In den vergangenen Beiträgen dieser Artikelserie sind wir der Frage nachgegangen, wo der Name Jesus Christus seinen Ursprung hat und wie er sich in den ersten Jahrhunderten entwickelte. Abschließend soll unter diesem Gesichtspunkt das Christogramm und das Kreuzzeichen näher beleuchtet werden. Wie ist der Name damit verbunden? Welche Macht bzw. welche Religion steckt dahinter? Aber vor allem: Was hat der Name Jesus Christus mit dem „Malzeichen des Tieres“ und der berühmten Zahl 666 zu tun?
Teil 12 der Artikelserie "Wer ist Jesus Christus"
Inhaltsverzeichnis der gesamten Artikelserie
- Einleitung (1. Teil)
- Die ersten „Christen“ in Antiochia... (2. Teil)
- ... und der Hindu-Erlöser Krishna (3. Teil)
- Exkurs: Wer ist "Isa" im Koran? (4. Teil)
- Chrestus, der „Gute Gott“ (5. Teil)
- Vom „Guten Gott“ zum Gesalbten (6. Teil)
- Der Gesalbte Christ und der ägyptische Totenkult KRST (7. Teil)
- Die Entwicklung der „Nomina sacra“ zu „Iesus Christus“ (8. Teil)
- Die Endung „sus“ - Gott Dionysus, Sohn des Zeus (9. Teil)
- Der Dionysus des Nordens: Hesus (10. Teil)
- Von Sol invictus zu Jesus Christus (11. Teil)
- Das Christogramm, das Kreuzzeichen und das Malzeichen des Tieres (12. Teil)
- Schluss
Das Christogramm, das Kreuzzeichen und das Malzeichen des Tieres
Sowohl Bibelkundigen als auch Ungläubigen ist die Zahl 666 ein Begriff. Nicht nur Rockgruppen schmücken zuweilen ihre CD-Cover mit dieser Zahl oder besingen sie in ihren Songs, auch Barcodes und Logos enthalten diese drei Sechser. Vielen ist die Zahl 666 als eine „teuflische“ Zahl bekannt. Diese Zahl hat ihren Ursprung im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung. Dort gibt Johannes eine Vision wieder, in der er das „Malzeichen des Tieres“ und seine „Zahl“ sieht. In den heutigen Übersetzungen steht es wie folgt geschrieben:
„Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres, denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666.“ (Offenbarung 13,18)
Die Zahl 666 aus der Offenbarung wurde ursprünglich im Altgriechischen durch drei Buchstaben χξς (Chi, Xi und Stigma) wiedergegeben. Da im Altgriechischen jedem Buchstaben auch eine Zahl zugeordnet werden kann, kommt man auf die Zahl 666. In der altgriechischen Sprache des Neuen Testaments hat der Buchstabe χ (chi) einen numerischen Wert von 600. Der Buchstabe ξ (xi) hat einen Wert von 60 und ϛ (stigma) steht zugleich für die Zahl 6. Als Summe ergeben diese Zeichen den Wert 666.
Diese Methode der Interpretation wurde gelegentlich auch von den Babyloniern und von den Griechen in der hellenistischen Periode gebraucht. Die Zahl 666 wurde über die Jahrhunderte hinweg bis heute neben dem Teufel verschiedenen Personen zugeschrieben: von Kaiser Nero, über die Päpste bis hin zu Hitler, Sadam Hussain, Barak Obama oder Donald Trump. Die Summe der Zahlbuchstaben kann tatsächlich mehreren Worten bzw. Namen zugeordnet werden. Das Ergebnis kann deshalb mehrdeutig sein. Fast jeder beliebige Name, wenn man ihn nur entsprechend bearbeitet, kann den Wert 666 ergeben.
Der Name des Kaisers Nero kann beispielsweise so gedehnt oder gekürzt werden, dass er die Zahl 666 ergibt. Die Nummer 666 in Offenbarung 13,18 wurde von vielen griechischen Christen in den ersten Jahrhunderten den beiden hebräischen Wörtern „Nero Cäsar“ zugeordnet. Neros vollständiger Name lautet jedoch: „Neron Klaudios Kaisar Sebastos Germanikos Autokrator Theos“. In der griechischen Schreibweise ergibt dies den Zahlenwert 5195. Schon der erste Name „Neron“ ergibt eine höhere Zahl als 666. Man hat deshalb auf die hebräische Schreibweise zurückgegriffen, bei der „Neron Kesar“ in der Summe tatsächlich 666 ergibt. Teilweise wird angenommen, dass die Summe des Malzeichens nicht 666, sondern 616 ergibt. Kaiser Nero Caesar muss dabei jedoch in der römischen Variante buchstabiert werden. Es könnte jedoch auch sein, dass sich der Schreiber dieses Papyri auf das Wort des „Tieres“ selbst bezogen haben könnte, was die Zahl 616 ergibt. Irenäus, der im 2. Jahrhundert lebte, vermutet einen Abschreibefehler. Er gibt auch zu, dass er selbst nicht wisse, wer hinter dieser Zahl steckt. Er hat sie nicht auf irgendeinen damaligen Herrscher angewendet, sondern deutete sie auf einen zukünftigen Herrscher.1
Im Zuge der Gegenreformation versuchte der katholische Theologe Peter Bungus die Zahl 666 auf den Namen Martin Luther anzuwenden. Er behauptete, Luther sei das Tier mit der Zahl 666, indem er den Namen in lateinischer Form schrieb und am Ende anstelle des Buchstaben „s“ ein „c“ setzte: LVUTHERNVC.
Es stellt sich die Frage, ob es überhaupt um diese Zahl an sich geht oder ob eine viel tiefsinnigere Botschaft mit dieser Zahl verschleiert wird. In dem ältesten Papyrusfragment (P47) aus dem 3. Jahrhundert ist die Zahl 666 in Offenbarung 13,18 in den griechischen Zahlbuchstaben ΧΞϚ /χξς (Chi, Xi, Stigma) geschrieben.
Chi – Χ/χ = 600
Xi – Ξ/ξ = 60
Stigma – Ϛ/ϛ = 6
= 666
Johannes könnte die drei Buchstaben in seiner Vision als Symbol bzw. Monogramm gesehen haben: χξς. Diese Buchstabenkombination ist einzigartig, weil sie aus drei griechischen Buchstaben besteht, die hinsichtlich der Identifizierung des Tieres sehr aufschlussreich ist.
Seit zwei Jahrtausenden geht man jedoch fast einstimmig davon aus, dass dieses Rätsel mit Hilfe der Gematrie gelöst werden muss. Fraglich ist, ob die Gematrie die richtige Methode dafür ist. Die Gematrie ist im „religiös-philosophischen hellenistischen Denken“ das Verfahren, bei der ein Wort durch die Summe seiner Zahlenwerte2 verschlüsselt werden.
„Dabei ist die Dechiffrierung einer gematrischen Zahl nur dem Eingeweihten möglich, da die Summe an und für sich vieldeutig ist. […] Eine ursprünglich gematrische Bedeutung von Zahlenangaben ist somit für das AT sicher und für frühjüdische Texte der vorchristlichen Zeit höchstwahrscheinlich auszuschließen.“3
Warum sollte das Verständnis für diese Buchstaben-Zahlenangabe in Offenbarung 13 nur für Eingeweihte möglich sein? Wie das obige Zitat eines Theologischen Begriffslexikon zeigt, ist die Gematrie dem Alten Testament fremd und man kann diese auch für jüdische Texte der vorchristlichen Zeit ausschließen. Es wäre wohl besser gewesen, die Übersetzer des griechischen Textes hätten in Offenbarung 13,18 die drei griechischen Buchstaben nicht gemäß der hellenistisch-philosophischen Gematrie in die Zahl 666 konvertiert, sondern als Buchstabenkombination belassen.
