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Diese Bibelstelle wird auch sehr gerne von Trinitariern herangezogen, um einen dreieinigen Gott – d. h. drei göttliche Personen in der Gottheit – zu beweisen. Heute ist jedoch zweifelsfrei nachgewiesen, dass der Vers in 1. Johannes 5,7 im Mittelalter von der Katholischen Kirche hinzugefügt wurde. Diese Bibelstelle lautet in der Schlachter 2000:

„Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen im Himmel: der Vater, das Wort und der heilige Geist, und diese drei sind eins; und drei sind es, die Zeugnis ablegen auf der Erde: der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei stimmen überein.“

Achtung Fälschung!
Es ist heute unzweifelhaft belegt, dass diese katholische Verfälschung im Urtext nicht enthalten ist. Sie wurde erst später in bestimmten Bibeln hinzugefügt, um die Trinitätslehre damit zu begründen. Übersetzer, die an das Konzept der Trinität glaubten, die jedoch keinen biblischen Beweis in der Bibel fanden, haben diese Stelle hinzugefügt, um ihre Ansicht zu stützen. Wie verschiedene Kommentare darlegen, waren diese eingeschobenen Worte selbst in der lateinischen Vulgata bis ins 8. Jahrhundert nicht enthalten. Im Gaebelein-Kommentar zum Neuen Testament heißt es hierzu:

„Der siebente Vers (A.d.Ü.: im TR und z. B. der AV, Luther 1545, der Froschauer Bibel, Schlachter Version 2000, der holländischen Statenvertaling und anderen Übersetzungen) hat in unseren Bibeln nichts zu suchen. Er muß aus ihnen gestrichen werden. Er ist ein Einschub, und alle historischen Beweise sprechen gegen ihn. Die ältesten Handschriften enthalten diese Worte, die wir in Vers 7 lesen, nicht.“

Eugen Schlachter hat sehr wortgetreu die "Schlachter-Bibel" übersetzt und natürlich hat er das „Comma Johanneum“ nicht eingefügt, weil es im griechischen Urtext nicht steht. Als er bereits gestorben war, hat man leider seine Übersetzung ein wenig „trinitarisch gemacht“. In der Schlachter 1951 ist die ursprüngliche, von Eugen Schlachter übersetzte Stelle noch vorhanden:

Schlachter 1951:

„Und der Geist ist es, der bezeugt, weil der Geist die Wahrheit ist. Denn drei sind es, die bezeugen: der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind einig.“ (1. Johannes 5,7-8)

Auch die Elberfelder enthält noch den Ursprungstext:

„Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen: der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind einstimmig.“


Und auch die Menge-Übersetzung:

„Drei sind es nämlich, die Zeugnis ablegen: der Geist, das Wasser und das Blut; und diese drei sind vereint (oder: stimmen in ihrem Zeugnis überein).“


Interessant ist auch die Luther-Übersetzung von 1862:

„Denn drei sind, die da zeugen (im Himmel: der Vater, das Wort und der heilige Geist, und diese drei sind Eins. Und drei sind, die da zeugen auf Erden): der Geist und das Wasser, und das Blut, und die drei sind beisammen.“

Auf derselben Seite steht folgender Kommentar dazu:

„Die in Klammern eingeschlossenen Worte <Im Himmel … auf Erden> fehlen in allen älteren griechischen Handschriften, wie auch in Luthers Ur-Übersetzung, und sind erst in spätere deutsche Bibelausgaben, nach der lateinischen Übersetzung (der Vulgata), eingeschoben worden. Sie unterbrechen in der Tat den natürlichen Zusammenhang der Gedanken …“ In den Luther-Bibelausgaben von 1912 und 1984 ist dieser Satzteil nicht enthalten. IN dem Kommentar der Lutherbibel von 1912 steht: „Die in früheren Bibelausgaben V. 7 und 8 stehenden weiteren Worte: ‚Drei sind, die da zeugen im Himmel: Der Vater, das Wort und der heilige Geist; und diese drei sind eins‘ finden sich weder in den Handschriften des griechischen Textes noch in Luthers eigener Übersetzung.“

In der Bibel „Hoffnung für Alle“ steht es sinngemäß richtig:

