung der Vater.
Es war der Allmächtige JaHuWaH, der am ersten Tag des Ersten Monats die ersten drei Daten festsetzte: den 1., den 10. und den 14. Tag. Von diesen Daten und den dazu gegebenen Einzelheiten war es den Israeliten möglich, den 15. Tag als den Siebenten-Tag Sabbat festzusetzen. Einfache Mathematik platziert nun die weiteren Siebenten-Tag Sabbate ebenfalls auf den 8., den 22. und den 29. des Monats; auch wird dadurch der Neumond als der erste Tag des Monats bestätigt. Dass der 15. Tag des Monats, dem ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, jedes Jahr gleichsam ein Siebenter-Tag Sabbat war, werden wir weiter unten bei der Wochenfestberechnung noch ausführlicher betrachten. Das heißt, der 1. Tag des Festes war immer auch ein Siebenter-Tag Sabbat.
Diese Eckdaten des Ersten Monats des Auszuges aus Ägypten kann man nicht voneinander trennen. Sie funktionieren wie eine GPS-Einheit. Es musste genau so 1500 Jahre vom Auszug aus Ägypten bis zur Zeit des Messias erhalten bleiben. Der Messias wurde unser Passahlamm, indem Er die Sinnbilder und Schatten hinsichtlich der Zeit und des Ereignisses im Zusammenhang mit dem Passah und dem Fest der Ungesäuerten Brote genau erfüllte.
Das Himmlische Manna und der Sabbat (2. Monat des Auszugs)
Mit dem Auszug im Ersten Monat hat die Lektion für die Israeliten gerade erst begonnen. Nach den vielen Jahren als Sklaven und Diener der heidnisch ägyptischen Herren mussten sie noch vieles über die Erlösung JaHuWaHs lernen und vieles wieder verlernen. Im 2. Buch Mose Kapitel 16 wird die nächste Lektion geschildert, die JaHuWaH den Hebräern lehrte, damit sie Seine Zeiteinteilung und besonders auch den Zeitpunkt und die Wichtigkeit des heiligen Sabbats begreifen konnten.
Einen Monat nach dem Auszug aus Ägypten und der wundersamen Überquerung des Roten Meeres kamen die Kinder Israels in die Wüste Sin. JaHuWaH lehrte sie dort eine weitere Lektion, nachdem sie bereits einen Ort vorher wegen des „bitteren Wassers“ gejammert hatten. Und auch in der Wüste Sin angekommen, murrten sie, weil sie die „Fleischtöpfe“ Ägyptens vermissten. Und das, obwohl ihnen der Allmächtige JaHuWaH so gnädig und wundervoll den Weg geebnet hat und sie vor den racheerfüllten ägyptischen Soldaten schützte.
Traditionsgemäß wird der Berg Sinai mitten im südlichen Teil der Sinai-Halbinsel vermutet. Bei diesem Berg soll es sich um den in der Bibel beschriebenen Berg Horeb bzw. Berg Sinai handeln. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist dies jedoch nicht der Berg, welcher in der Bibel beschrieben wird. In der jüdischen und christlichen Literatur wird dies zuweilen angezweifelt. Aber vor allem archäologische Hinweise zeigen, dass der Berg Sinai, an dem Mose und das Volk Israel das Gesetz erhalten hat, wohl eher im Nordwesten Saudi-Arabiens liegt.11
Das Datum der Ankunft in der Wüste Sin und das Murren des Volkes
„Und sie brachen von Elim auf, und die ganze Gemeinde der Söhne Israel kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai liegt, am fünfzehnten Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten. Da murrte die ganze Gemeinde der Söhne Israel gegen Mose und Aaron in der Wüste.“ (2. Mose 16,1-2)
Der erste Vers lässt darauf schließen, dass die Kinder Israels am 15. Tag des Zweiten Monats angekommen sind. Da jedoch der Allmächtige die Israeliten immer wieder das Sabbatgebot mit dem Hinweis einschärfte, dass keinerlei Arbeit an diesem Tag getan werden durfte, kann es nicht sein, dass die Israeliten am Sabbattag gereist sind und dann auch noch ihre Zelte aufschlugen. Das wäre wiederum mit viel Arbeit verbunden gewesen. Zudem, wie wir gleich sehen werden, demonstrierte JaHuWaH gerade mit der Anweisung der Mannasammlung, dass am Sabbat nichts gesammelt und zubereitet werden durfte.
Es gibt deshalb zwei Möglichkeiten: Entweder der 15. Tag war kein Siebenter-Tag Sabbat oder wir haben zwischen den obigen zwei Versen einen Satzzeichenfehler.
Dass der 15. des biblischen Monats grundsätzlich immer ein Sabbat war, muss aufgrund der Anweisungen der Festtage in 3. Mose 23 in Verbindung mit den Zeitangaben in 2. Mose Kapitel 12,16+19 und mit den Geschehnissen der Kreuzigungswoche angenommen werden. Besonders wenn man beachtet, dass alle Feste, die Daten der Feste sowie jede Einzelheit der Feste als Vorschatten bzw. Vorbild auf den Messias hinweisen. Einen hundertprozentigen und ganz einfachen Beweis liefert jedoch die Anweisung zur Zählung bis zum Fest der Wochen/Pfingsten. Diese Beweisführung wird weiter unten unter „Die Anweisung der Zählung bis zum Fest der Wochen“ gegeben.
Es muss deshalb angenommen werden, dass sich zwischen dem ersten Vers in 2. Mose 16 und dem zweiten Vers ein falsches Satzzeichen eingeschlichen hat. Es ist weitläufig bekannt, dass beim Übersetzen der Schrift Satzzeichen nach Wahl des Übersetzers eingefügt wurden. Hin und wieder erkannte man, dass eine bestimmte Zeichensetzung fehlerhaft eingefügt wurde und dass es eine bedeutende Konsequenz auf die Bedeutung einer Aussage hat. Unten ist ein treffendes Beispiel einer klareren Wiedergabe desselben Ereignisses, der Ankunft am Berg Sinai aus der englischen Übersetzung der Septuaginta.12 Dort ist in der hebräischen Satzstruktur ein Semikolon als natürlicher Wechsel eines Gedankens eingefügt, bekannt als ein „atnach“:
“1 And they departed from Ælim, and all the congregation of the children of Israel came to the wilderness of Sin, which is between Ælim and Sina; and on the fifteenth day, in the second month after their departure from the land of Egypt, 2 all the congregation of the children of Israel murmured against Moses and Aaron.”
Deutsche Übersetzung aus dem Englischen:
„1 Und sie brachen von Elim auf, und die ganze Gemeinde der Söhne Israel kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai liegt; und am 15. Tag des zweiten Monats, nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten, murrte die ganze Gemeinde der Kinder Israels gegen Mose und Aaron.“
Es ergibt sich nun ein etwas anderer Sinn: Wir wissen nicht, wann genau die Israeliten in der Wüste Sin ankamen, aber wir wissen, dass sie am 15. Tag des Zweiten Monats murrten. Es könnte sein, dass sie am 14. des Monats dort ankamen und am Tag darauf, einem Sabbat, an dem sie ruhten, auch ihren Mangel spürten und jammerten. Der 15. Tag, an dem sie murrten, wird auch dadurch als Sabbattag bestätigt, dass JaHuWaH Mose anwies, den Kindern Israels zu sagen, dass sie noch am selben Tag Wachteln bekommen würden, aber erst am Abend. Das Manna sollte erst am nächsten Tag am Morgen fallen.
„Ich habe das Murren der Kinder Israels gehört. Sage ihnen: Zur Abendzeit sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen mit Brot gesättigt werden; und ihr sollt erkennen, dass ich … [JaHuWaH], euer Gott bin!“ (2. Mose 16,12)
Man kann davon ausgehen, dass es wie mit dem Auszug aus Ägypten einen Monat zuvor war: Sie zogen erst „in der Nacht des Fünfzehnten des ersten Monats“ (5. Mose 16,1) aus Ägypten aus. Sie zogen aus, als die Sabbatstunden vorüber waren. So wurden auch die Wachteln am 15. des Zweiten Monats erst am Abend gesendet, damit das Volk nicht noch während der Sabbatstunden mit dem Schlachten und Zubereiten begann. JaHuWaH demonstrierte diese Lektion weiter, indem Er das Manna direkt am nächsten Morgen, dem ersten Tag der Woche, sandte. Dies macht den vorhergehenden Tag (den 15.) zu einem Siebenten-Tag-Sabbat.
Die Manna-Lektion und das Datum des Siebenten-Tag Sabbats
„4 Da sprach … [JaHuWaH] zu Mose: Siehe, Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Dann soll das Volk hinausgehen und den Tagesbedarf täglich sammeln, damit Ich es prüfe, ob es nach Meinem Gesetz leben will oder nicht. 5 Am sechsten Tag aber, wenn sie zubereiten, was sie einbringen, wird es geschehen, dass es das Doppelte von dem sein wird, was sie tagtäglich sammeln. 6 Und Mose und Aaron sagten zu allen Söhnen Israel: Am Abend werdet ihr erkennen, dass euch … [JaHuWaH] aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, 7 und am Morgen werdet ihr die Herrlichkeit … [JaHuWaHs] sehen, der euer Murren gegen … [JaHuWaH] gehört hat.“ (2. Mose 16,4-7)
Hier haben wir wieder eine wunderbare Entsprechung im Neuen Bund durch die Erfüllung JaHuWschuaHs, dem Messias. Wie das Schlachten und Essen des Passahlammes am 14. Tag des Monats auf das wahre Passahlamm des Messias hinweisen, und ebenso der Auszug aus Ägypten auf die Befreiung von der Sünde durch das vorherige Opfer des Messias zeigt, so möchte JaHuWaH den Israeliten am nächsten Morgen, dem ersten Tag der Woche, Seine Herrlichkeit (Vers 7) dadurch zeigen, dass Er ihnen von nun an während ihrer gesamten Wüstenwanderung das „Himmelsbrot“ bringen will.
Dem entsprechend ist unser Erlöser das Brot vom Himmel (Johannes 6,31-34.47-58). JaHuWschuaH gab für die Menschen Seine göttliche Stellung im Himmel auf, kam auf diese Erde und lebte als Mensch unter den Menschen (Philipper 2,5-8; Johannes 1,14). Nachdem Er für die gläubigen Menschen in den Tod ging, weckte Ihn Sein Vater am Dritten Tag am frühen Morgen von den Toten auf. Durch diese Erlösungshandlungen ist der Messias unser Himmelsbrot geworden, durch das wir (über)leben. Während es in der Wüste buchstäblich Brot vom Himmel zur täglichen Nahrung regnete, so dürfen wir uns täglich durch das lebendige Brot – den Geist unseres Erlösers – nähren.
„Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; es ist nicht wie das Manna, das eure Väter gegessen haben, und sind gestorben; wer dieses Brot isst, der wird leben in Ewigkeit!“ (Johannes 6,58)
Diese Himmelsspeise wurde deshalb auch in einem goldenen Krug in der Bundeslade der zweiten Abteilung des Heiligtums aufbewahrt (2. Mose 16,33; Hebräer 9,4). Das Manna sollte die Israeliten nicht nur an die Erlösung durch den kommenden Messias erinnern, sondern auch an das „verborgene Manna“, das JaHuWschuaH denen gibt, die als Überwinder bei Seiner Wiederkunft hervorgehen (Offenbarung 2,17).
Wie JaHuWschuaH am ersten Tag der Woche „in Herrlichkeit“ aus dem Totengrab hervorkam, so begann JaHuWaH Seine Herrlichkeit am ersten Tag der Woche frühmorgens den Kindern Israels zu erweisen (2. Mose 16,7). Von nun an sollten die Israeliten jeden Tag am frühen Morgen das Manna sammeln. Sie sollten je zwei „Gomer“13 pro Person und pro Tag sein. Sie sollten fünf Tage lang diese Portion sammeln, aber am sechsten Tag sollten sie die doppelte Menge für diesen Tag und für den Siebenten Tag sammeln, weil der Siebente Tag ein Sabbat war, ein heiliger Ruhetag für JaHuWaH.
Der Ausdruck „Manna“ kommt von der Frage der Israeliten „Was ist das?“ (man hu). Sie fragten, was es ist, was da morgens wie Tau auf dem Boden lag (2. Mose 16,15). Das zeigt, dass sie es nie zuvor gesehen hatten, was noch durch 5. Mose 8,3 bestätigt wird:
„Und Er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich mit dem Manna, das weder du noch deine Väter gekannt hatten, um dich erkennen zu lassen, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern dass er von all dem lebt, was aus dem Mund … [JaHuWaHs] hervorgeht.“
Manche wollen dieses Brot vom Himmel als einen natürlichen Vorgang erklären und sagen, es sei das Harz der Tamariske in Verbindung mit der Ausscheidung der Blattläuse. Dann hätten die Israeliten diese Speise aber bereits gekannt. Bei der Tamariske handelt sich um ästige Sträucher, die vorzugsweise auf salzhaltigem Boden, besonders auch in der Nähe der Küsten in den Mittelmeerländern und damit auch in Nordafrika und Kleinasien wachsen. Sie sind besonders auch am Sinai zu finden. Die harzartige Masse, die von der Tamariske in kleinen Kügelchen herabfällt, ist die Ausscheidung von Schildläusen. Durch die Saugtätigkeit kommt es zu starker Honigbildung, da sich die Schildläuse hauptsächlich von im Pflanzensaft vorhandenen Eiweißen ernähren. Da Pflanzensaft – abgesehen von Wasser – hauptsächlich Zucker enthält, scheiden manche Napfschildlausarten den Überschuss als klebrig-klare Honigtautropfen wieder aus. Damit die Laus dabei nicht selbst verklebt, schleudert sie die Tropfen von sich weg.14 Diese Ausscheidung der Schildläuse wird (wurde) von den Mönchen am Sinai gesammelt und für das Manna der Israeliten ausgegeben.15
Es wird berichtet, dass die kleinen harzartigen Kügelchen, die vom Tamariskenstrauch fallen, noch heute von Arabern gesammelt und als Brotzugabe genossen werden. Allerdings gibt es diese Absonderung nur ca. 8 Wochen im Jahr von etwa Mai bis Juni. Das Manna lag aber 40 Jahre lange jeden Tag – außer am Sabbat – frühmorgens auf dem Boden und hörte von einem Tag auf den anderen auf zu fallen. Die Schildläuse auf den Tamarisksträuchern konnten gar nicht soviel Sekret bilden, wie die Israeliten jeden Tag benötigten. Gemäß den biblischen Angaben müsste es ca. 2 Millionen Menschen gewesen sein, die aus Ägypten auswanderten.16 Wenn jeder von ihnen jeden Tag einen Gomer sammelte, sind das ca. 6 Millionen Liter jeden Tag und am sechsten Tag die doppelte Menge.
Die Absonderung vom Tamariskstrauch/Schildläuse ähnelt zwar dem Manna in Geschmack (süßlich), teilweise im Aussehen und Gestalt (2. Mose 16,31). Zudem schmilzt es wie das Manna auch in der Sonnenhitze. Dieses Sekret enthält jedoch keinen Mehlstoff, sondern reinen Schleimzucker, weshalb diese Kügelchen sehr weich waren. Die Körner des Mannas hingegen waren so hart, dass sie gemahlen oder in Mörsern zerstoßen werden mussten und soviel Mehl enthielten, dass sie daraus Kuchen und Brot backen konnten, welches das gewöhnliche Brot ersetzte. Die Blattlausabsonderung kann nicht zerstoßen, vermahlen und zu Brot gebacken werden. Zudem haben die Israeliten eine außerordentlich große Menge jeden Morgen gesammelt und das Manna folgte den Kindern Israels auf ihrer Reise in die verschiedenen Orte.
Warum will man immer wieder die Dinge in der Bibel, die als Wunder und Eingreifen des Schöpfers berichtet werden, irgendwie versuchen irdisch zu erklären? Findet man keine menschlich-irdische Entsprechung, geht mancher Bibelforscher gar soweit zu behaupten, dass die Bibelschreiber an natürliche Vorgänge anknüpfend, dieselben ausschmückten und ins Wunderbare vergrößert haben. Es ist auch sehr fraglich, ob JaHuWaH den Vergleich Seines Sohnes, der als „Brot vom Himmel“ kommen sollte, mit dem Aussonderungssekret von Schildläusen aufzeigen wollte. An anderer Stelle wird es als Himmelskorn (Psalm 78,24) oder Engelsbrot (Psalm 78,25; Schlachter 1951, Luther, Menge, King James) bezeichnet.
Die Mannagabe begann also am ersten Tag der Woche bis zum fünften Tag jeweils eine Portion für jeden. Am sechsten Tag aber die doppelte Portion und am Siebenten-Tag Sabbat fiel kein Manna.
„16 Dies ist das Wort, das … [JaHuWaH] geboten hat: Sammelt davon, jeder nach dem Maß seines Essens! Einen Gomer je Kopf sollt ihr nehmen, nach der Zahl eurer Seelen, jeder für die, die in seinem Zelt sind! 17 Und die Söhne Israel machten es so und sammelten, der eine viel, der andere wenig. 18 Als sie aber mit dem Gomer maßen, da hatte der, der viel gesammelt hatte, keinen Überschuss, und wer wenig gesammelt hatte, der hatte keinen Mangel. Jeder hatte gesammelt nach dem Maß seines Essens. 19 Und Mose sagte zu ihnen: Niemand lasse etwas davon übrig bis zum Morgen! 20 Aber sie hörten nicht auf Mose, sondern einige ließen etwas davon bis zum Morgen übrig; da verfaulte es durch Würmer und stank. Da wurde Mose zornig über sie. 21 Und sie sammelten es Morgen für Morgen, jeder nach dem Maß seines Essens. Wenn aber die Sonne heiß wurde, dann zerschmolz es."
Diese Verse zeigen zum einen, dass selbst dann, wenn jemand mehr sammelte, er doch nur dieselbe Menge hatte, wie derjenige, der weniger sammelte. Zum anderen wurde das Manna unbrauchbar und stinkig, wenn es jemand bis zum Morgen aufbewahrte. JaHuWaHs weitere Anweisung lautete:
„22 Und es geschah am sechsten Tag, da sammelten sie das Doppelte an Brot, zwei Gomer für jeden einzelnen. Da kamen alle Fürsten der Gemeinde und berichteten es Mose. 23 Er sagte nun zu ihnen: Dies ist es, was … [JaHuWaH] geredet hat: Morgen ist eine Sabbatfeier, ein heiliger Sabbat für … [JaHuWaH]. Was ihr backen wollt, backt, und was ihr kochen wollt, kocht! Alles aber, was übrigbleibt, legt für euch zurück zur Aufbewahrung bis zum nächsten Morgen! 24 Da legten sie es zurück bis zum nächsten Morgen, wie Mose geboten hatte, und es wurde nicht stinkend, und es kam kein Wurm hinein.“
Man kann davon ausgehen, dass der Allmächtige nicht eine doppelte Portion vom Himmel regnen ließ, sondern die Israeliten eine doppelte Portion am sechsten Tag sammeln sollten. Vom sechsten auf den Siebenten Tag verdarb es im Gegensatz zu den anderen Tagen nicht. Wer keine doppelte Portion sammelte, fand am Sabbatmorgen kein Manna vor. Es war ein Test des Gehorsams. JaHuWaH zeigte ihnen, dass Er es so einrichtet, dass sie tatsächlich auch ausruhen können! Sie konnten gar kein Manna am Sabbat sammeln. Damit wollte Er ihnen zudem verdeutlichen, dass sie keine Ursache hatten, sich nach Ägypten zurückzusehnen.
In Ägypten mussten sie an jedem Tag für die Ägypter Frondienst leisten. Als Mose und Aaron den Pharao baten, die Israeliten auf die Anweisung des Allmächtigen hin ziehen zu lassen, damit sie zusammen mit ihnen „in der Wüste ein Fest halten“ konnten (2. Mose 5,1), antwortete der Pharao: „Es gibt schon genug Gesindel im Land; und da wollt ihr sie noch von ihren Frondiensten feiern lassen?!“ (2. Mose 5,5). Er bekräftigte diese Worte mit noch mehr Arbeit. JaHuWaH aber hat Seine Wunder gewirkt und wollte Sein Volk im Glauben erziehen, durch Gehorsam heiligen und ihm jede Woche ihren Ruhetag schenken.
Wenn wir einmal festgesetzt haben, dass der erste Tag des Mannas auf den 16. Tag des Monats fiel, ist es einfach, sechs Tage hinzuzufügen, womit man den 22. Tag des Monats als Siebenten-Tag Sabbat erkennt. (2. Mose 16,16-26). Wie schon im Ersten Monat, so zeigt auch der zweite Monat ein identisches Format der Monats- und Wochendaten: der 15. Tag als ein Sabbat und der 16. Tag als den ersten Tag der Woche. Eine einfache Rechnung platziert damit den heiligen Siebenten-Tag Sabbat auf den 8., 15., 22. und 29. des Monats, was uns einen kompletten Aufbau des Zweiten Kalendermonats gibt.