Griechische Schreiber oder Übersetzer übertrugen die Buchstaben χξς in die Zahl 666 möglicherweise deshalb, weil man das griechische Wort arithmos in Offenbarung 13 als „Zahl“ übersetzte. Arithmos kann für eine Zahl stehen, wobei jedoch der griechische arithmos-Begriff von unserem neuzeitlichen Zahlbegriff zu unterscheiden ist. Arithmos ist nicht einfach eine abstrakte Zahl, und damit „nicht einfach übersetzbar mit Zahl, sondern mit Anzahl“.4 Es kann auch „Haufen und auch Zahl im Sinne von Vielheit“ bedeuten.“5 In der Antike arbeiteten die Mathematiker mit Einheiten. Nach heutigem Verständnis waren es Strichlisten.
Das Wort Arithmos kann aber auch „als symbolische Zahl, im Rückgriff auf feststehende Elemente der apokalyptischen Bildersprache“ gedeutet werden.6 Im altindischen Sprachgebrauch beispielsweise kann das Wort „rita“ für die „wohlgefügte heilige Ordnung“ stehen, die zu „Wahrheit“ und zu „Recht“ führt. Es bezeichnete „die wahre Struktur der Vorgänge, die kosmische Ordnung nach der Menschen leben müssen. Die Nähe zu ritus (‚Hergebrachte Art der Religionsausübung‘ ist deutlich.“7 Arithmos steht mit den Worten rita bzw. ritus in gewissem Zusammenhang. Arithmos kann als eine Gesamtzahl, eine Gesamtheit einer Ordnung oder eines Systems gesehen werden. Im Theologischen Begriffslexikon zum Neuen Testament heißt es u.a. zu Arithmos:
„Wer d) bei der Zählung mit erfaßt wird, steht in Ansehen, Achtung. […] Wird … [arithmos] als Quantität in Gegensatz zu Qualität verstanden, kann es e) geradezu Inbegriff des Wertlosen, Nichtigen, Leeren sein“. Z.B. arithmos logon (leere Worte). … Gelegentlich hat arithmos den Sinn von Chiffree.“8
Auch das deutsche Wort Zahl hat eine aufschlussreiche etymologische Herkunft. Der Duden definiert es als „Menge; Aufzählung; Bericht; Rede“. Ferner hat es die Bedeutung von „Eingekerbtes“ oder „Einschnitt“ sowie „Zeichen“ oder „Vers“. Im Mittelalter waren noch sogenannte „Kerbhölzer“ zum Zählen oder Rechnen gebräuchlich. „Aus der Bedeutung ‚eingekerbtes Merkzeichen‘ entwickelte sich die Bedeutung ‚Zahl, Zählen‘, daraus dann ‚Aufzählung, Erzählung, Rede, Sprache.‘“9
In dem Vers Offenbarung 13,18 heißt es zudem, dass die "Zahl" berechnet werden soll. Das griechische Wort, welches mit „berechnen“ übersetzt wurde, ist ψηφίζω (psephizo). Es bedeutet nicht nur „mit Steinchen zählen“ bzw. rechnen, sondern auch „seine Stimme mit einem Steinchen geben, das man in die Stimmurne warf“ bzw. stimmen, abstimmen, beschließen, wählen. Zudem auch „verurteilen“ oder „lossprechen“.10 Es wäre deshalb wohl nicht falsch, wenn man das griechische Wort psephizo in diesem Zusammenhang mit „bestimmen“ oder gar „verurteilen“ oder „abweisen“ wiedergibt.
Das Wort arithmos könnte also eine Nummer im Sinne eines Symbols sein, welches eine bestimmte Messung von Einheiten anzeigt. Es kann aber auch „Symbol“ oder. „Zeichen“ bedeuten, dass für ein „leeres“ bzw. falsches System steht. Es kann so im Sinne eines Monogramms gelesen werden. Offenbarung 13,18 könnte so lauten:
„Hier ist die Weisheit! Wer das Verständnis hat, der bestimme (oder verurteile, weise ab?) das Zeichen des Tieres, denn es ist das Zeichen eines Menschen (oder eines menschlichen Systems), und sein Zeichen ist χξϛ.
Der erste Buchstabe, das χ, steht für das heidnische Kreuz (Tau).
Der zweite Buchstabe, das ξ, steht symbolisch für die Schlange.
Der dritte Buchstabe, das Stigma ϛ, steht für die Zugehörigkeit zu diesem System und die Zahl eines Menschen: 6.
In antiker Zeit galt das Stigma auch als „Brandmal“, das auf die Stirn eines Sklaven aufgedrückt wurde, der als Dieb oder Ausreißer oder sonst eines Verbrechens überführt war. Auch wurde es Arbeitern auf den Staatsdomänen auf den Arm angebracht, um zu verhindern, dass sie ihre Arbeitsstelle verließen und bei anderen Herren in den Dienst traten.11
Das heutige griechische S ς (Schluss-Sigma) darf nicht mit dem altgriechischen ϛ (Stigma) verwechselt werden, welches sowohl als Zahlzeichen für die Nummer 6 als auch als Abkürzung für στ (Sigma+Tau) verwendet wurde.12 Heute wird für das „s“ nur noch das Sigma (ς) benutzt und nicht mehr das Stigma (ϛ). Das Stigma kommt zustande, indem das Sigma „(Σ/σ)“ zusammen mit einem Tau „T/τ“ als Buchstabenverbindung (Ligatur)13 „ϛ“ verwendet wird. Die Entwicklungsstufen des Stigmas geschah wie folgt: .
Es scheint so, als wäre die Zahl 6 erst später dem Stigma zugeordnet worden. Denn in älteren Handschriften und Drucken steht das Stigma als Abkürzung für στ (Sigma+Tau). „Dasselbe Zeichen ist aber auch in Folge seiner zufälligen Ähnlichkeit mit der älteren Gestalt des Digamma und indem der untere Querstrich etwas verzogen wurde Ϛ, durch Verwechslung mit diesem als Episem14 für die Zahl sechs in Gebrauch gekommen.“15 Das Digamma ist ein antiker Ausdruck, der sich auf den veralteten Buchstaben bezog und nicht auf die Ziffer.16 Die Darstellung des Ϛ/C kann „an die Stelle der Gestalt Christi treten […] Auch dort, wo das C als selbständige Darstellung erscheint, bleibt sein symbolischer Hinweis auf Christus deutlich.“17
Da die Zahl des Tieres in dem ältesten Offenbarungs-Papyri (P115) mit einem Balken über den Buchstaben geschrieben steht (χ̅ρ̅ς̅) ist anzunehmen, dass es sich tatsächlich auch um ein Nomen sacrum handelt, das heißt, um einen „heiligen Namen“. P.J. Williams schreibt dazu:
„Im P115 erinnert χ̅ι̅ς̅ an das Nomina sacra χ̅ς̅ für ‘Christus” und ι̅ς̅ für ‘Jesus’, welche häufig zusammen erscheinen. […] Das Nominativ nomina sacra für χριστός [Christus] und Ιησους [Jesus] haben jeweils längere und kürzere Formen (χ̅ρ̅ς̅, χ̅ς̅, ι̅η̅ς̅ und ι̅ς̅) […] Wir müssen […] in Betracht ziehen, dass die Nummer, wie sie in P115 geschrieben steht, eine bewusste Nachahmung der Erscheinung dieser nomina sacra gewesen sein könnte.“18
Wir erinnern uns: In der Offenbarung wird vor dem Malzeichen des Tieres gewarnt, welches Johannes mit diesen Buchstaben sah: χξϛ. Der Unterschied zu obigen Abkürzungen (Nomina sacra) ist der mittlere Buchstabe: das Xi (ξ). Dieser „heilige Name“ χ̅ρ̅ς̅ (χξϛ) steht im Christentum für den Erlöser mit Namen Jesus Christus (siehe hierzu: Die Entwicklung der „Nomina sacra“ zu „Iesus Christus").
