Aus der Heiligen Schrift ist nicht zu erkennen, dass Jahuschuah, der Sohn des Allmächtigen JaHuWaH, in gleicher Weise angebetet wird, wie der Vater. Unser Erlöser verweist bezüglich der Anbetung immer auf Seinen Vater:
„Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Was auch immer ihr den Vater bitten werdet in Meinem Namen, Er wird es euch geben! Bis jetzt habt ihr nichts in Meinem Namen gebeten; bittet, so werdet ihr empfangen, damit eure Freude völlig wird!“ (Johannes 16,23-24)
Wir werden gelehrt, zum Vater im Namen des Sohnes zu beten. Denn Jahuschuah, der Sohn, ist unser Vermittler beim Vater. Auch im bekannten „Vater unser“ zeigte der Heiland den Jüngern und auch uns, wie wir beten sollen. Das Gebet ist wiederum an den Himmlischen Vater gerichte - im Namen des Sohnes. Der Messias ermutigt aber auch zum freien und persönlichen Gebet:
„Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die Ihn bitten!“ (Matthäus 7,11)
„Gott [JaHuWaH] aber, wird Er nicht Seinen Auserwählten Recht schaffen, die Tag und Nacht zu Ihm rufen, auch wenn Er Langmut mit ihnen übt?“ (Lukas 18,7; Menge-Übersetzung)
Wenn es in der Bibel um Anbetung geht, handelt es sich im Grunde immer um das Gebet zum Vater JaHuWaH. Auch Johannes 14,14 macht dies deutlich:
„Wenn ihr etwas bitten werdet in Meinem Namen, so werde Ich es tun.“
Auch hier geht das Gebet zum Vater. Leider gibt es ein paar wenige Bibelübersetzungen, wo es heißt: „was ihr Mich bitten werdet…“ Das ist jedoch eine Fehlübersetzung. Das „mich“ steht im Grundtext nicht. Allerdings ist es Jahuschuah selbst, der auf das Gebet zum Vater hin handelt, was im vorherigen Vers deutlich wird:
„Und alles, was ihr bitten werdet in Meinem Namen, das will Ich tun, damit der Vater verherrlicht wird in dem Sohn.“ (Johannes 14,13)
Das Gebet zum Vater im Namen des Sohnes gilt auch nach Jahuschuahs Himmelfahrt. Denn Er spricht in diesen Versen vom Gebet in der Zukunft, wenn Er nicht mehr auf der Erde weilt. Das wird in den darauffolgenden Versen Johannes 14 deutlich, wo der Messias den Jüngern verspricht, den Heiligen Geist zu senden, wenn Er nicht mehr persönlich unter ihnen weilen wird (Vers 18).
Bezüglich Gebetshaltung/Handgeste beim Gebet: Es mag viele Überraschen, aber das "Händefalten" oder die "zusammengelegten Hände" sind in der gesamten Bibel nicht zu finden. Das Falten der Hände beim Gebet entspringt der christlichen Tradition. Es könnete einen heidnischen Ursprung haben. Das Pierer's Universal-Lexikon schreibt zu diesem "Brauch":
"Einige leiten ihn von der Sitte der Gladiatoren her, welche die Hände über die Brust kreuzten od. falteten zum Zeichen, dass sie sich für Besiegte erklärten. [...] Wann diese Sitte in der christlichen Kirche aufgekommen ist, weiß man nicht; das früheste Zeugnis dafür ist Papst Nikolaus I."
Der Brauch der zusammengelegten Hände, auch als "Betende Hände" (vgl. Dürer-Gemälde) bekannt, haben eine starke Ähnlichkeit mit heidnischen Religionen, wie im Hinduismus eines der Gebetsgesten (Mudras), die auch vom hinduistischen Namaste-Gruß bekannt ist.
In der Bibel werden andere Handgesten und Gebetsstellungen beschrieben: kniend (Daniel 6,11; Lukas 22,41; Jesaja 45,23, 1. Könige 8,54, Apostelgeschichte 20,36; 21,5; Offenbarung 4,10), stehend (1. Könige 8,22), mit geöffneten, angehobenen Händen (Psalm 28,2; 63,5; Psalm 141,2), mit erhobenen Armen (Psalm 88,9; Klagelieder 2,19), sich auf das Angesicht werfend, sein Angesicht neigend (Matthäus 26,39 Jahuschuah im Gebet mit Seinem Vater; 1. Mose 24,26). Es ist besonders wichtig, eine hingebungsvolle, demütige Haltung einzunehmen (Jesaja 45,23; Offenbarung 4,10; 1. Könige 8,54; 1. Könige 18,41; Nehemia 8,6). Die Gebetshaltung mit erhobenen Armen ist von den Gebetspraktiken der Charismatik zu unterscheinden. Dort ist es oft sehr laut, es herrscht Chaos und die Anbeter scheinen sich selbst zu erhöhen; von Demut ist oft wenig zu spüren. Esras und Israels Gebet ist ein gutes Beispiel für ein demütiges Gebet mit emporgehobenen Händen:
„Und Esra pries … [JaHuWaH], den großen Gott; und das ganze Volk antwortete mit aufgehobenen Händen: [...] Und sie verneigten sich und beteten … [JaHuWaH] an, das Angesicht zur Erde gewandt.“ (Nehemia 8,6)
Auch das 16. Johanneskapitel zeigt klar, dass auch nach der Himmelfahrt nur der Vater angebetet wird, wie bereits in den obig angeführten Versen 23 und 24 zum Ausdruck kommt.