Auch vierzig Jahre nachdem das himmlische Manna das erste Mal von JaHuWaH gesendet wurde, wird dieses Kalendergerüst bestätigt. Mose war gestorben und Israel ist jetzt unter der neuen Führung Josuas. Genau am 16. Tag des Ersten Monats (Abib) hörte das Manna auf zu fallen.
„Während nun die Israeliten in Gilgal lagerten, feierten sie das Passah am vierzehnten Tage des Monats am Abend in den Steppen von Jericho und aßen am anderen Tage nach dem Passah [15.] von den Erzeugnissen des Landes, nämlich ungesäuertes Brot und geröstetes Getreide, an eben diesem Tage. Da hörte am folgenden Morgen das Manna auf, weil sie jetzt von den Erzeugnissen des Landes zu essen hatten, und es gab hinfort für die Israeliten kein Manna mehr, sondern sie nährten sich in jenem Jahre von den Erzeugnissen des Landes Kanaan.“ (Josua 5,10-12, Menge)
Dieses Buch Josua wurde von Josua geschrieben, und bleibt doch in absoluter Harmonie mit den Prinzipien des Kalendersystems, die von Mose berichtet wurden. Auch hier wird der 14. Tag des Ersten Monats als der Passah und sechster Tag der Woche bestätigt. Der Tag nach dem Passah ist der 15. und sowohl ein Siebenter-Tag Sabbat als auch der erste Tag des Festes der Ungesäuerten Brote. Am sechsten Tag der Woche (14.) fiel eine doppelte Portion Manna, aber keines am Siebenten-Tag Sabbat (15.). Am nächsten Morgen, fiel in der Morgendämmerung zum ersten Mal seit 40 Jahren kein Manna.
Dieser 16. Tag des Monats blieb weiterhin der erste Tag der Woche und wird durch das Aufhören des Mannas nicht ungültig, sondern wird vielmehr bestätigt. Diese Geschichte unterstreicht, dass in jedem Monat der Neumondtag der 1. des Monats war, dem sich vier aufeinanderfolgende Wochen anschlossen.
Die Manna-Lektion und der Beginn des Tages/Sabbats
Die Mannalektion wirft zusätzlich Licht auf den Beginn des Sabbats. Juden und Samstag-Sabbathalter beginnen den „Samstag“ mit dem Abend (Sonnenuntergang) am Freitag. Das ist nicht nur eine rein jüdische Tradition, sondern entbehrt auch jeglicher biblischer Grundlage und Logik.
Schon der Bericht des ersten Schöpfungstages zeigt nicht nur auf, dass der „Tag“ nur solange währt, solange Licht vorhanden ist, sondern auch, dass der Kalendertag mit dem Morgen beginnt und mit dem darauf folgenden Morgen endet. Der erste Tag der Schöpfung wird wie folgt beschrieben:
„Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. Und Gott sah das Licht, dass es gut war. Und Gott schied das Licht von der Finsternis. Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: erster Tag.“ (1. Mose 1,3-5)
Am ersten Schöpfungstag schied der Schöpfer das Licht von der Finsternis. Das Licht nannte Er „Tag“ und die Finsternis nannte Er „Nacht“. Alleine schon diese Aussage zeigt, dass es eine klare Unterscheidung zwischen Licht und Finsternis gibt. Das Licht hat nichts mit der Finsternis zu tun (2. Korinther 6,14). Und damit dauerten auch die heiligen Sabbatstunden nur während der TagesLICHTstunden. Sie begannen nicht mit der Finsternis (Nacht).
Bitte beachte, dass es weniger korrekte Bibelübersetzungen gibt, die 1. Mose 1,5 wie folgt wiedergeben: „Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.“ (Luther). Das ist definitiv eine falsche Übersetzung. Es gibt kaum eine deutsche Bibelübersetzung, die die hebräischen Worte mit „Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag“ wiedergibt. Auch der hebräische Urtext zeigt es anders.
NACHDEM nun der Schöpfer das Licht von der Finsternis getrennt hatte und das Licht und die Finsternis mit Tag und Nacht bezeichnete, wird uns weiter berichtet, dass es anschließend Abend wurde, und es wurde wieder Morgen: der erste Tag. Die Nacht wird hier gar nicht erwähnt. Das heißt, als es Morgen wurde, war der erste Tag vorüber. Nun begann AM MORGEN der zweite Tag, an dem JaHuWaH während der Tageslichtstunden weiter Seiner Schöpfungshandlung nachkam. Anschließend heißt es wieder: „und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der zweite Tag“. Der zweite Kalendertag war mit dem Anbruch des neuen Tages beendet. Mit dem Licht am Morgen begann ein neuer Schöpfungstag. Für weitere Informationen lies bitte „Was sagt die Bibel, wann der Tag beginnt?“.
Kommen wir nun zurück zum Mannabericht, wo uns nochmals ein sehr deutlicher Hinweis gegeben wird, dass der Sabbat am MORGEN begann und nicht am Abend.
22 Und es geschah am sechsten Tag, da sammelten sie das Doppelte an Brot, zwei Gomer für jeden einzelnen. Da kamen alle Fürsten der Gemeinde und berichteten es Mose. 23 Er sagte nun zu ihnen: Dies ist es, was … [JaHuWaH] geredet hat: Morgen ist eine Sabbatfeier, ein heiliger Sabbat für … [JaHuWaH]. Was ihr backen wollt, backt, und was ihr kochen wollt, kocht! Alles aber, was übrigbleibt, legt für euch zurück zur Aufbewahrung bis zum nächsten Morgen! 24 Da legten sie es zurück bis zum nächsten Morgen, wie Mose geboten hatte, und es wurde nicht stinkend, und es kam kein Wurm hinein. 25 Mose sagte: Esst es heute, denn heute ist ein Sabbat für … [JaHuWaH]! Heute werdet ihr auf dem Feld nichts finden. 26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist Sabbat, da gibt es nichts.“ (2. Mose 16,22-26).
Hier wird uns berichtet, dass die Kinder Israels am sechsten Tag das Doppelte an Manna sammeln sollten. Und Mose bekräftigte erneut: „Dies ist es, was JaHuWaH geredet hat: Morgen ist eine Sabbatfeier, ein heiliger Sabbat.“ Mose sagte zum Volk am sechsten Tag, dass morgen die Sabbatfeier sein soll. Er sagt nicht: „Heute beginnt die Sabbatfeier“. Er spricht ganz klar von „morgen“. Morgen in dem Sinne, von „nächster Tag“. Nachdem die Israeliten diese Anweisung befolgten und einen Teil des Manna bis zum Siebenten Tag aufhoben, sprach nun Mose an diesem Siebenten Tag: „HEUTE ist ein Sabbat“ (Vers 25). Kann es klarer und deutlicher sein?
Desweiteren ist auch zu beachten, dass nichts von dem Manna bis zum nächsten Morgen aufgehoben werden sollte (2. Mose 16,19-20). Das Manna gab es jeden Tag am Morgen, nicht am Abend. Es war nur bis dorthin haltbar. Außer am Sabbat gab es immer am Morgen frisches Manna – mit Tagesanbruch.
Das hebräische Wort, das hier für „morgen“ steht, ist das hebräische Wort mâchar (Strong’s Nummer H4279). Dieses Wort steht für „den nächsten Tag“ oder „den darauffolgenden Tag“ bzw. „folgend auf den gegenwärtigen Tag.“ In 2. Mose 19,10 heißt es z.B.: „Da sprach […JaHuWaH] zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen …“. Hier sollten sie sich nicht nur „am nächsten Tag“, sondern auch „heute“ heiligen. Das steht in 2. Mose 16,23 nicht. Dort heißt es nur „Morgen ist ein heiliger Sabbat“.
Ein Vergleich zwischen dem 15. Tag am Abend, als JaHuWaH nach den Sabbatstunden die Israeliten aus Ägypten heraus führte (5. Mose 16,1), und dem Zweiten Monat, als JaHuWaH die Wachteln sandte in der Nacht nach Sonnenuntergang des 15. Abib (2. Mose 16,1-13), lohnt sich auch hier. Der Siebente-Tag Sabbat ist in Israel ungefähr ein 12-Stunden-Tag (12 Einheiten/Stufen; Johannes 11,9; Jesaja 38,8).
„27 Aber am siebten Tag geschah es, dass dennoch einige vom Volk hinausgingen, um zu sammeln, doch sie fanden nichts. 28 Da sprach … [JaHuWaH] zu Mose: Wie lange habt ihr euch nun schon geweigert, meine Gebote und Gesetze zu halten! 29 Seht, weil euch … [JaHuWaH] den Sabbat gegeben hat, darum gibt er euch am sechsten Tag Brot für zwei Tage. So bleibe nun jeder von euch daheim, niemand verlasse am siebten Tag seinen Lagerplatz! 30 So ruhte denn das Volk am siebten Tag.“ (2. Mose 16,27-30)
Der Schöpfungsbericht definiert den Kalendertag von Morgen bis zum Morgen, von denen die Tageslichtstunden als "Tag" definiert werden und die Nachtstunden als "Nacht". Im ersten Monat des Exodusberichtes, am 15., wartete JaHuWaH bis zur Abenddämmerung, um die Israeliten aus Ägypten herauszuführen. Im Zweiten Monat wartete Er ebenso bis zur Abenddämmerung, um Wachteln für sie zu senden, damit sie etwas zu essen hatten. Dies zeigt, dass die heiligen Stunden des Sabbats mit der Abenddämmerung am 15. Tag in beiden Monaten endete. Auf diese Weise ist auch klar, dass die heiligen Sabbatstunden nur während des Tageslichts vorherrschten.
Die „Lektion des Manna“ im Zweiten Monat, zeigt auf, wie die sechs Arbeitstage und der Siebente-Tag Sabbat sowie der Neumondtag miteinander in Verbindung stehen. Diese Tatsache ist deshalb so wichtig, weil es unmöglich ist, den Siebenten-Tag Sabbat zu lokalisieren, ohne vorher den Neumond zu bestimmen, was durch die Anweisung im Ersten Monat des Auszugs gezeigt wurde. Auch hier haben wir, wie im ersten Monat, den 8., 15., 22. und 29. Tag als Siebenten-Tag-Sabbat bestätigt. Die Mannalektion lehrt zudem, dass der Tag und damit auch der Sabbat mit dem Morgen begann und nicht mit dem Abend des Vortages.