Das Chi (χ) soll Christus symbolisieren. Im Esoterischen ist das Chi ein innerer Energiestrom. Die Form des Xi (ξ), so wie es im Griechischen geschrieben wird, hat Ähnlichkeit mit einer sich aufwärts windenden Schlange. Auch das Stigma (ϛ) ähnelt einer Schlange, die zum Biss bereit ist.
Es scheint tatsächlich so, als wäre die Umwandlung der griechischen Buchstaben χξϛ in Zahlen eine Verschleierung des wirklichen Geschehens. Johannes könnte eine Schlange in der Mitte zwischen Chi (χ) und Stigma (ϛ) gesehen haben. In der Offenbarung soll dem Leser aufgezeigt werden, dass dieses falsche Anbetungssystem und der falsche Messias Jesus Christus von der Schlange regiert wird, sie ist die Quelle der Macht. In diesem Symbol bzw. in diesen drei Buchstaben verbirgt sich nicht nur die Schlange, sondern auch das heidnische Kreuz (Tau) sowie der falsche „Christus“. Der Theologe und Experte der biblischen Sprachen E.W. Bullinger (1837-1913) schreibt:
„Dieser Buchstabe ϛ (Stigma) wird für die Nummer 6 benutzt. Warum dieser Buchstabe und diese Nummer auf diese Weise in Zusammenhang gebracht werden, wissen wir nicht, außer, dass beide eng mit den antiken ägyptischen „Mysterien“ verbunden sind. Die drei Buchstaben SSS (griechisch: ΣΣΣ in Kleinbuchstaben ϛ ϛ ϛ) waren das Symbol der Isis, die so mit 666 verbunden ist. Tatsächlich besteht der Ausdruck dieser Nummer χξϛ aus den Anfangs- und Endbuchstaben des Wortes cristoϛ (Christos); Christus, das heißt, X und ϛ mit dem Symbol der Schlange dazwischen: χ—ξ—ϛ.“19
Unter Markus Magus und den Valentinianern, eine charismatische Bewegung im zweiten Jahrhundert, wurde „Jesus“ mit dem sechsbuchstabigen Namen ἐπίσημον bezeichnet, der für die griechische Nummer sechs ϛ stand. In einigen altgriechischen Alphabeten war das Stigma der sechste Buchstabe. Nach Markus Magus enthielt die Nummer Sechs die Kraft der Schöpfung und der Wiedergeburt, welche den Söhnen des Lichtes offenbart wurde. Die Wiedergeburt kam durch die Erscheinung in ihm, der Nummer des ἐπίσημον. (Irenäus, Against Heresies [Revelation to Marcus] 1.14.6) 16
Man darf also annehmen, dass Johannes nicht die Zahl 666 in diesen Buchstaben sah, sondern das Zeichen χξϛ, denn er hatte eine Vision des Malzeichens. Er sah das Symbol der Schlange, das Piktogramm und das Monogramm Jesus Christi: das „Christusmonogramm“. Auf diese Weise kann das falsche Anbetungssystem, die falsche Gottheit sowie der falsche Messias „Jesus Christus“ einfacher enttarnt bzw. einer bestimmten Macht besser zugeordnet werden.
Die Zahl 666 wird seit Jahrhunderten besonders auf den Papst bzw. auf die Katholische Kirche angewandt. Es gilt jedoch zu bedenken, dass in den gesamten vergangenen 2000 Jahren hindurch die Zahl 666 nie von der Papstkirche selbst für das Evangelium und damit für „Jesus Christus“ benutzt wurde. Man hat es lediglich gemäß der Gematrie dem päpstlichen Titel Vicarius Vilii Dei zugesprochen. Wie oben bereits dargelegt, kann diese Zahl jedoch auch die Summe anderer Herrschernamen ergeben. Die griechischen Buchstaben bzw. Symbole, wie sie ursprünglich im griechischen Manuskript für dieses falsche Glaubenssystem standen, werden benutzt und können in diesem Religionssystem gefunden werden. Paulus spricht im zweiten Brief an die Korinther (11,4) von einem „anderen … [Jahuschuah]“, von einem „anderen Geist“ und von einem „anderen Evangelium“ und warnte im 2. Thessalonicherbrief 4,7 vom „Geheimnis der Gesetzlosigkeit“, das „schon am Wirken“ ist.
Es ist tatsächlich so, dass das Chi (χ), der erste Buchstabe der Buchstabenzahl 666, gleichzeitig als Symbol für den Namen „Jesus Christus“ verwendet wird. Das griechische χ (Chi) ist der erste Buchstabe des griechischen Namens Χριστός (Christos) und symbolisiert zugleich das Kreuz. Das X ist ein weitverbreitetes Monogramm für Christus und das Zeichen, das im Katholizismus auf die Stirne der Gläubigen gestrichen wird. Dabei wird mantramäßig „im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes" gesprochen. Der Verstand wird so mit dem Malzeichen des Namens versiegelt. Im englischen Sprachraum wird oft anstelle „Christmas“ (Weihnachten) „Xmas“ geschrieben – die erste Buchstabenzahl der 666.
Im Mittelalter trat in der griechischen Kunst an die Stelle des Monogramms die Abkürzung ΙϹ–ΧϹ. Es steht als Abkürzung für den Namen Jesus Christus und ist die Verbindung des jeweils ersten und letzten Buchstaben von Ἰησοῦς Χριστός / Jesus Christus - ΙΗϹΟΥϹ ΧΡΙϹΤΟϹ.21 Diese Abkürzung wurde anstelle eines Balkens häufig mit einer Schlangenlinie über den Buchstaben geschrieben. Der griechische Buchstabe Sigma Σ wurde zur damaligen Zeit als C (Digamma) geschrieben. Heute ist es ein S: IS XS. Die griechischen Buchstaben IC and XC (heute XS) können noch als Symbol für “Jesus Christus” in katholischen Kirchen weltweit gefunden werden. Dabei wird dieses Christogramm aufgesplittet: links der heidnischen Christusfigur steht das IC und rechts davon das XC.
Man beachte in diesen Abbildungen auch die Handgeste. Die gekreuzten Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand formen ein X; Ringfinger, kleiner Finger und der Daumen formen das C. Darüber findet sich entweder eine Schlangenlinie oder eine liegende Acht als Unendlichkeitszeichen, das im Mysterienkult auch für die Wiedergeburt steht.
Die Zeichen XC bzw. XS enthalten den ersten und letzten Buchstaben des Malzeichens des Tieres, wie es in Offenbarung 13 geschrieben stehen: χ ϛ (Chi und Stigma). Diese beiden Buchstaben werden durch die Schlangenlinie bzw. die liegende Acht darüber verbunden. Es ist das x (Xi), das Schlangensymbol. Liest man nun in der Altgriechischen Sprache, ergibt es die Buchstabenzahl 666 oder eben die Buchstaben χxϛ, wie sie Johannes in seiner Vision sah.