Solange Jahuschuah noch nicht auferstanden war, beteten die Jünger nicht „in Seinem Namen“, sondern Er lehrte sie nur zu JaHuWaH, dem Vater, zu beten. Nach Seiner Himmelfahrt wurde Jahuschuah als unser Hohepriester im Himmlischen Heiligtum tätig und fungiert seither als unser Mittler, weshalb sich die Gebete der Jünger änderten: Sie sollten nun in „Seinem Namen“ zum Vater beten.
„Bis jetzt habt ihr nichts in Meinem Namen gebeten; bittet, so werdet ihr empfangen, damit eure Freude völlig wird!“ (Johannes 16,24)
Den persönlichen Glauben an den Tod Jahuschuahs für unsere Sünden zeigen wir, indem wir „im Namen Jahuschuahs“ dem Vater um Vergebung bitten. Wir erkennen an, dass der Sohn unsere Sündenschuld für uns bezahlt hat. Wir können nur durch die Vermittlung des Sohnes zum Vater vordringen, solange wir hier auf Erden noch mit der Sünde belastet sind.
„Sagt allezeit Gott [JaHuWaH], dem Vater, Dank für alles, in dem Namen unseres … [Messias Jahuschuah].“ (Epheser 5,20)
„Und was immer ihr tut in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des … [Messias Jahuschuah] und dankt Gott [JaHuWaH], dem Vater, durch Ihn.“ (Kolosser 3,17)
„Mein Gott [JaHuWaH] aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach Seinem Reichtum in Herrlichkeit in …[dem Messias Jahuschuah].“ (Philliper 4,20)
„Wir danken dem Gott und Vater unseres … [Messias Jahuschuah], indem wir allezeit für euch beten“. (Kolosser 1,3)
Es gibt jedoch auch Bibelverse, die die Anrufung des Namens Jahuschuahs (heidnisch: Jesus) direkt zeigen. Aber auch dann ist JaHuWaH, der Vater, als auch der Sohn gemeint. Denn der Sohn kam in der Herrlichkeit Seines Vaters. Er kam auch im Namen Seines Vaters. Und so ist der Name des Allmächtigen im Namen des Sohnes. JaHuWschuaH bedeutet: JaHuWaH rettet. Wenn man also den Namen Jahuschuahs anruft, dann ruft man den Allmächtigen JaHuWaH an, aber auch den Sohn selbst, da wir nur über Ihn zum Vater kommen können.
„An die Gemeinde Gottes [JaHuWaHs], die in Korinth ist, an die Geheiligten in [Jahuschuah, dem Messias], an die berufenen Heiligen, samt allen, die den Namen unseres … [Messias Jahuschuah] anrufen an jedem Ort…“ (1. Korinther 1,2)
Auch unser Heiland selbst erfüllt uns unsere Bitten zur Verherrlichung des Vaters:
„Und alles, was ihr bitten werdet in Meinem Namen, das will Ich tun, damit der Vater verherrlicht wird in dem Sohn.“ (Johannes 14,13)
Und so hat sich z.B. Stephanus bei seiner Steinigung direkt an den Sohn gewendet:
„Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: … [Jahuschuah], nimm meinen Geist auf!“ (Apostelgeschichte 7,59)
Warum konnte Stephanus und ebenso wir unsere Bitten auch direkt an Jahuschuah richten?
Jahuschuah wurde nach Seiner Treue zum Vater bis in den Tod als Mensch hier auf Erden von Seinem Vater, dem Allmächtigen, „erhöht“. Er hat dem Sohn die allerhöchstmögliche Stellung verliehen und Ihm gewisse Vollmachten gegeben, die Er vorher nicht hatte.