„Für ... [Jahuschuah, dem Messias] als den Sohn Gottes [JaHuWaH] sprechen also drei Zeugen: Gottes [JaHuWaHs] Geist, das Wasser der Taufe und das Blut, das ... [Jahuschuah] am Kreuz vergossen hat. Alle drei Zeugen stimmen in ihrer Aussage völlig überein.“

Erasmus von RotterdamGemäß B. M. Metzger war es der Theologe und Philosoph und Textkritiker Erasmus von Rotterdam (1467-1536), der in seiner dritten griechischen Ausgabe des Neuen Testaments das Komma Johanneum einfügte, was zu seiner Zeit bereits heftig kritisiert wurde. Metzger schreibt:

„In einem unbedachten Augenblick versprach Erasmus, das so genannte Comma Johanneum in späteren Auflagen in seinen Text einzufügen, wenn man auch nur eine einzige griechische Handschrift fände, die diese Stelle enthielte. Schließlich fand man eine solche Handschrift oder fertigte sie auf Bestellung an. Wie es jetzt scheint, wurde die griechische Handschrift wahrscheinlich um 1520 in Oxford von einem Franziskanerbruder namens Froy (oder Roy) geschrieben, der die umstrittenen Worte aus der Vulgata entnahm. Erasmus stand zu seinem Versprechen und fügte die Stelle in seiner dritten Auflage ein (1522); in einer umfangreichen Fußnote äußert er jedoch seinen Verdacht, die Handschrift wäre eigens dazu hergestellt worden, ihn zu widerlegen.“ (B. M. Metzger, Der Text des Neuen Testaments - Eine Einführung in die neutestamentliche Textkritik; Original in The Text of the New Testament, 1968, S. 101)

Dieser eingeschobene Text in 1. Johannes 5,7 „im Himmel, der Vater, das Wort und der heilige Geist, und diese drei sind eins. Und drei sind es, die Zeugnis ablegen auf der Erde“ scheint in keiner der bekannten griechischen Handschriften vor dem 11. Jahrhundert u.Z. nachweisbar zu sein.

Was bedeuten aber nun die ursprünglichen Verse 7-8 in 1. Johannes 5? Nachfolgend aus der Schlachter-Übersetzung von 1951:

„Und der Geist ist es, der bezeugt, weil der Geist die Wahrheit ist. Denn drei sind es, die bezeugen: der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind einig.“ (1. Johannes 5,7-8)

GEIST:

Dieser Geist gibt Zeugnis unsrem Geist, dass wir … [JaHuWaHs] Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich … [JaHuWaHs] Erben und Miterben … [des Messias]; wenn anders wir mit Ihm leiden, auf dass wir auch mit Ihm verherrlicht werden.“ (Römer 8,16-17)

Durch den Empfang des heiligen Geistes werden wir von JaHuWaH zu Jahuschuah, Seinem Sohn, hingezogen (Johannes 6,44) und als Sein Kind angenommen. Indem dieser Geist in uns wohnt, können wir Sein Wort und Seinen Plan verstehen:

„…So kennt auch niemand die Gedanken … [JaHuWaHs] als nur der Geist … [JaHuWaHs]. Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus … [JaHuWaH] ist, sodass wir wissen können, was uns von … [Ihm] geschenkt ist.“ (1. Korinther 2,11b-12)

WASSER:

„Wir sind also mit Ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie … [der Messias] durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit Ihm einsgemacht und ihm gleich geworden sind in Seinem Tod, so werden wir Ihm auch in der Auferstehung gleich sein.“ (Römer 6,4-5)


Durch das Wasser wird der geistliche Tod symbolisiert. Die Gläubigen zeigen mit der Taufe, dass sie willig sind, ein neues Leben zu führen und dass „der alten Menschen mitgekreuzigt wurde“ (Vers 6; Epheser 4,22; Galater 2,20). Es zeigt auch den Glauben in den Tod und Auferstehung unseres Erlösers.


BLUT:

„In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Übertretungen nach dem Reichtum seiner Gnade“. (Epheser 1,7; vgl. auch Römer 5,9; Epheser 2,13; Kolosser 1,14; Hebräer 9,12).


Es ist das Blut Jahuschuahs, das uns von unseren Sünden reinwäscht. Diese drei bezeugen dasselbe, nämlich dass Jahuschuah, der Messias, der buchstäbliche, göttliche, einzig geborene Sohn des Allmächtigen Vaters JaHuWaH ist und dass wir deshalb nur durch Ihn zum Vater kommen können.

 

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