Indem nicht nur die Daten, sondern auch die Ereignisse für diese zwei Monate nach dem Auszug gegeben wurden, wird deutlich, dass der moderne Römisch-Gregorianische Kalender nicht mit dem biblischen Bericht der Kalenderberechnung übereinstimmt. Der Sabbat war zu biblischer Zeit weder ein Samstag noch der erste biblische Wochentag ein Sonntag. Der Sabbat begann auch nicht mit „Freitagabend“, sondern am Morgen des Siebenten Tages, gemäß dem Mond-Sonnenkalenders.
„Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem werde Ich von dem verborgenen Manna geben; und Ich werde ihm einen weißen Stein geben und, auf den Stein geschrieben, einen neuen Namen, den niemand kennt, als wer ihn empfängt.“ (Offenbarung 2,17)
Am Berg Sinai (Dritter Monat)
Nachdem JaHuWaH bei der Mannalektion im Ersten und Zweiten Monat den Israeliten in wundervoller Weise den Sabbatsegen und den Tag des Sabbats in Seinem Kalender veranschaulicht hatte, sprach Er nun im Dritten Monat nach dem Auszug am Berg Sinai Seine „Zehn Worte“, wie es im hebräischen Text heißt. Es verkündigte unter Offenbarung Seiner göttlichen Majestät die Zehn Gebote.
Im zweiten Buch sind außer der Information, dass die Israeliten im Dritten Monat am Berg Sinai ankamen, keine weiteren Angaben zu den Wochen- oder Monatsdaten enthalten. In Seiner Vorsehung lieferte JaHuWaH jedoch den Beweis und den Schlüssel im dritten Buch Mose, um diesen Dritten Monat in Folge zu entschlüsseln. 3. Mose 23,15-22 erklärt einen jährlichen Festtag im Dritten Monat, bekannt als das Fest der Wochen oder Pfingsten. Es ist dies das zeitliche und einzigartige Puzzlestück, das Licht darauf wirft, auf welchen Tag der Woche der 8., 15., 22. und 29. des Monats fällt.
Das Datum der Ankunft am Berg Sinai
„1 Im dritten Monat nach dem Auszug der Kinder Israels aus dem Land Ägypten kamen sie an eben diesem Tag in die Wüste Sinai. 2 Sie waren von Rephidim ausgezogen und in die Wüste Sinai gekommen und lagerten sich in der Wüste; und Israel lagerte sich dort dem Berg gegenüber.“ (2. Mose 19,1-2; Schlachter 2000; Elberfelder CSV)
Es gibt zwei ernst zunehmende Ansichten, wann genau im Dritten Monat die Israeliten in die Wüste Sinai kamen und sich dort am Berg Sinai niederließen. Die eine Ansicht geht vom Datum des 15. Tages des Monats aus, die andere vom 1. Tag des Monats. Das richtige Datum ist bedeutend, weil die Ankunft am Berg Sinai mit den angegebenen Zeiträumen bis zur Verkündigung des Gesetzes übereinstimmen muss.
Es gibt auch eine Ansicht, die besagt, dass „an diesem Tag“ dieselbe Ordinalzahl gemeint ist, die in Verbindung mit dem Monat benutzt wird: der dritte Tag des Dritten Monats. Diese Schlussfolgerung scheint jedoch sehr weit hergeholt und kann kaum nachvollzogen werden. Da es hierfür keine Anhaltspunkte gibt, wird diese Ansicht auch kaum vertreten und wird hier auch nicht weiter in Betracht gezogen.
Lässt man den 15. des Dritten Monats als Ankunftstag gelten, gibt es ein zeitliches Problem, das selbst dann nicht gelöst werden kann, wenn ein Ereignis am Berg Sinai für das Fest der Wochen/Pfingsten gewählt wird, das zeitlich weiter in der Zukunft liegt. Lies hierzu bitte „Welches Ereignis der Gesetzgebung für das Fest der Wochen/Pfingsten?“.
Aus Ägypten ist das Volk Israel in der Nacht des 15. des Ersten Monats ausgewandert. Weil es nun in diesem Vers heißt, dass sie „an eben diesem Tag“ in die Wüste Sinai kamen, nehmen einige an, dass es dann ebenfalls der 15. Tag des Dritten Monats gewesen sein muss. Dies scheint aber ein Stolperstein zu sein, der dazu führt, dass die nachfolgenden Ereignisse zeitlich passend gemacht werden müssen, um sie in den vorgegebenen Zeitrahmen zu pressen. Es gibt keinen einzigen weiteren Zeugen in der Bibel, der das bestätigen würde.
Es ist nur eine Wortverbindung in 2. Mose 19,1, woraus der Schluss gezogen wird, der Ankunftstag am Berg Sinai sei der 15. des Monats gewesen. Die Wortverbindung, die ins Deutsche mit „an eben diesen Tag“ übersetzt wurde, wird in der Linearübersetzung Hebräisch Englisch mit „on this day“ (an diesem Tag) wiedergegeben. Hier nochmals der fragliche Vers:
„Im dritten Monat [chodesch] nach dem Auszug der Kinder Israels aus dem Land Ägypten kamen sie an eben diesem Tag in die Wüste Sinai.“ (2. Mose 19,1)
Das hebräische Wort für Monat (chodesch) ist ein Wort, das nicht nur für Mond, sondern auch für „Neumond“ benutzt wird, und kommt in dieser Bedeutung häufig im Alten Testament vor, beispielsweise in 4. Mose 10,10; 28,14; 29,6; 1. Samuel 20,5.18.24.27.34; 2. Könige 4,32; 1. Chronik 23,31, usw. In all diesen Versen ist mit chodesch tatsächlich der Beginn des Monats gemeint und nicht der „Monat“ im Allgemeinen.
Das Wort chodesch kann damit nicht nur die Bedeutung von „Monat“ haben, sondern auch von „Neumond“ bzw. „Neumondtag“. So kann auch in 2. Mose 19, 1 das hebräische Wort chodesch „Neumond“ bedeuten. Folgendes steht in Strong’s Konkordanz unter „chodesch“ (Nr. H2320):
„Chodesch bedeutet ‚Neumond; Monat‘
(1) Das Wort bezieht sich auf den Tag, an dem die Neumondsichel erscheint: ‚ So verbarg sich David auf dem Feld. Als aber der Neumond [codesch] kam, setzte sich der König zum Mahl, um zu essen.‘ (1. Samuel 20,24).
(2) Jesaja 1,14 benutzt dieses Wort für das Fest, das an diesem Tag stattfand: ‚ Eure Neumonde [codesch] und Festzeiten hasst meine Seele; sie sind mir zur Last geworden; ich bin es müde, sie zu ertragen.‘ (cf. 4. Mose 28,14;29,6).
(3) Codesch kann sich auf einen ‚Monat‘ beziehen oder der Periode von einem Neumond zum anderen. Die Bedeutung der Zeitmessung während der etwas geschieht, taucht in 1. Mose 38,24 auf: ‚ Und es geschah nach etwa drei Monaten [codesch], da wurde dem Juda berichtet:…‘.
(4) In einer ähnlichen Nuance bezieht sich das Wort nicht so sehr auf eine Zeiteinheit als auf eine Zeitperiode oder einen Kalendermonat. Diese ‚Monate‘ hat manchmal eine Bezeichnung (2. Mose 13,4), manchmal nicht (1. Mose 7,11)“17
Einige Bibelübersetzer, besonders Jüdische, haben deshalb anstelle „dritter Monat“ ins Deutsche „dritter Neumond“ eingefügt:
„Am dritten Neumond nach dem Auszug der Kinder Jisraël aus dem Land Mizraim, an diesem Tag kamen sie in die Wüste Sinai.“ (Naftali Herz Tur-Sinai Übersetzung des AT, 1954)
„In der dritten Mondneuung nach der Ausfahrt der Söhne Jisraels vom Land Ägypten, genau auf den Tag, kamen sie in die Wüste Sinai.“ (Buber-Rosenzweig-Übersetzung, 1929)
„Am dritten Neumond nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, genau auf den Tag, waren sie in die Wüste Sinai gekommen." (Grünewald/Riessler-Storr-Bibel, 1924)
„Am dritten Neumondtag nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten kamen sie in die Wüste Sinai.“ (Gute Nachricht, 2000)
Man kann wohl davon ausgehen, dass die Israeliten nicht erst am 15. Tag des Dritten Monats am Berg Sinai ankamen. Der 15. Tag als Ankunftstag wird zum großen Teil deshalb vertreten, weil zudem davon ausgegangen wird, dass man bis zum Fest der Wochen nicht „Sieben volle Wochen“ zählt, sondern „Sieben volle Wochen plus 50 Tage“. Das Fest der Wochen ist damit nicht die Gesetzesverkündigung durch die Stimme des Allmächtigen „am Dritten Tag“ (2. Mose 19,11), sondern erst die Überreichung der Zehn Gebote Tafeln (dazu jedoch mehr im Artikel „Die Zählung bis Pfingsten: "Sieben volle Wochen + 50 Tage"?“).
Dabei ergibt sich jedoch ein zeitliches Problem, nicht nur für den Zeitabschnitt nach der Ankunft am Berg Sinai, sondern auch mit dem Ereignis, das unmittelbar vor den 19. Kapitel beschrieben wird. Die Zeitangabe in 2. Mose 19,1 steht mit dem 18. Kapitel im zeitlichen Zusammenhang. Im 18. Kapitel wird uns ein Hinweis bezüglich der Zeit dieses Ereignisses gegeben, was die Ankunft am 15. Tag des Monats ebenfalls als fraglich erscheinen lässt.
In 2. Mose Kapitel 18 wird uns von Jethro, dem Schwiegervater von Mose, berichtet. Jethro hörte von den Schwierigkeiten, welche sein Schwiegersohn mit dem widerspenstigen Volk in der Wüste hatte. Kurzerhand beschloss er, mit seiner Familie, einschließlich Zippora (der Frau Mose, die er zu ihrer Familie zurücksandte, damit sie die Strapazen nicht mitmachen musste), von Midian zu Mose in die Wüste zu reisen, um ihm beizustehen. In Vers 5 heißt es:
„… und Jethro, Moses Schwiegervater, und seine Söhne und seine Frau kamen zu Mose in die Wüste, als er sich an dem Berg Gottes gelagert hatte.“ (2. Mose 18,5).
Jethro und seine Familie traf also zu dem Zeitpunkt auf Mose, als dieser sich mit dem Volk bereits am Berg Sinai niedergelassen hatte. Mose hatte an einem bestimmten Tag eine Unterredung zwischen Mose und seinem Schwiegervater Jethro (Verse 6-11). An dem Tag brachte Jethro Brand- und Schlachtopfer dar, und es „kamen Aaron und alle Ältesten von Israel, um mit Mose ein Mahl zu halten, vor dem Angesichte Gottes“ (Verse 12).