„…und in Seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte Er Sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz. Darum hat Ihn … [JaHuWaH] auch über alle Maßen erhöht und Ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist.“ (Philipper 2,8-9)
„... Die hat Er wirksam werden lassen in dem … [Messias], als Er Ihn aus den Toten auferweckte und Ihn zu Seiner Rechten setzte in den himmlischen Regionen, hoch über jedes Fürstentum und jede Gewalt, Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in dieser Weltzeit, sondern auch in der zukünftigen; und Er hat alles Seinen Füßen unterworfen und Ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben“. (Epheser 1,20-22)
„Denn »alles hat Er Seinen Füßen unterworfen«. Wenn es aber heißt, dass Ihm alles unterworfen ist, so ist offenbar, dass derjenige ausgenommen ist, der Ihm alles unterworfen hat. Wenn Ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der Ihm alles unterworfen hat, damit Gott [JaHuWaH] alles in allen sei.“ (1. Korinther 15,27-28)
„Denn wie der Vater das Leben in Sich selbst hat, so hat Er auch dem Sohn verliehen, das Leben in Sich selbst zu haben. Und Er hat Ihm Vollmacht gegeben, auch Gericht zu halten, weil Er der Sohn des Menschen ist.“ (Johannes 5,26-27)
Weil Jahuschuah Sich selbst unvorstellbar tief erniedrigt hat, hat Ihn JaHuWaH, der Vater, hoch über Seine vorherige Stellung erhöht.
„Diesen hat [JaHuWaH] zum Fürsten und Retter zu Seiner Rechten erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu gewähren.“ (Apostelgeschichte 5,31)
Ohne Seinen Sohn wäre keine Erlösung der Menschen möglich! Er ist unser Heiland und Erretter. Weil Jahuschuah die Sünde überwunden hatte, deshalb wurde Er erhöht, zur Rechten des Vater auf dem Thron zu sitzen. Wenn auch wir die Sünde DURCH Jahuschuah überwinden, dürfen auch wir uns auf den Thron neben unseren Erlöser setzen:
„Wer überwindet, dem will Ich geben, mit Mir auf Meinem Thron zu sitzen, so wie auch Ich überwunden habe und Mich mit Meinem Vater auf Seinen Thron gesetzt habe.“(Offenbarung 3,21)
Wir dürfen also auch den Sohn im Gebet anrufen, weil Ihn Sein Vater über alles erhöht hat und Er zu unserem „Haupt“ geworden ist. Er ist das „Haupt der Gemeinde“ und bringt unsere Bitten zum Vater.
„… denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch der … [Messias] das Haupt der Gemeinde ist; und Er ist der Retter des Leibes. Wie nun die Gemeinde sich dem …[Messias] unterordnet, so auch die Frauen ihren eigenen Männern in allem. Ihr Männer, liebt eure Frauen, gleichwie auch der… [Messias] die Gemeinde geliebt hat und Sich selbst für sie hingegeben hat“. (Epheser 5,23-25)
„…und Er [der Vater] hat alles Seinen Füßen unterworfen und Ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben“. (Epheser 1,22)
„Und Er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, Er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit Er in allem der Erste sei.“ (Kolosser 1,18)
In den Sendschreiben an die sieben Gemeinden in der Offenbarung (Kapitel 2+3) spricht der erhöhte Sohn Jahuschuah Seine Gemeinden an. Die einen ermahnt Er, die andere lobt Er und wieder andere tadelt Er. Er tut dies, weil Er für Seine Gemeinden verantwortlich ist, denn JaHuWaH hat Ihn zum Haupt dieser Gemeinden gesetzt.
Als Jahuschuah in diese Welt durch Maria geboren wurde, fragten die Könige aus dem Morgenland: „Wo ist der neugeborene König der Juden? Denn wir haben Seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, um Ihn anzubeten!“ (Matthäus 2,2). Hier sollte es sicherlich nicht „anbeten“ in dem Sinne heißen, wie der Allmächtige angebetet wird. Denn zu diesem Zeitpunkt war der Sohn JaHuWaHs ganz Mensch und noch ein Baby. Es gibt auch viele Bibel-Übersetzungen, wo es nicht heißt: „anzubeten“, sondern: „um ihm zu huldigen“ (Elberfelder und Albrecht), „um ihm unsere Huldigung darzubringen“ (Menge-Übersetzung).
Grundsätzlich bitten wir den Vater im Namen Jahuschuahs, des Sohnes, der für uns vermittelt. Wir bitten aber auch direkt den erhöhten Sohn, der vom Vater die Vollmacht erhalten hat und durch den der Vater mit Seinem Heiligen Geist wirkt (Apostelgeschichte 2,33). Der Sohn hört die Bitten und setzt sich für uns beim Vater ein.
Als Führer und Oberhaupt ist Er für Seine Gemeinde verantwortlich und herrscht über sie. Da unser Haupt, bzw. unser König, nicht mehr auf Erden weilt, können wir unser Anliegen Ihm im Gebet darbringen. Durch Ihn fließt JaHuWaHs Gnade und Kraft zu uns (1. Korinther 1,4). JaHuWaH ist die Quelle und Jahuschuah der Kanal, der von Seinem Vater zu uns und umgekehrt fließt.
“Sagt allezeit ... [JaHuWaH], dem Vater, Dank für alles,
in dem Namen unseres … [Erlösers Jahuschuah, dem Messias],
[…]
damit der Vater euch gibt,
was auch immer ihr Ihn bitten werdet in Meinem Namen.“
(Epheser 5,20; Johannes 15,16b)