Eine ähnliche Abkürzung bzw. Nomen sacrum ist das bekannte IHS / ΙΗΣ, das sich von den griechischen Buchstaben IHΣOYΣ (Iesous) ableitet. Es entstand bereits im 5. Jahrhundert. Die ersten beiden Buchstaben wurden direkt ins Lateinische übernommen, und der dritte Buchstabe „Sigma“ (Σ) wurde lateinisiert.22 Das heißt, der griechische Buchstabe eta (griechische Schreibweise: H) wurde in den lateinischen Buchstaben H transliteriert. Der griechische Buchstabe Sigma wurde entweder in den lateinischen Buchstaben C oder S transliteriert. Da die Buchstaben I und J bis zum 17. Jahrhundert nicht unterschieden wurden, sind „JHS“ und „JHC“ dasselbe wie „IHS“ und „IHC“. IHS gewann besonders großes Ansehen durch Bernhardin von Siena im 15. Jahrhundert. Er stellte am Schluss seiner Predigten eine Tafel mit diesem Namenszug zur Verehrung aus.23 Dieses Monogramm wurde vor allem unter den Franziskanern und später von den Jesuiten benutzt und verbreitet.24 Es wurde zum Symbol des Jesuitenordens – der Orden, der im 16. Jahrhundert die Gegenreformation ins Leben rief, um den Protestantismus im Keim zu ersticken.
Die Abkürzung IH könnte auch aufgrund seines Zahlenwertes zustande gekommen sein. IH hat den Zahlenwert 18. „Die Abkürzung IH (= Jesus) in Verbindung mit seiner numerischen Wert 18 spiegelt eine frühe christliche Entwicklung wieder.“25 In Kapitel Die Entwicklung der „Nomina sacra“ zu „Iesus Christus" haben wir den Namen Iesous (IHƩOYƩ) kennengelernt, wie er von den christlichen Gnostikern im Sinne der Gematrie geschrieben wurde: 888 (10 + 8 + 200 + 70 + 400 + 200). Jedem Buchstaben wird die entsprechende Zahl zugeordnet und summiert. Nimmt man nur die ersten beiden Buchstaben IH (10 + 8) ergibt dies die Zahl 18. Dabei steht die 8 für die Ganzheit, für die Unendlichkeit und für die Schlange.
Dem Monogramm IHS wurde im Laufe der Zeit verschieden gedeutet als: Iesus Hominum Salvator; In Hoc Signo; In Hoc Salus; Iesus Heiland Seligmacher; Iesus Heiland der Sünder. Im Englischen interpretiert man IHS mit der Bedeutung von: “In His Service” (In Seinem Dienst). Das IHS Monogramm mit dem H, einem Kreuz und darüber drei Nägel und umgeben von einer Sonne ist das Emblem der Jesuiten, so wie es von Ignatius Loyola 1541 eingeführt wurde.26 Die Jesuiten deuteten in die Abkürzung „Iesus Habemus Socium“ oder „Iesu Humilis Societatis“.22 In Süddeutschland wurde erstmals im 12. Jahrhundert das Kruzifix mit übereinandergeschlagenen Füßen durch einen Nagel dargestellt. Es breitete sich bald im ganzen Abendland aus.
Man kann durchaus annehmen, dass die Initialen „IHS“ aus einer heidnisch-magischen Zahlenverbindung entstand, hinter der sich die ägyptische Göttertriade Isis, Horus und Seb versteckt. Alexander Hislop schreibt dazu:
„Einem Christen wird gesagt, dass diese Buchstaben bedeuten: ‚Jesus Hominum Salvator‘, d.h. ‚Jesus, der Erlöser der Menschen‘. Lässt man aber einen römischen Verehrer der Isis (denn zur Kaiserzeit gab es unzählbare Verehrer der Isis in Rom) einen Blick darauf werfen, wie wird er sie dann lesen? Natürlich seinem eigenen System des Götzendienstes entsprechend: ‚Isis, Horus, Seb‘, das heißt, ‚die Mutter, das Kind und der Vater der Götter‘ oder mit anderen Worten ‚die ägyptische Dreieinigkeit‘ […] Eben der Geist, der das Fest des heidnischen Oannes in das Fest des christlichen Johannes28 verwandelte […], plante geschickt, dass die Initialen I.H.S. dem Anschein nach dem Christentum Tribut zahlen, während in Wirklichkeit im Kern dem Heidentum die Huldigung zukommt.“29
Als „christliches“ Symbol findet sich IHS in vielen katholischen Kirchen. Es ist auch auf der runden Hostie eingraviert, die bei der Eucharistie verwendet wird. Die Hostie wird in der Monstranz herumgetragen, die mit der Sonne geschmückt ist. Da sich nach katholischem Glauben die Hostie in den Leib Christi verwandelt, wird sie angebetet.
Horus war der heilige Sohn Sebs und Isis, und steht heute für den Sohn “Jesus Christus” (Rom verehrte nicht nur die Götterdreiheit Jupiter, Juno und Minerva, sondern auch Isis, Horus und Seb). Auf manchen Hostien ist auch das Chi Roh (☧) zu finden. Dieses Symbol kommt zustande, indem die ersten Buchstaben von Christus (χριστός), das Chi (χ) zusammen mit dem griechischen Buchstaben Roh (ρ) als Chi-Roh (☧) geschrieben werden. Damit wird ebenfalls die Person „Jesus Christus“ symbolisiert. Es wird als Christogramm bezeichnet und offenbart die zweite Person der Trinitätsgottheit. Das Chi ist auch der Begriff der Lebensenergie in der Traditionellen Chinesischen Medizin und wird in der heidnischen Religion der fernöstlichen Länder auch mit der Swastika (Hakenkreuz) dargestellt. Das ägyptische Henkelkreuz ♀ ist mit dem Chi-Roh (☧) eng verwandt, welches häufig in der Hand der ägyptischen Gottheiten zu finden ist.23
Das im konstantinischen Monogramm versteckte Kreuz wird häufiger durch Hinzufügen eines waagrechten Kreuzbalkens noch verstärkt. Daraus entwickelt sich im 4. Jahrhundert das „crux monogrammatica“ . Dieses Symbol widerum erinnert an das altägyptische Zeichen des Henkelkreuzes ♀.
Es wird in den Geschichtsbüchern und Enzyklopädien berichtet, dass Kaiser Konstantin unter diesem Zeichen☧siegte. Er ließ dieses Zeichen in das Labarum (Hauptheeresfahne der Armee) setzen, wie auch auf seinen Helm und auf die Schilde der Soldaten. Auch ließ er es auf Münzen drucken. 31 Konstantin war jedoch ein Zeus-Anbeter. Nur zum Zwecke der Sicherung des Reiches konvertierte er scheinbar zum „Christentum“. Die römischen Bischöfe behaupteten später, er habe das Kreuz am Himmel gesehen, was ihn zur sofortigen Umkehr zum Christentum veranlasste. Kaiser Konstantin war und blieb ein Heide.32
Aus politischem Kalkül glaubte er an einen Gott-Menschen Zeus/Jesus, welcher ihm die Macht des Römischen Reiches sichern würde. Als Konstantin verkündigte, dass Jesus Christus den Sonnengott Zeus/Jupiter ersetzt hat, nahm das die Masse bereitwillig an. Der biblische Messias Jahuschuah bekam eine Verwandlung zum heidnischen Götzen „Zeus“ bzw. „Je-Zeus“. Auf einem gefundenen Glasfragment wird der Name Jesus in einer Bildunterschrift aus unbekannten Gründen als geschrieben.33 Der Naturwissenschaftshistoriker und Religionswissenschaftler Dr. Werner Papke schreibt über den Ursprung des Namens Jesus:
„Die Kirche Roms feiert seit 354 bis heute am 25. Dezember dieses Einweihungs-Weinhnachts-Fest des Henoch-Mithras als Fest des unbesiegten Sonnengottes Mithras, dem sie den Namen Jesus gab. […] Der römische Mithras wurde nicht lange nach der entscheidenden Schlacht Konstantins gegen seinen Rivalen Maxentius an der Milvischen Brücke am 27. Oktober 312 unter dem Namen ‚Jesus“ in die konstantinsche Staatskirche eingeführt, deren Oberhaupt Kaiser Konstantin als ‚Pontifex Maximus‘ selber war.“34
Das Kreuz, das Konstantin gesehen hat, war ursprünglich kein klassisches Kreuz, wie es das Todesinstrument der Römer war. Denn dieses Kreuz bleibt im 4. Jahrhundert nach wie vor eine Seltenheit auf Grabsteinen, während Monogramme darauf zahlreich erscheinen. Auch auf den Münzen Konstantins und seiner Nachfolger ist nur das Monogramm dargestellt; das Kreuz hingegen nicht. Erst im Ausgang des 6. Jahrhunderts verdrängt das Kreuz das Monogramm vollständig.35
Das Kreuz ist grundsätzlich ein heidnisches Symbol in all seinen Formen - es gibt Hunderte. Aber, das ändert nichts daran, dass unser Erlöser genau an diesem heidnischen Kreuz starb (auch die Pfählung ist so eine heidnische Hinrichtungsart und könnte wiederum als Symbol des Obelisken gedeutet werden). Zur Zeit des Messias und in der Antike war das die gängigste Hinrichtungsart bei den Römern. Jahuschuah wurde nach heidnischer Art durch die Römer hingerichtet. Wie es auf Wikipedia nachzulesen ist, entwickelte sich diese Hinrichtungsart aus dem Erhängen, sollte aber anders als dieses die Todesqual möglichst verlängern. Dazu wurde eine Person an einen aufrechten Pfahl, mit oder ohne Querbalken, gefesselt oder genagelt. Im Römischen Reich wurden vor allem Nichtrömer und entlaufene oder aufständische Sklaven gekreuzigt. Den Querbalken mussten die Verurteilten meist selbst tragen, an dem dann der Oberkörper angenagelt oder angebunden wurde. Der Querbalken wurde anschließend auf einem Baum oder auf einem Pfahl befestigt. Erstmals wurde diese Hinrichtungsart von den Phöniziern und Persern berichtet. Kaiser Konstantin I. hat diese Hinrichtungsmethode 337 u.Z. verboten.