In den darauffolgenden Versen 13-27 werden Ereignisse beschrieben, die „am folgenden Tag“ geschahen (Vers 13). Anschließend beginnt Kapitel 19. Dort wird uns einleitend mitgeteilt, wann die Israeliten in der Wüste Sin ankamen. Da jedoch bereits Kapitel 18 von einem Ereignis berichtet, welches geschah, als sie bereits dort waren, kann es nicht sein, dass die Israeliten erst am 15. Tag des Monats ankamen. Zumindest würde die Pfingstberechnung „sieben Wochen plus 50 Tage“ nicht funktionieren, weil die Ereignisse gar nicht mehr in diesen Zeitplan passen.
Man kann also davon ausgehen, dass die Israeliten am Neumond am Berg Sinai ankamen. Die Aussage in 2. Mose 19,1 „an diesem Tag“ bezieht sich auf den im selben Vers genannten „dritten Neumond“. Beachtet man nun das Ereignis ein Kapitel zuvor, welches bereits stattfand, als sie schon am Berg lagerten, kann man annehmen, dass sich die Wortverbindung „an diesem Tag“ auf dieses zuvor berichtete Ereignis bezieht, als Mose die Unterredung mit Jethro hatte, sie daraufhin ein Festmahl hielten sowie Brand- und Schlachtopfer darbrachten. Es könnte ebenfalls der Neumondtag sein oder zumindest die ersten Tage nach dem Neumondtag.
Die Unterredung Mose mit Jethro und das gemeinsame Mahl passt zeitlich ohne Probleme in die ersten sechs Tage der Ereignisse, die in 2. Mose 19,1-15 beschrieben sind.
Das Geschehen am Berg Sinai und dessen zeitliche Abfolge
Gehen wir nun vom 1. Tag des Dritten Monats aus, so können wir anhand der Ereignisse am Berg Sinai herausfinden, wann der Sabbat stattfand. Unmittelbar, nachdem das Volk am Berg Sinai ankam, heißt es in 2. Mose 19 Vers 3, dass Mose auf den Berg stieg, wo JaHuWaH mit ihm sprach. Auf dem Berg erteilte ihm JaHuWaH die nötigen Anweisungen für die Vorbereitung bevor Er den Bund mit Israel schließen würde.
Zuvor jedoch zeigte JaHuWaH auf, wie Er das Volk mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt hat. Mit „Adlerflügel“ trägt Er Sein Volk (Vers 4). Die Flügel eines Adlers zeigen bildlich die liebevolle Fürsorge, mit denen der Adler seine Jungen hegt, pflegt und umsorgt. Wir können in der Bibel sehen, dass die Verheißung immer der Forderung vorausgeht. Die Gnade JaHuWaHs kommt immer dem Menschen zuvor. Er verlangt nichts, bevor Er gibt. So ist es auch mit der Erlösertat Seines Sohnes. Er kam uns damit zuvor. Damit wurde ein Ausweg aus dem Tod ersonnen, noch bevor überhaupt der Mensch sich dafür entscheiden kann. Er hat uns „zuerst geliebt“ (1. Johannes 4,19).
Diese himmlische Liebesbekundung, nicht nur an das damalige Volk Israel, bildet die Einleitung zu Seiner wunderbaren Verheißung, dass Er es zu Seinem auserwählten Volk machen will (Verse 5-6). Dieses Volk sollte ein Vorbild für alle Heidenvölker werden (5. Mose 7,6-8; 1. Petrus 2,9-10), wenn sie auf Seine Stimme hören und den mit ihnen zu schließenden Bund halten werden. (2. Mose 19,5-6).
Alle Verheißungen JaHuWaHs werden unter der Bedingung des Gehorsams gegeben. Dies galt bereits für Adam (1 Mose 2,29), galt für das antike Israel (5. Mose 30,1-3; 1. Könige 9,6-7) und gilt für uns heute (Offenbarung 22,14; 2. Samuel 2,30).
„Einmal rede Ich über ein Volk oder ein Königreich, dass Ich es ausrotten, verderben und zugrunde richten will; wenn aber jenes Volk, über das ich geredet habe, von seiner Bosheit umkehrt, dann reut Mich auch das Unheil, das Ich über sie zu bringen gedachte. Und ein anderes Mal rede Ich über ein Volk oder Königreich, dass Ich es bauen und pflanzen will; wenn es aber das tut, was böse ist in Meinen Augen und auf Meine Stimme nicht hört, so reut Mich auch das Gute, das Ich Mir vorgenommen hatte, ihnen zu tun.“ (Jeremia 18,7-10)
Mose ging zurück zum Volk ins Lager, ließ die Ältesten und das Volk zusammenrufen und gab ihnen alles weiter, was ihm JaHuWaH mitgeteilt hatte. Das ganze Volk versicherte, dass es alles so halten und tun würde, wie es JaHuWaH befohlen hat (Verse 7-8). Da jedoch der allwissende Schöpfer um die Schwachheit des sündigen Volkes weiß, wollte er Seinen Bund mit einer ganz besonderen Beglaubigung schließen. Er wendete sich erneut an Mose, um ihm zu sagen, dass Er persönlich im Wolkendickicht mit ihm reden wolle, und zwar so, dass das gesamte Volk Seine Stimme hören könne (Vers 9). Mose steht auch hier bildlich für den Sohn JaHuWaHs, der nach Seiner Himmelfahrt als Mittler und Hohepriester zwischen den Menschen und Seinen Vater tritt (1. Timotheus 2,5; Hebräer 8,6; 9,15).
Dafür sollte das ganze Volk sich heiligen „heute und morgen“ und ihr Kleider waschen, damit sie für „den dritten Tag“ bereit sein würden (2. Mose 19,10-11). Keinesfalls aber dürften die Israeliten sich dem Berg nähern. Denn der Allmächtige selbst war dort zugegen. Jeder, der Mose innerhalb der bestimmten Grenzen folgte, würde sterben (Verse 12-13).
Da der Heiligkeit die Sünde entgegensteht, ist es nachvollziehbar, dass sich JaHuWaHs Walten nicht nur denjenigen gegenüber offenbart, die sich heiligen und reinigen lassen, sondern ist zugleich auch ein „vernichtendes Feuer“ für diejenigen, die Seinem Gnadenwirken durch Seinen Sohn hartnäckig widerstreben. Denn das Ziel des Erlösungsplanes ist es doch, diese Welt in den ursprünglich reinen und sündenfreien Zustand zurückzubringen. Und so beziehen sich auch die Worte im Hebräerbrief auf das Geschehen am Berg Sinai:
„Denn ihr seid nicht zu dem Berg gekommen, den man anrühren konnte, und zu dem glühenden Feuer, noch zu dem Dunkel, der Finsternis und dem Gewittersturm, 19 noch zu dem Klang der Posaune und dem Donnerschall der Worte […], 22 sondern ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Zehntausenden von Engeln […] 25 Habt acht, dass ihr den nicht abweist, der redet! Denn wenn jene nicht entflohen sind, die den abgewiesen haben, der auf der Erde göttliche Weisungen verkündete, wie viel weniger wir, wenn wir uns von dem abwenden, der es vom Himmel herab tut! 26 Seine Stimme erschütterte damals die Erde; jetzt aber hat er eine Verheißung gegeben, indem er spricht: »Noch einmal erschüttere ich nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel!« [Haggai 2,6] 27 Dieses »Noch einmal« deutet aber hin auf die Beseitigung der Dinge, die erschüttert werden, als solche, die erschaffen worden sind, damit die Dinge bleiben, die nicht erschüttert werden können. 28 Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns die Gnade festhalten, durch die wir Gott auf wohlgefällige Weise dienen können mit Scheu und Ehrfurcht! 29 Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“ (Hebräer 12,18-29)
Alles muss schließlich mit dem vernichtenden Feuer gereinigt werden. Jeder wird in diesem Feuer umkommen, der sich nicht von Seinem Sohn reinwaschen hat lassen und der nicht Seine Gebote als Richtschnur in Seinem Leben anwendet (Offenbarung 14,12; 1. Johannes 2,3-4; 3,22-24; 5,3; Jakobus 2,10; 1. Korinther 7,19; Matthäus 5,17). Selbst die von Sünde besudelte Schöpfung der Natur „seufzt“ unter diesem Zustand und wird schließlich neu geschaffen werden (Römer 8,20-21; Offenbarung 21,1; Jesaja 65,17 2. Petrus 3,13). Auch Satan, der Ursprung der Sünde wird für immer vernichtet werden, sodass man der Sünde nicht mehr gedenkt (Offenbarung 21,4; Offenbarung 20,14; Jesaja 25,8; Maleachi 3,19).
Nachdem Mose wieder vom Berg herabgestiegen war, verkündigte er die Worte JaHuWaHs dem Volk, das seiner Aufforderung nachkam und sich zwei Tage lang reinigte (Verse 14-15). Und so geschah es am „dritten Tag“:
„Und es geschah, als der dritte Tag kam und es noch früh am Morgen war, da erhob sich ein Donnern und Blitzen, und eine dichte Wolke lag auf dem Berg, und es ertönte ein sehr lauter Schall von Schopharhörnern. Da erschrak das ganze Volk, das im Lager war. Und Mose führte das Volk aus dem Lager, Gott entgegen, und sie stellten sich unten am Berg auf. Aber der ganze Berg Sinai rauchte, weil … [JaHuWaH] im Feuer auf ihn herabstieg. Und sein Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg erbebte heftig. Und der Hörnerschall wurde immer stärker. Mose redete, und Gott antwortete ihm mit lauter Stimme.“ (2. Mose 19,16-19)
Der Allmächtige Schöpfergott JaHuWaH redete vor den Augen und Ohren des Volkes mit Mose. Er tat dies, um das Grundgesetz eines geheiligten Lebens Seinen Kindern mitzuteilen. Mit einleitendem Posaunenschall und unter Donner, Blitze, Feuer, Rauch und Beben des Berges verkündigte der große ICH BIN mit mächtiger Stimme die Zehn Gebote (2. Mose 20,1-17).
Zur Zeit der Apostel kurz nach JaHuWschuaHs Himmelfahrt bekundete sich das Geisteswirken JaHuWaHs auf ähnliche Weise wie am Berg Sinai hinsichtlich einiger Naturphänomene. Auch zum Fest der Wochen/Pfingsten im Neuen Bund erschallte ein „lautes Brausen“ vom Himmel (Apostelgeschichte 2,2). Das griechische Wort für „Brausen“ ist echos und kann auch als „Posaunenschall“ gedeutet werden. Zu den erstaunlichen Parallelen des Pfingstereignisses mit der Gesetzesverkündigung am Berg Sinai lies bitte auch „Das Fest der Wochen (Shavuot / Pfingsten“).
Der Posaunenton war gleichzeitig ein Heroldsruf, der dem Volk die Erscheinung JaHuWaHs ankündigte. Den ersten Tag des Monats als Beginn der Vorbereitung auf ein bedeutendes Ereignis haben wir z.B. auch für den Versöhnungstag am 10. Tag des Siebten Monats und dem anschließenden Laubhüttenfest am 15. Tag. Der Neumondtag am ersten Tag des Siebten Monats war gleichzeitig der Posaunentag, der den Versöhnungstag mit Posaunenschall ankündigte.
Im übertragenen Sinne (Typus) ist der Posaunentag die Warnung vor dem kommenden Gericht und den Sieben Plagen, kurz bevor JaHuWschuaH wiederkommt. Die Posaunen blasen auch jetzt mit zunehmender „Lautstärke“ für die Einwohner der gesamten Erde, damit jeder Einzelne vor den kommenden Ereignissen der Sieben letzten Plagen gewarnt wird und JaHuWschuaH Sein Volk sammelt, um es vor der letzten alles vernichtenden Plage zu Sich zu holen.
Die Erlösung der Menschen durch den Opfertod JaHuWschuaHs ist eng verbunden mit dem Gesetz JaHuWaHs. Durch den Messias ist unsere Schuld der Übertretung des Gesetzes gesühnt. Wir sind von unseren Sünden erlöst, jedoch nicht in unseren Sünden. Durch den Geist JaHuWschuaHs können wir seine Gebote und Worten folgen. Durch Sein Liebeswerk auf Golgatha wurde das Gesetz dadurch „herrlich und groß“ (Jesaja 42,41) gemacht.
In obigem Bild können wir sehen, dass die zeitliche Abfolge am Berg Sinai aufs Engste mit den Ereignissen des Todes und der Auferstehung des Messias „am Dritten“ Tag verbunden ist. Der Pfingsttag/Fest der Wochen fand am ersten Tag der Woche statt, nach der Heiligung des Volkes die zwei Tage zuvor. In den ersten sechs Tagen des Dritten Monats fanden die Ereignisse statt, wie sie in 2. Mose 19,1-15 beschrieben sind, und passen zeitlich hervorragend in diesen Zeitrahmen.
Diese Abfolge der Ereignisse am Berg Sinai, und die Daten des Festes der Wochen sowie der Siebente-Tag Sabbat werden durch die Anweisung der Berechnung bis zum Fest der Wochen im 3. Buch Mose unumstößlich festzementiert, wie wir nachfolgend sehen werden. Es ist der Schlüssel, der die Angaben in 2. Mose Kapitel 12, 16 und 19 bestätigen und den Siebenten-Tag Sabbat am 8., 15., 22. und 29. unwiderlegbar beweisen.
Die Anweisung der Zählung bis zum Fest der Wochen (Pfingsten)
Es gibt viele Diskussionen darüber, wie man bis zu Pfingsten rechnen soll. Erst einmal muss jedoch der korrekte Kalender feststehen, nachdem man es berechnet. Es kann nicht angenommen werden, dass es der moderne Gregorianische Kalender ist, weil dieser zu der Zeit noch nicht existierte.
Wenn man jedoch die Angaben der Zählung bis zu Pfingsten genau beachtet, zeigt es sich, dass der 15. Tag des Monats IMMER auf einen Siebenten-Tag Sabbat fällt. Diese Zählung war nicht nur im Alten Bund gültig, sondern auch im Neuen. Denn die Apostel kamen genau zu dieser bestimmten Zeit zu Pfingsten zusammen, wo der Geistesregen auf sie ausgegossen wurde. Die Anweisung, die auch die Apostel befolgten, deren Bibel die Schriften des Alten Bundes waren, lautet:
„Danach sollt ihr euch vom Tag nach dem Sabbat, von dem Tag, da ihr die Webegarbe darbringt, sieben volle Wochen abzählen, bis zu dem Tag, der auf den siebten Sabbat folgt, nämlich 50 Tage sollt ihr zählen, und dann ... [JaHuWaH] ein neues Speiseopfer darbringen.“ (3. Mose 23,15-16).
„Sieben Wochen sollst du dir abzählen; wenn man anfängt, die Sichel an die Saat zu legen, sollst du anfangen, sieben Wochen zu zählen.“ (5. Mose 16,9)
Sechs Werktage und ein Siebenter-Tag Sabbat ist eine „volle Woche“. Das ist das Modell, das JaHuWaH bei der Schöpfung eingesetzt hat. Die biblische „Woche“ wird niemals Neumondtage oder Translationstage (Mondzyklus-Komplettierungstage) einschließen.
Diese Zählung zeigt, dass es sich beim „Tag nach dem Sabbat“ immr sowohl um einen Siebenten-Tag-Sabbat, als auch um den 15. Tag des Monats, dem ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote handelt.
Denn wie sollte eine Zählung von sieben vollen Wochen oder „Sabbaten“, wie es im Urtext heißt, bis zum Tag nach dem Siebten Sabbat nur von einem jährlichen Festtagssabbat der Ungesäuerten Brote funktionieren? Das geht schlichtweg nicht! Lasst uns die Angaben der beiden Verse einzeln durchgehen:
Vers 15:
„Danach sollt ihr euch vom Tag nach dem Sabbat, von dem Tag, da ihr die Webegarbe darbringt, sieben volle Wochen abzählen …“
Es sollen vom Tag NACH dem Sabbat, von dem Tag, an dem die Webegarbe dargebracht wird, sieben volle Wochen abgezählt werden. „Sieben volle Wochen“ sind nichts anderes als „sieben volle Sabbate“. Und so steht auch im Hebräischen in 3. Mose 23,15 anstelle von „sieben volle Wochen“ der Ausdruck „sieben komplette Sabbate“. In der englischen King James Bibel wurde dieser Wortlaut direkt so übersetzt. Alle anderen Bibelübersetzer haben es aber ebenfalls korrekt mit „sieben volle Wochen“ wiedergegeben. Denn ein „voller Sabbat“ ist nach dem Verständnis der hebräischen Wochentagzählung eine „volle Woche“. Bitte lies hierzu „Das Konzept der Biblischen Woche“.
Der Tag dieses Sabbats kann hier nur der 15. Tag des Ersten Monats sein, weil an diesem Tag der erste Tag des Festes der Ungesäuerten Brote stattfinden soll (3. Mose 23,6-7). Der darauffolgende Tag kann damit nur der 16. des Ersten Monats sein, an dem die Webegarbe dargebracht wurde (3. Mose 23,10-11).
Mann könnte jetzt sagen: „Gut, damit ist der 15. Tag ein jährlicher Festsabbat, aber das beweist nicht, dass es auch ein Siebenter-Tag Sabbat ist.“ Das stimmt. Aber der nachfolgende Vers beweist diese Tatsache:
Vers 16:
„… bis zu dem Tag, der auf den siebten Sabbat folgt, nämlich 50 Tage sollt ihr zählen, und dann ... [JaHuWaH] ein neues Speiseopfer darbringen.“
Diese Sieben Wochen oder Sieben Sabbate sollte man nun bis zum Tag NACH dem Siebten Sabbat zählen, an dem das Fest der Wochen stattfinden soll (3. Mose 23,16). Das zeigt nun eindeutig, dass dieser Sabbat (der 15. des Ersten Monats) eindeutig auch ein Siebenter-Tag Sabbat ist. Denn wie sollte man vom 15. Tag sieben volle Wochen abzählen und immer auf den Tag nach einem Sabbat landen, wenn dieser 15. Tag des Monats kein Siebenter-Tag-Sabbat ist? Das geht nicht! Denn diese Sieben Sabbate einschließlich des letzten Sabbats können ja keine „jährlichen Sabbate“ sein.
Wer das jetzt nicht nachvollziehen kann, der möge sich sieben volle Wochen/Sabbate aufzeichnen und genau vom Tag nach dem 15. Tag sieben Wochen abzählen. Auf welchen Tag kommt man? Wenn man annimmt, dass der 15. Tag kein Siebenter-Tag-Sabbat ist, dann kommt man garantiert nicht auf den Tag NACH dem Siebten Sabbat.
Wer zwar den Biblischen Mond-Sonnenkalender benutzt, um die jährlichen Festtage zu bestimmen, aber den Sabbat nach dem Gregorianischen Kalender, wird an der Berechnung bis Pfingsten scheitern, wenn ALLE Angaben beachtet werden. Es funktioniert schlichtweg nicht.
Und wenn man meint, man könnte sowohl die jährlichen Festtage als auch den Sabbat/Sonntag anhand des Gregorianischen Kalenders berechnen, der geht genauso in die Irre. Versuche dort den 15. Tag des Ersten Monats zu finden, der gleichzeitig ein „Samstag“ ist und zähle vom Tag danach (16. Tag des Ersten Monats und „Sonntag“) sieben volle Wochen bzw. sieben „Samstage“ ab. Du wirst kaum den 16. Tag finden, der gleichzeitig ein „Sonntag“ ist. Und wenn du nur den 16. Tag in einem Monat wählst unabhängig vom Wochentag, dann kommst du aufgrund der Tatsache, dass es nicht der erste Tag der Woche ist, niemals auf den Tag nach dem siebten „Samstag“.
Man kommt damit nur deshalb auf den Tag nach dem siebten „Samstag“, also auf einen „Sonntag“, weil man das Datum für „Ostern“ (Passah) nicht nach den biblischen Angaben festsetzt. So fällt z.B. 2016 der „Ostersonntag“ auf den 27. März. Von dort aus werden nun 50 Tage bis Pfingsten gezählt. Dabei wird aber die genaue Anweisung in 3. Mose 23,15-16 völlig missachtet, wo es heißt, dass man vom Tag nach dem 15. Tag des Ersten Monats sieben volle Wochen bzw. Sabbate abzählen soll.
Das führt uns beschämende Tatsachen vor Augen:
- Der Samstag kann nicht der Sabbat sein.
- Der Sonntag kann nicht der biblische erste Tag der Woche sein.
- Der 15. Tag des Ersten Monats, wie er in der Bibel, sowohl im Alten als auch im Neuen Testament als 1. Tag des Festes der Ungesäuerten Brote und als Grabruhetag des Messias angegeben ist, kann nicht im Gregorianischen Kalender gefunden werden und ist dort nur durch Zufall sehr selten ein „Samstag“.