Das Symbol des Kreuzes als auch die Kreuzigung oder Pfählung hat ihren Ursprung bei den heidnischen Völkern. Das Kreuz (oder ein Pfahl/Obelisk) sollte nicht als Symbol aufgehängt oder um den Hals getragen werden. Das wäre eine Übertretung des zweiten Gebotes „Du sollst dir kein Bildnis machen“. Würde der Messias heute in den USA hingerichtet, würden die Gläubigen dann elektrische Stühle um den Hals hängen? Diese Überlegung zeigt zum Einen, dass es völlig egal ist, welches Folterinstrument es war. Zum Anderen wird deutlich, wie absurd es ist, dieses schreckliche Folterinstrument „Kreuz“ als Symbol und Verehrung zu verwenden.
Jahuschuah hat für uns tatsächlich das „Kreuz getragen“, Er musste für unsere Sünden sterben. Das heißt jedoch nicht, dass wir das (heidnische) Kreuz verehren dürfen. Die biblische Redewendung, die der Messias benutzt: „wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert.“ (Matthäus 10,38) könnte natürlich genauso gut heißen: „wer meinen Pfahl nicht auf sich nimmt“, oder „wer sein Holz nicht auf sich nimmt“. Von der Aussage her ist es alles dasselbe, es ist egal, wie Er hingerichtet wurde. Seine Hinrichtungsart wurde bildlich dafür genommen, dass man Ihm geistig in den Tod folgen soll, dass heißt, der Sünde absterben.
Das „himmlische Zeichen“, das Kaiser Konstantin in einem Traum sah und das er auf die Schilde (Labarum) anbringen lies, war vielmehr der Buchstabe X (griechisch: Ch) für „Christus“. Das P über dem X (☧) entspricht unserem R. Im Lateinischen nennt es sich deshalb Chi Roh. Diese Zeichenverbindung entspricht damit den ersten drei Buchstaben von Christus (CHR).36 Für Alexander Hislop drängte sich der Verdacht auf, dass das X „dazu da gewesen sein mag, eine Bedeutung für die Christen und eine andere für die Heiden zu haben.“ Weiter schreibt er:
„Es ist sicher, dass das X das Symbol des Gottes Ham in Ägypten war und als solches auf der Brust seiner Statue dargestellt wurde. […] In bezug auf das X kann es keinen Zweifel geben, dass es von den Christen, die nichts von geheimen Plänen oder Absichten wussten, allgemein als gleichbedeutend mit dem Namen ‚Christus‘ betrachtet wurde, wie Lactantius erklärt. In dieser Hinsicht hatte es daher für die Heiden keinen besonders großen Reiz, die selbst bei der Verehrung des Horus immer daran gewöhnt gewesen waren, das mystische Tau oder Kreuz zu verwenden, das ‚Lebenszeichen‘ oder das magische Zaubermittel, das alles Gute gewährleistet und alles Böse abwehrt. Als somit Scharen von Heiden bei der Bekehrung Konstantins in die Kirche strömten, wie die Halbheiden Ägyptens, brachten sie auch ihre Vorliebe für das alte Symbol mit. Die Folge war, dass in dem Maße, wie der Abfall fortschritt, nach nicht allzu langer Zeit zugelassen wurde, dass […] das Tau, das Zeichen des Kreuzes, das unbestreitbare Zeichen für Tammuz, den falschen Messias, überall an seine Stelle gesetzt wurde.“37
Wie die Real-Enzyklopädie für protestantische Theologie erklärt, ist das Monogramm in der Form ☧ heidnischen Ursprungs und erscheint bereits auf Münzen des griechischen Altertums lange vor der christlichen Zeitrechnung. So beispielsweise auf Münzen der Ptolemäer38 mit dem Kopf des Zeus Ammon auf der Vorderseite und auf der Rückseite der Adler, der das Monogramm ☧ zwischen den Klauen hat. Zudem wurde das Monogramm ☧ in einer Inschrift auf einer runden Ara (heidnischer Altar) in Ägypten aus dem Jahr 137/8 vor der christlichen Zeitrechnung gefunden, welche der Isis geweiht war.39
Das Monogramm erscheint zudem „auf einer heidnischen Gemme [Edelstein] mit den Köpfen des Jupiter, des Apollo und der Diana und der Inschrift vivas in deo über dem Kopf des Jupiter das ☧, was vermutlich von einem christlichen Besitzer später hinzugefügt ist.“40 Auch eine katholische Enzyklopädie bestätigt den heidnischen Ursprung des Christus-Monogramms:
„Die Abkürzung eines Wortes oder Namens und selbst die Verbindung zweier Worte durch Verschlingung einzelner Buchstaben derselben ist uralt und findet sich auf heidnischen, jüdischen und christlichen Monumenten im Orient wie im Abendlande. […] Eine Verschlingung der beiden Buchstaben ΧΡ ganz in Form eines Christus-Monogramms kommt auch auf heidnischen und schon vorchristlichen Monumenten vor. […] Daß nicht erst die bekannte Erscheinung Constantins die Christen mit dem Monogramm☧und dessen Deutung bekannt gemacht habe, sondern daß es schon früher angewendet worden, kann kaum einem Zweifel unterliegen.“41
Auf einer Münze wurde das Monogramm zusammen mit dem Siegeszug des Bacchus während der Regierung Decius Trajanus (259-261 u.Z.) gefunden, welche möglicherweise von einem christlichen Münzmacher angefertigt wurde. Eine ähnliche Form mit seitlicher Kugel wurde auf einer Münze des Herodes des Großen (37-4 v.u.Z.) gefunden, vierzig Jahre vor dem Messias.42
Man geht davon aus, dass dieses Kreuzsymbol seinen Ursprung in dem Buchstaben Tau (T) hat. Es ist der Initialbuchstabe des babylonischen bzw. syrischen Sonnengottes Tammuz. Dieser Name wurde auch dem vierten Monat des babylonischen Kalenders gegeben, wie er in Hesekiel 8,14 gefunden werden kann. Es scheint, dass das Christentum das Zeichen des Kreuzes im zweiten Jahrhundert angenommen hat, wie aus Tertullians Schriften hervorgeht. Man hat das Kreuz gegen alle Arten des Bösen und besonders gegen die Machenschaften der bösen Geister eingesetzt; niemand unternahm etwas, bevor er sich nicht zuvor bekreuzigt hat.43
„Der Gebrauch des Tau, […] oder des ägyptischen Kreuzes, […] ist zweifellos ein vorchristliches Emblem und als solches verbunden in den Köpfen solcher, die es mit einer besonderen, zumindest vorchristlichen Bedeutung verbanden.“ In Ägypten war das Tau-Kreuz verknüpft mit der Natur-Anbetung durch das Kreuz Ansata und dem Symbol der Schlange als Macht, Kraft und Weisheit.44