- Der erste Tag der Woche, der sowohl im Alten als auch im Neuen Testament (Kreuzigungswoche) zwangsläufig als der 16. Tag des Ersten Monats erkannt wird, stimmt nicht mit dem „Sonntag“ des Gregorianischen Kalenders überein.
- Im Gregorianischen Kalender kann man nicht vom 16. Tag des ersten Monats (1. Tag der Woche) sieben volle Wochen oder „Samstage“ abzählen und dabei auf den Tag nach dem siebten „Samstag“ landen.
- Man kann nicht für die biblischen Festtage den biblischen Mond-Sonnenkalender verwenden und für die Sabbate den Gregorianischen Kalender. Die Pfingstberechnung funktioniert auch so nicht!
Das Pfingstdatum (Fest der Wochen) kann nur gefunden werden, wenn man sowohl die jährlichen Festtage als auch den wöchentlichen Sabbat nach dem Biblischen Mond-Sonnenkalender berechnet.
Pfingsten fiel jedes Jahr auf den 9. des Dritten Monats. Da der biblische Kalender mit den Mondphasen verankert ist, wird der 9. Tag des Dritten Monats immer der 1. Tag der Woche sein, was den 15. Tag desselben Monats zu einem Siebenten-Tag Sabbat machte.
Die gleichzeitige Angabe von „dem Tag, da ihr die Webegarbe darbringt“ mit dem Ende der Zählung „am Tag nach dem Sabbat“ zeigt unzweifelhaft, dass der Siebente-Tag Sabbat immer auf den 15. Tag des Monats fiel, dem 1. Tag des Festes der Ungesäuerten Brote (3. Mose 23,6).
Nun kann man sich natürlich auch die Frage stellen, warum denn im Vers 16 (3. Mose 23) zusätzlich angegeben wird, dass es „50 Tage“ sind. Es steht ja schon sehr deutlich da, dass nur sieben volle Wochen (im hebräischen Text heißt es sieben „komplette Sabbate“) gezählt werden sollen. Das sind sieben Sätze aus „vollen Wochen“, also 7x7=49 Tage. Eine volle Woche besteht aus sechs Werktagen, gefolgt vom Siebenten-Tag Sabbat. Als Nächstes wird erklärt, dass es im Ganzen 50 Tage sind; eine Erweiterung der 7x7 Tage durch die Addition eines Tages nach dem siebten Sabbat.
Dass nicht jeder einzelne Tag gezählt werden soll, zeigt die Tatsache, dass "sieben Wochen" gezählt werden sollen und nicht die Tage. Wäre dem nicht so, wäre die Angabe mit der Zählung von Sieben Wochen überflüssig, man könnte dann ganz einfach nur 50 Tage abzählen, keine weitere konkrete Einzelheit wäre notwendig gewesen.
Zudem wurde Pfingsten im Alten Testament grundsätzlich als „Fest der Wochen“ bezeichnet, weil eben nur volle komplette Wochen gezählt werden sollen. Das Wort „Pfingsten“ (griechisch: pentecost), taucht nirgends im Alten Testament auf. Im Alten Testament heißt es immer entweder „Fest der Wochen“ (4. Mose 28,26), „Fest der Ernte“ oder „Fest der Erstlinge“ (2. Mose 23,16; 2. Mose 24,22), aber nie der „Fünfzigste“. Es ist das Fest, das mit den Erstlingen der Weizenernte im Zusammenhang steht. Man kann sich auch kaum vorstellen, dass der Messias oder Seine Jünger den griechischen Ausdruck „Pentecost“ (Fünfzigster) benutzten.
Es gibt zudem einen weiteren Zeugen in der Bibel, der ausschließlich vom „Fest der Wochen“ spricht, ohne die Zahl 50 überhaupt zu erwähnen:
„Sieben Wochen sollst du dir abzählen; wenn man anfängt, die Sichel an die Saat zu legen, sollst du anfangen, sieben Wochen zu zählen. Dann sollst du … [JaHuWaH], deinem Gott, das Fest der Wochen halten und ein freiwilliges Opfer von deiner Hand geben, je nachdem … [JaHuWaH], dein Gott, dich gesegnet hat.“ (5. Mose 16,9-10)
Es ist auch hier eindeutig, dass sieben Wochen die Gesamtsumme der zu berechnenden Wochen sind. Es gibt auch historische Hinweise, die grundsätzlich von einer Zählung von sieben Wochen sprechen und nicht von der Zählung von Tagen. So schreibt der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus (Joseph ben Mathidjahu), der 37/38 u.Z. geboren wurde:
„Um diese Zeit fiel gerade das Jüdische Fest Pentekoste ein, welches sieben Wochen nach dem Paschafeste gefeiert wird und seinen Namen von der Anzahl der zwischen den beiden Festen liegenden Tage hat.“18
Wenn Josephus schreibt, dass diese Feier „seinen Namen von der Anzahl der zwischen den beiden Festen liegenden Tage hat“, dann kann es nicht der Name der alttestamentlichen Schriften sein. Und das Neue Testament war zu der Zeit noch nicht geschrieben. Philo von Alexandrien († nach 40 u.Z.), ebenfalls ein Zeitzeuge des Messias, zeigt auf, dass dieser „fünfzigste Tag durch Abzählen von sieben Wochen erreicht wird“ und „durch die Eins“ die „Heilige Zahl der Befreiung“ hervorgebracht wurde.
(176) „Mit so vielen Vorzügen ausgestattet, wie das Gesetz es darlegt, ist das Garbenfest [Gerste], richtig gesprochen, die Vorfeier eines anderen, höheren Festes. Denn man berechnet von ihm aus den fünfzigsten Tag (3. Mos. 23,15f. 5 Mos. 16,9f) durch Abzählen von sieben Wochen, denen das Siegel aufgedrückt und so die heilige Zahl der Befreiung (3 Mos. 25,10) hervorgebracht wurde durch die Eins, das unkörperliche Abbild Gottes, dem sie in ihrer Einheit gleicht. Darin besteht der erste Vorzug der Zahl 50.“ (179) „Bezeichnet wird das auf den fünfzigsten Tag fallende Fest als das der „Erstlingsfrüchte“ [Weizen].“19
Philo von Alexandrien berichtet also von der Zählung von sieben Wochen, denen ein Tag hinzugefügt wird. Wobei man natürlich bei Philo auch immer im Auge haben muss, dass er nicht nur ein Geschichtsschreiber war, sondern auch ein Philosoph des hellenistischen Judentums.
Der Ausdruck „Pfingsten“ scheint überhaupt vor dem 2. Jahrhundert unter den Juden und ersten Nachfolger des Messias nicht in Gebrauch gewesen zu sein, wie auch folgende Aussage aus dem „Handbuch der Mathematischen und Technischen Chronologie“ von F.K. Ginzel hervorgeht:
„Fest der Wochen" (chaq šabuot), wird aber auch „Tag der Erstlinge" (jôm habicurim) oder „Erntefest" (chaq hakasir) genannt, nach den Gaben des Weizens, welche vorzugsweise geopfert wurden; bei Philo heißt es „Fest der Wochen" (ἑορτὴ τῶν ἑβδομάδων), bei dem Verfasser des Buches Tobias ἁγία ἑπτὰ ἑβδομάδων (Fest der sieben Wochen), bei den Kirchenschriftstellern ἑορτὴ τῆς πεντηϰοστῆς oder πεντηϰοστή (das Fest des 50. Tages), woraus die jetzt noch üblichen Bezeichnungen Pentecoste und Pfingsten entstanden sind.“20
Der Ausdruck „Pentecoste“ scheint tatsächlich erst später geprägt worden zu sein. Könnte es sein, dass man mit der Einführung des heidnischen Sonnenkalenders auch das Wort „fünfzigster“ (Pfingsten) besonders in dem Sinne geprägt hat, dass man 50 Tage zählt? Denn damit würde gewährleistet, dass Pfingsten nie mit dem ursprünglichen biblischen „Fest der Wochen“ zusammenfällt, was die damaligen Bischöfe in Rom in den ersten Jahrhunderten erreichen wollten.21 Es fällt nur dann zusammen, wenn man sowohl bei einer Zählung von sieben Wochen als auch bei einer Zählung von 50 Tagen den Sonnenkalender benutzt.
Diese Ausführungen und die Anweisung der Berechnung zum Fest der Wochen in 3. Mose 23,15-16 zeigen, dass keine 50 Tage gezählt wurden, sondern sieben volle Wochen bzw. sieben komplette Sabbate. Daran wurde ein Tag angefügt, und kam so zum „Tag nach dem Siebten Sabbat“.
Diese Anweisung der Pfingstberechnung beweist, dass der Sabbat immer auf den 8., 15., 22. und 29. Tag des Monats fällt. Dies ist mit einem reinen Sonnenkalender, wie es der Gregorianische Kalender ist, nicht möglich! Dort fällt der „Samstag“ auf ständig wechselnde Monatsdaten.
Zusammenfassung
Die ersten drei Monate des Auszugs aus Ägypten sind völlig identisch hinsichtlich der Daten des Sabbats. Sie demonstrieren, dass im Mond-Sonnenkalender des Schöpfers kontinuierlich aufeinanderfolgende Wochen, welche dem Mond keine Beachtung schenken, weder existieren, noch je existiert haben. Dieser Glaube, dass eine kontinuierliche, ununterbrochene Kette von Wochen bei der Schöpfung begann und sich bis heute im modernen Römischen Kalender fortsetzt, basiert gänzlich auf einer Annahme (lies hierzu bitte: "Die moderne Sieben-Tage-Woche: Die Geschichte einer Lüge" sowie „Der Ursprung des Siebten Tages - Samstag“).
Im Ersten Monat (Abib) zogen die Israeliten aus Ägypten aus. JaHuWaH gab exakte Anweisungen, welche das Passahdatum betrifft und setzte damit auch den Siebenten-Tag-Sabbat auf einen bestimmten Tag fest – den 15. Tag des Ersten Monats.
Im Zweiten Monat wird der 22. Tag der Woche als Sabbat bestätigt durch die Mannagabe am ersten Tag der Woche. Die Israeliten murrten am 15. Tag des Zweiten Monats, weil sie Hunger hatten (2. Mose 16,1-2). Am Abend gab ihnen JaHuWaH Wachteln und am nächsten Morgen, dem 16. Tag des Monats und ersten Tag der Woche, gab er ihnen für sechs Tage Manna, am Siebenten Tag jedoch keins. Der Siebente Tag vom 16. Tag aus gerechnet ist der 22. Tag – ebenfalls ein Sabbat.
Im Dritten Monat nach dem Auszug offenbarte JaHuWaH nicht nur Sein Gesetz, er stellte gleichzeitig das Zeitsystem vor, nach dem die Israeliten die jährlichen, monatilichen und wöchentlichen Festtage halten sollten. Der Tag der Gesetzesverkündigung durch die machtvolle Stimme des Allmächtigen lässt sich als der erste Tag der Woche festlegen. Dies wird noch durch die Anleitung zur Berechnung des Festes der Wochen präzise und unumstößlich bestätigt. Das Fest der Wochen fand immer und jedes Jahr am 9. Tag des Dritten Mond-Monats statt, welches der erste Tag der Woche ist. Damit wird auch der 8. Tag des Monats zu einem Siebenten-Tag Sabbat. Eine einfache Rechnung platziert somit auch die weiteren drei Sabbate im Monat auf den 15., 22. und 29. des Mond-Monats.
Diese drei Monate des Auszugs aus Ägypten zeigen folgende Punkte unmissverständlich auf:
- Der moderne Römisch-Gregorianische Kalender ist nicht mit dem Kalender der Bibel identisch, weil es für Erstgenannten absolut unmöglich ist, drei aufeinanderfolgende Monate zu bekommen, deren Daten immer auf denselben Wochentag fallen. Der Biblische Kalender ist im Unterschied zum Gregorianischen Sonnenkalender ein feststehender Kalender. Das heißt, alle Monate des Jahres sind identisch. Aufgrund dessen, dass in einem reinen Sonnenkalender die Wochen durch die Monate hindurch wandern, ist es dies niemals möglich.
- Der Siebenten-Tag Sabbat ist weder ein Samstag noch ein Sonntag.
- Die biblische monatliche Kalenderstruktur begann mit einem Neumondtag, gefolgt von vier aufeinanderfolgenden fixierten Wochen, die jeweils aus sieben Tagen bestanden.
- Der Siebente-Tag-Sabbat kann nicht lokalisiert werden, ohne vorher den Neumond ermittelt zu haben. Der erste Tag der Woche ist immer der zweite Tag des Monats. Der erste Tag des Monats ist deshalb nie der erste Tag der Woche.
- Der Tag, wie auch der Siebente-Tag Sabbat, begannen immer mit der Morgendämmerung und endeten mit der Abenddämmerung. Die Worte Morgen und Abend sind nicht gleichbedeutend mit Nacht und Tag, sondern vielmehr sind Abend und Morgen zwei Hälften der „Tageslicht“-Stunden. Der Sabbat schließt nie irgendeinen Teil der Dunkelheit der Nacht ein, sondern besteht nur aus den „Tageslichtstunden“.
- Der Siebente-Tag Sabbat war in jedem Monat auf den 8., 15., 22. und 29. fixiert (1. Mose 1,5).
- Die Zählung bis Pfingsten präsentiert eindeutige Beweise, dass der Siebente-Tag Sabbat von den Phasen des Mondes bestimmt werden musste, und dass der 15. Tag des Ersten Monats immer sowohl der erste Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, als auch ein Siebenter-Tag-Sabbat war.
Wir können auch davon ausgehen, dass dies dasselbe Kalendersystem ist, welches zur Zeit des Messiasa vorherrschte. Er erfüllte die alttestamentlichen Vorschatten aufs Genaueste in allen Einzelheiten, nicht nur hinsichtlich der Ereignisse, sondern auch hinsichtlich der Zeit.
So wie kurz vor dem ersten Kommen des Messias durch den „Propheten Elia“ (Johannes der Täufer) alles wieder hergestellt werden soll (Markus 9,12; Apostelgeschichte 3,19-26), nachdem die Führung der Juden bereits so verstockt und sich so sehr im Irrtum befand, dass sie den in den Schriften des Alten Bundes vorhergesagten Messias nicht mehr erkennen konnten, so ist es auch heute.
Elia war ein bekannter Prophet des Nordreiches ca. 900 Jahre v.u.Z. Sein hebräischer Name Elijahu (אליהו) 22 bedeutet „Gott ist JAHU“ bzw. „Gott ist JaHuWaH“. Genau darauf machte er beständig aufmerksam. So predigte er: „Wie lange wollt ihr auf beiden Seiten hinken? Ist JaHuWaH Gott, so folgt Ihm nach, ist es aber Baal, so folgt ihm!“ (1. Könige 18,21). „JaHuWaH ist Gott!“ (1. Könige 18,37.39). Schon der Name dieses Propheten war ein Protest gegen die damalige Baalsverehrung des vom Glauben abgefallenen Volkes.
Dieser Kalender des Schöpfers lehrte die Israeliten praxisnah die Wege JaHuWaHs. Seine heiligen Festtage zeigen Seinen detaillierten Plan der Erlösung des verheißenen Messias. Das Sabbatgebot schattete die Sabbatruhe in JaHuWschuaH voraus. Siehe "Die Sabbatruhe der (Neu-)Schöpfung".
1 The New Schaff-Herzog Encyclopedia of Religious Knowledge, Bd. 10, 1953, S. 135
2 Siehe hierzu den Artikel: www.bibel-offenbarung.org/jahuwahs-kalender/neujahr-in-der-bibel-wann-beginnt-der-erste-monat-des-jahres.html
3 Nähere Infos zum Monatsbeginn siehe Artikel „Konjunktion oder sichtbare Neumondsichel - Wann beginnt der biblische Monat?“: www.bibel-offenbarung.org/der-schoepferkalender/89-das-zeitsystem-des-schoepfers/193-konjunktion-oder-sichtbare-neumondsichel-wann-beginnt-der-biblische-monat.html
4 Flavius Josephus, Geschichte des Jüdischen Krieges, II. Buch, 3. Kapitel, übersetzt von Dr. Heinrich Clementz, S. 500
5 Flavius Joseph, De Bellum Judaicum, VI, 9. 3. V, 1.3, S. 426
6 Beehr, Symbolik des mosaischen Cultus, Bd. II, S. 635, in: Carl Friedrich Heil und Franz Delitzsch, Biblischer Commentar über das Alte Testament, Bd. I, 1875, S. 429
7 M. Lichtheim, Ancient Egyptian Literature, Bd. 1, 1973, in: Dr. Lennart Möller, Die Akte Exodus, 2010, S. 158
8 Dr. Lennart Möller, Die Akte Exodus, 2010, S. 158; siehe auch Wayatt Archeological Research, http://wyattmuseum.com/the-18th-dynasty/2011-671, abgerufen am 01.02.2016
9 Nach den 1000 Jahren Gericht über die Ungerechten, die sich nicht durch das reinigende Blut des Messias von den Gesetzesübertretungen haben reinigen lassen, werden diese samt Satan und seinen Dämonenengel zusammen mit der alten Erde verbrennen: 2. Thessalonicher 1,7-10; Offenbarung 14,19-20; Offenbarung 20,9.14-15; Matthäus 3,10; 2. Thessalonicher 1,8; Maleachi 3,19.21; Maleachi 3,2; Jesaja 5,24; Jesaja 30,30; Jesaja 47,14; Zephanja 3,8; Sacharja 14,3-4
10 In Jesaja 38,8 wurden diese Einheiten mit 'Stufen' (Schlachter) und 'Grade' (Elberfelder) übersetzt.
11 In dem Buch „Die Akte Exodus“ von Dr. Lennart Möller wird dieser Sachverhalt sehr ausführlich und anschaulich dargelegt. Auch auf der Webseite www.diebibel-diewahrheit.cms4people.de/44.html wird diese Problematik aufgezeigt.
12 Die englische Übersetzung stammt von Sir Lancelot C. L. Brenton von 1851. Der Text ist hier abrufbar: http://ecmarsh.com/lxx/Exodus/
13 Ein Gomer oder Omer ist ein Hohlmaß und umfasst ca. 2,2-4 Liter (unterschiedliche Angaben), war der zehnte Teil eines Ephas ist (2. Mose 16,36)
14 Wikipedia unter „Schildläuse“; https://de.wikipedia.org/wiki/Schildl%C3%A4use, abgerufen am 05.02.2016
15 Mayers Konversationslexikon; Bd. 15; 4. Aufl., 1888-1890
16 Dr. Lennart Möller, Die Akte Exodus, 2010, S. 168-172 und 273
17 The New Strong’s Expanded Exhaustive Concordance of the Bible, 2010, unter Nr. H2320
18 Flavius Josephus in: Jüdische Altertümer, XVII, 2. Buch, 2. Kapitel, „Geschichte des Jüdischen Krieges“, S. 191
19 Die Werke Philos von Alexandria, Über die Einzelgesetze, S. 157-158; von Leopold Cohn (Übersetzer ins Deutsche)
20 Karl Friedrich Ginzel, Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie – Das Zeitrechnungswesen der Völker, II. Band, 1911, S. 34
21 So heißt es z.B. zum Passahtermin bei Eusebius, der über das Leben Kaiser Konstantins schreibt. Daraus ist ersichtlich wie die ersten Bischöfe im ersten Jahrhundert abfällig über die Juden dachten: 'Es erscheint unwürdig, dass wir bei der Feier dieses heiligsten Festes der Praxis der Juden folgen sollten, die sich auf so unehrbare Weise mit enormer Sünde die Hände schmutzig gemacht haben und es deshalb verdient haben, mit einer Blindheit ihrer Seele geschlagen zu sein (…) Lasst uns deshalb nichts mit dem verabscheuungswürdigen jüdischen Haufen gemeinsam haben; denn wir haben von unserem Erlöser einen anderen Weg empfangen; zu unserer heiligsten Religion ist ein Weg offen, der ebenso rechtmäßig wie angebracht ist. Liebe Brüder, lasst uns einstimmig diesen Weg annehmen und uns zurückziehen von jeglicher Teilnahme an ihrer Niedrigkeit. Denn es ist gewiss abwegig, dass sie sich brüsten können, dass wir ohne ihre Anweisung unfähig wären, diese Feiertage zu halten.' (Eusebius, The Life of Constantine, Bd. 1, S. 524f)
22 Noch heute heißen viele Juden Elijahu. So z.B. der israelische Generalmajor Eitan Ben Elijahu (*1944), der israelische Basketballspieler Lior Eliyahu (* 1985), der israelische Großrabbiner Mordechai Elijahu (1929-2010) oder der israelische Rabbiner Schmuel Elijahu (*1956). Siehe auch: www.was-bedeutet-mein-name.com/Elias