Der Kirchenschriftsteller Tertullian brachte das heidnische Tau mit dem der alltestamentlichen Bibelstelle in Hesekiel 9,4 in Verbindung. Darin weist JaHuWaH einen Engel an, ein Zeichen auf die Stirn der Gerechten zu machen. Er kommentiert diesen Abschnitt mit den Worten:
“Der griechische Buchstabe Tau und unser eigener [lateinischer] Buchstabe T hat dieselbe Form wie das Kreuz, das Er [Gott] prophezeite als das Zeichen auf der Stirn des wahren katholischen Jerusalem.“45
Das ist sehr bezeichnend. Im Alten Bund steht das Wort תּו (taw/tau, Strong’s Nummer 8420) jedoch einfach nur für „Zeichen“ und hat nichts mit einem Kreuz zu tun. In Hiob 31,35 wird das תּו (taw) mit „Unterschrift“ übersetzt:
„O dass ich einen hätte, der auf mich hörte: Hier ist meine Unterschrift [taw] – der Allmächtige antworte mir! – und die Schrift, die mein Gegner geschrieben hat!“ (Hiob 31,35)
Das Taw (ausgesprochen Tau) ist damit ein Zeichen der Zugehörigkeit, jedoch ohne Verbindung zu einem Kreuz. Seit dieser Zeit jedoch wird das Zeichen des Kreuzes verehrt. Man kann das Malzeichen des Tieres auch das „Kreuzzeichen“ nennen, dass von der katholischen Kirche bzw. von den Montanisten46 im 3. Jahrhundert eingeführt wurde. Tertullian, der sich ebenfalls zu den Montanisten zählt, war vom Kreuzzeichen begeistert:
„Bei jedem Schritt und Tritt, bei jedem Eingehen und Ausgehen, beim Anlegen der Kleider und Schuhe, beim Waschen, Essen, Lichtanzünden, Schlafengehen, beim Niedersetzen und, welche Tätigkeit wir immer ausüben, drücken wir auf unsere Stirn das kleine Zeichen.“47
Der Theologe und Naturwissenschaftler Joseph Priestley (18. Jahrhundert) war überzeugt, dass die „Vorliebe für das Kreuzzeichen […] eine der ersten abergläubigen Neigungen der Christen“ war.[Joseph Priestley, An History of the Corruptions of Christianity, Bd. 2, J. Thompson, Birmingham, 1793, S. 113] Langsam wurde das Zeichen des Kreuzes immer häufiger zu unterschiedlichen Anlässen angewandt. So z.B. das Kreuzzeichen „im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“, auf die Stirn, die Lippen und das Herz. Am Aschermittwoch (der babylonische Tag der Trauer für Tammuz) wird auf die Stirn das Kreuzzeichen oder das X mit Asche gemalt.
„Das gleiche Zeichen des Kreuzes, das Rom jetzt verehrt, wurde in den babylonischen Mysterien verwendet. Es wurde vom Heidentum zu den gleichen magischen Zwecken verwendet und mit den gleichen Ehren bedacht. Das, was jetzt als christliches Kreuz bezeichnet wird, war ursprünglich ganz und gar kein christliches Wahrzeichen, sondern das mystische Tau der Chaldäer und Ägypter, die ursprüngliche form des Buchstabens T, die Initiale des Namens Tammuz. […] Dieses mystische Tau wurde bei der Taufe auf die Stirn derjenigen gezeichnet, die in die Mysterien eingeweiht wurden, und in jeder erdenklichen Weise als ein höchst heiliges Symbol verwendet. Um Tammus mit der Sonne in Verbindung zu bringen, wurde es manchmal an den Sonnenkreis angeschlossen […] manchmal wurde es auch in den Kreis … eingefügt. […] Das mystische Tau, das Symbol der großen Gottheit, wurde ‚Lebenszeichen‘ genannt; es war auf die Amtskleider der Priester gezeichnet wie auf die Amtskleider der Priester Roms.“48
Diejenigen, die früher für die Kirche Krieg führten, nannte man Kreuzritter oder Kreuzfahrer. Im Lateinischen nannte man diese Ritter cruciata, was soviel bedeutet wie „markiert mit einem Kreuz“. Das Kreuzzeichen ist auch das Symbol der Spanischen Inquisition: ein Kreuz zwischen einem Olivenzweig und einem Schwert. Damit sollte das Gleichgewicht zwischen Gnade und Strafe angedeutet werden. Wobei dieses Gleichgewicht nicht durch den Schöpfer aller Dinge erreicht wurde. Es wurde erreicht durch das irdische Inquisitionsgericht als Werkzeug der Römisch-Katholischen Kirche zur Verurteilung von Häretikern. Auch wenn es im Namen des Allmächtigen durch die Angabe von Psalm 73 gerechtfertigt und angekündigt wurde.
Bis heute wird das Zeichen des Kreuzes während des Gottesdienste verwendet, besonders dann, wenn die dreieinige Gottheit angerufen wird. Die katholische Kirche macht davon in all ihren Sakramenten regen Gebrauch. Bei der Firmung oder bei der Taufe eines Kleinkindes zeichnet der Bischof das Chrisma in Form eines Kreuzes auf die Stirn, nachdem er die Worte gesprochen hat: „Im Namen der Kirche bezeichne ich dich mit dem Zeichen des Kreuzes.“
Je katholisch-päpstlicher der Dienst, um so häufiger erscheint das Malzeichen. Der Priester bekreuzigt sich forwährend und segnet und besiegelt mit dem Kreuzzeichen alle Geräte der Zeremonie und jede Handlung der Hochmesse. Bei der Hochmesse kommen da schon mal über 50-60 Bekreuzigungen zustande.
Das heidnische Kreuz ist das Zeichen des päpstlichen Aberglaubens, der in dem Ritual der Messe zum Ausdruck kommt. Es ist auch das Schild der päpstlichen Tyrannei. Unter diesem Zeichen geschah die grausame Verfolgung Andersgläubiger im Mittelalter. Überdenke die Glaubensgrundsätze der Kirche, zu der du gehörst. Die Kirche, die behauptet, die einzig wahre zu sein und ohne die es nach ihren Angaben keine Rettung gibt, trägt das Malzeichen, den Namen und die Zahl des Tieres!
Protestanten haben die Falschheit dieser abergläubischen und götzendienerischen Kirche erkannt. Leider hat man aufgehört zu reformieren und erkennt nicht, dass das Zeichen des Kreuzes und damit auch das Malzeichen des Tiere bzw. die „Menschenzahl“ (Offenbarung 13,18) oder das „Malzeichen des Namens“ (Offenbarung 14,11) in der Trinität und in dem falschen Messias „Jesus Christus“ als der zweiten Person der Gottheit angenommen wird.
Viele Christen nehmen heute an, dass das Malzeichen des Tieres ein buchstäbliches Zeichen ist, das an die Stirn oder an die Hand mittels eines Tattoos oder Chips unter der Haut angebracht wird. Was geschieht aber mit einer solchen Annahme? Man fixiert sich auf diese technologischen Neuerungen. Es wird vor dem Internet, vor dem Ausweis, vor Kreditkarten, vor einem Chipimplantat gewarnt. Nimmt man es an, erhält man das Malzeichen des Tieres und eine Umkehr ist dann nicht mehr möglich. Das wahre Siegel des Antichristen kann zwischenzeitlich leise und klammheimlich mehr und mehr in den Köpfen der Menschen Gestalt annehmen. Es wird gar nicht bemerkt, weil man mit der Abwehr irdischer banaler Dinge beschäftigt ist, wie dem Kampf gegen den bargeldlosen Zahlungsverkehr wie dem Chip unter die Haut, mit Aufdecken der Machenschaften, hinter denen angeblich die 666 steckt, etc. Man schaut nach den Dingen die im weltlichen Bereich geschehen, aber vergisst, um welchen geistlichen Kampf es tatsächlich geht.
Das Malzeichen des Tieres wird kein sichtbares Zeichen sein, sondern eine symbolische Zugehörigkeit. Es ist völlig egal, ob man bargeldlos mit einer Chipkarte bezahlt oder nicht. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, ob man das Siegel JaHuWaHs hat oder das Siegel des Antichristen. Jedoch können solche technische Mittel der Durchsetzung der ökumenisch-päpstliche Weltregierung dienen. Das heißt, wenn man nicht systemkonform den dreieinigen Gott und den falschen Jesus Christus anbetet, kann man vom System „abgeschaltet“ werden, weil es nur noch einen bargeldlosen Zahlungsverkehr gibt. Dieses kann also nur zur Durchsetzung der Konsequenzen dienen, wenn man das Malzeichen des Tieres – den falschen Messias „Jesus Christus“ in einem päpstlichen antichristlichen Religionssystem – nicht annimmt. Das Malzeichen des Tieres ist also die Annahme bzw. das nicht Ablegen falscher religiöser Rituale, die durch die Papstherrschaft über die katholischen und protestantischen Kirchen den Menschen nahegelegt werden.
Das Malzeichen als Zahl 666 kann auf die katholische Papstkirche angewandt werden – und zwar eindeutiger als auf jeden anderen Namen. Noch deutlicher aber sind die Buchstabenzeichen als Symbol. Zudem ist im Malzeichen des Namens auch das Zeichen des Kreuzes enthalten. Es ist ein heidnisches System, vor dem JaHuWaH warnt. Paulus gibt Seine Worte im Brief an die Korinther wieder:
„Darum geht hinaus von ihnen und sondert euch ab, spricht JAHUWAH, und rührt nichts Unreines an! Und Ich will euch aufnehmen, und Ich will euch ein Vater sein, und ihr sollt Mir Söhne und Töchter sein, spricht der JAHUWAH, der Allmächtige.“ (2. Korinther 6,17-18)
Auch die anderen Merkmale, welche für das Tier in der Offenbarung bzw. das kleine Horn oder die „unreine Frau“ in Daniel und Offenbarung aufgezeigt werden, treffen auf den römischen Pontifex zu.
- Sitz auf sieben Bergen. (Offenbarung 17)
- Ist gekleidet in Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelsteinen. (Offenbarung 17,4)
- Ist sowohl eine Kirche als auch eine Stadt. (Offenbarung 17,18)
- Beansprucht Herrschaft über ALLE Erdbewohner. (Offenbarung 13,7)
- Erhob sich innerhalb eines dicht besiedelten Gebietes mit kultureller Vielfalt. (Offenbarung 17,5)
- Vernichtete drei andere Königreiche vollständig, als es an die Macht kam. (Daniel 7,8)
- Führt Krieg mit den Heiligen. (Offenbarung 17,6)
- Erhöht sich selbst auf die Stufe JaHuWaHs. (2. Thessalonicher 2,3-4)
- Spricht hochtrabende Worte und lästert JaHuWaH. (Offenbarung 17,5)
- Hat versucht, JAHUWAHs Kalender und Gesetz zu ändern. (Daniel 7,25)
- Hatte/bekommt die Oberherrschaft für 1.260 Jahre/Tage (Offenbarung 13,5; Daniel 12,7)
Nimmt man alle beschriebenen Merkmale zusammen, dann kommt nur die Römisch-Katholische Kirche mit dem Papst an der Spitze in Frage. Nur wenn man einzelne Merkmale wegnimmt und andere Bibelstellen missachtet, könnte eine andere Macht in Betracht kommen, wie z.B. der Seleukidenkönig Antiochus IV. Epiphanes oder Kaiser Nero.
In der Offenbarung 18 wird ein mächtiger Engel beschrieben, der sich den drei Engeln in Offenbarung 14,7-12 anschließen wird. Dieser Botschafter ist mit „großer Vollmacht“ ausgestattet und wird die Erde mit JaHuWaHs Herrlichkeit erleuchten (Offenbarung 18,1). Er ruft mit lauter Stimme:
„Geht hinaus aus ihr, Mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!“ (Offenbarung 18,4)
Diese Botschaften der drei Engel die von der vierten Botschaft des mächtigen Engels aus Offenbarung 18 begleitet werden, sind Botschaften vom Gericht. Und die dritte Botschaft (Offenbarung 14,9-11) enthält die ernsthafteste Warnung, die je an Menschen ergangen ist. Und doch sind diese Botschaften etwas Wunderbares. Denn es handelt sich um das unverfälschte „Ewige Evangelium“, das mit einer großen „Herrlichkeit“ begleitet wird. Eine Herrlichkeit, die die gesamte Erde erleuchten wird. Das heißt, JaHuWaHs Geist wird mächtig wirken auf der Erde, kurz bevor sie durch die letzten sieben Plagen vernichtet wird.
Es wird hier von „Engeln“ gesprochen, welche diese Botschaften verkündigen. Hier sind jedoch nicht die himmlischen Boten gemeint, sondern JaHuWaHs Volk der letzten Zeit, kurz vor der Wiederkunft Seines Sohnes. Diese sind es, die diese Botschaften „mit lauter Stimme“ (Vers 2) verkündigen sollen. Die Kraft und Herrlichkeit (Vers 1) des Geistes JAHUWAHs wird sie dabei begleiten. In der Bibel werden Menschen, die mit dem Geist JaHuWaHs ausgestattet sind, mit Engel verglichen (Apostelgeschichte 6,15; Galater 4,14). Der Ausdruck „Engel“ bedeutet einfach nur Bote bzw. Gesandter JaHuWaHs. Es können Himmelsbewohner sein, aber auch Menschen, die mit Seinem Geist erfüllt sind. Jahuschuah wies Seine Jünger mit folgenden Worten an: „Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!“ (Markus 16,15)
Die Warnung vor dem Malzeichen des Tieres wird intensiver, je näher wir dem irdischen Ende kommen. Jeder, der an unseren Schöpfer und an die Errettung durch Seinen Sohn glaubt, ist aufgefordert, sich von diesem falschen Religionssystem zu trennen. Lasst uns den anbeten, der Himmel und Erde gemacht hat (Offenbarung 14,7) und das wahre, unverfälschte Evangelium annehmen.
Schluss
Nachdem die erste Generation der Jahuschuah-Nachfolger gestorben war, kam eine neue Religion auf. Jahuschuah, der Sohn JaHuWaHs wurde abgelehnt (siehe Johannes 5,43) ein anderer Erlöser (2. Korinther 11,4) nahm Seine Stelle ein. Dieser falsche Messias mit seinem falschen Evangelium ist eines der Lügen und Fabeln, vor denen der Apostel Paulus warnte, dass er bald auf die Gemeinde zukommen würde (2. Timotheus 4,4; 1.Timotheus 4,1; 2. Thessalonicher 2,3 Apostelgeschichte 20,29-30). Der Kirchenhistoriker Hegesippus49, den Eusebius zitiert, berichtet im zweiten Jahrhundert, „dass die Kirche bis dahin [Das heißt, bis zur Kreuzigung des Symeons 107 u.Z. in Jerusalem.] eine reine, unbefleckte Jungfrau geblieben sei“. Weiter schreibt er:
„… denn die, welche die gesunde Lehre der Heilspredigt zu untergraben suchten, hielten sich damals, wenn es schon solche gab, noch in Finsternis versteckt und verborgen. Als der heilige Chor der Apostel auf verschiedene Weise sein Ende gefunden hatte und jenes Geschlecht, welches das Glück hatte, mit eigenen Ohren der göttlichen Weisheit zu lauschen, abgetreten war, erhob sich zum ersten Male der gottlose Irrtum durch die Schuld lügenhafter fremder Lehrer. Diese wagten nun, da keiner der Apostel mehr am Leben war, mit frecher Stirne der Lehre der Wahrheit eine falsche sog. Gnosis entgegenzusetzen.“50
Aus politischem Kalkül heraus wurde eine neue Religion geschaffen, um sowohl Heiden als auch Christen, die bereits mit einem veränderten Evangelium in Rom lebten, zufriedenzustellen. Zudem konnte das Römische Reich ausgeweitet werden. Die Encyclopaedia Britannica schreibt darüber:
„Die Neigung der ungehobelten und ungebildeten Bekehrten aus dem Heidentum an den Festriten ihrer Vorväter festzuhalten, hat sich als unüberwindbar erwiesen. Man sah es deshalb als notwendig an, lieber die alten [heidnischen] Bräuche der neuen [christlichen] Anbetung anzupassen als sie ganz abzuschaffen. Trotz dem bereits christlich gewordenen [römischen] Reiches, wurde es darüber hinaus offensichtlich zweckdienlich, dass die alten heidnischen Feiertage in der Neuanordnung des Kalenders so gut wie möglich berücksichtigt werden sollten.“51
Durch die Vermengung der religiösen Kultur des Heidentums mit der Religion des Judentums und den neutestamentlichen Lehren, gab es eine Neuschöpfung. Der Sonnenkalender mit der Planetenwoche, Sonntag, Samstag, Ostern, Weihnachten sowie die Dreiergottheit der Römer, Griechen und Ägypter wurde übernommen. Die Unsterblichkeit der Seele wurde von den Griechen und Gnostikern übernommen, usw. Diese Mischung wurde mit einer Brise der Lehre des Messias gewürzt: Das Christentum war geboren. Es wurde zur Staatsreligion des Römischen Reiches. Der Protestantische Theologe und Kirchenhistoriker Adolf Harnack (1851-1930) sieht das Christentum seit der Mitte des 3. Jahrhunderts als „synkretistische Religion im vollsten Sinne“. Er schreibt:
"Man kann es [das Christentum] jetzt ebensogut eine hellenische Religion nennen wie eine orientalische, eine einheimische wie eine ausländische. [...] Es ist der Synkretismus der Universalreligion. Aller Kräfte und aller Beziehungen hat sie sich bemächtigt und sie in ihren Dienst genommen; wie arm wie dürftig, wie beschränkt nehmen sich die anderen Religionen im Reiche daneben aus! Und doch hat sie von vielen gelernt und entlehnt, ohne es zu wissen, und sie wäre in dieser ihrer Fülle und Stärke nicht denkbar, wenn sie nicht Saft und Kraft auch aus ihnen gezogen hätte. Jene Religionen haben den Boden für sie gedüngt; auf dies Erdreich ist das neue Samenkorn gefallen, hat seine Wurzeln in dasselbe gesenkt und ist zum mächtigen Baume geworden. Was umschließt diese Religion nicht alles und doch lässt sie sich noch immer auf einen ganz einfachen Ausdruck bringen und ein Name umfaßt noch alles, der Name Jesu Christi!"52
Dionysus/Horus/Hesus/Krishna wurde zu Jesus Christus. Mit diesem neuen Namen konnten sich auch die Heiden identifizieren. Diese Art der heidnischen Götzenverehrung hat sich seither über die ganze Welt ausgebreitet. Der wahrhaftige Name des Vaters und des Sohnes wurde vergessen und geblieben waren „Herr“ und „Jesus Christus“. Hinzu kam die Himmelskönigin Maria mit dem „Jesuskind“ und der heilige Geist als "dritte Person der Gottheit".
“Jesus Christus” ist ein Mischname, der im Religionssynkretismus im Zeitraum um die Zeitenwende bis ins 4. Jahrhundert schrittweise erschaffen wurde. Dieser hybride Name kann auf verschiedene Einflüsse jener Zeit zurückgeführt werden: auf das Ausspracheverbot des tatsächlichen Namens des Vaters JHWH durch die Juden, auf die Entwicklung der „heiligen Namen“ durch Abkürzungen (Nomen sacra), auf den Einfluss des indischen Erlösers Krishna in Antioch und auf das ägyptischen Totenritual KRST, das die Auferstehung und Erlösung des Osiris/Horus für die Gläubigen nachahmt. Auch hat der Namen „Jesus“ mehr Ähnlichkeit mit den Namen des Zeus und des keltische Gott Hesus als mit dem Namen Seines Himmlischen Vaters.
Es ist Jahuschuah, der Sohn des Allmächtigen Schöpfers JaHuWaH, durch den wir Rettung erhalten. Es ist nicht „Jesus Christus“, die zweite Gottperson der Dreieinigkeit. Dieser Name und das dahinterstehende „Evangelium“ ist eine große Fälschung Satans. Diejenigen, die das „Malzeichen des Tieres und sein Bild“ nicht anbeten, werden bei der Wiederkunft des Messias „lebendig“ und werden bei Ihm auf der neu geschaffenen und vollkommenen Erde leben (Offenbarung 20,4 sowie Kapitel 21-22).
Vergebens sucht man in dem Namen Jesus Christus den Namen des Himmlischen Vaters, der gemäß Seinem Wort im Namen des Sohnes enthalten sein sollte. Vergebens sucht man darin die Bedeutung von „erlösen“ bzw. „retten“, wie es der Himmelsbote JaHuWaHs angekündigt hatte. Wie aber ist Sein Name und wie der Name Seines Sohnes, weißt du es?
1 Irenäus, Gegen die Häresien, Buch 5, Kapitel 30, in: Des heiligen Irenäus fünf Bücher gegen die Häresien, Aus dem Griechischen übersetzt von E. Klebba. München 1912
2 im Griechischen steht für jede Zahl ein entsprechender Buchstabe.
3 Theologisches Begriffslexikon zum Neuen Testament, Lothar Coenen, Klaus Haacker (Hrsg.), SCM R.Brockhaus, Witten, 2010, S. 1981
4 Sybille Krämer, Berechenbare Vernunft – Kalkül und Rationalismus im 17. Jahrhundert, DeGryter, Berlin/New York, 1991, S. 26
5 Heinz Lüneburg, Größen und Zahlen: Ein Aufbau des Zahlensystems auf der Grundlage der eudoxischen Proportionslehre, Oldenbourg Verlag, München, 2010, S. 1
6 Theologisches Begriffslexikon zum Neuen Testament, Lothar Coenen, Klaus Haacker (Hrsg.), SCM R.Brockhaus, Witten, 2010, S. 1982
7 Werner Krawietz / Leopold J. Pospisil / Sabine Steinbrich (Hrsg.), Sprache, Symbole und Symbolverwendung in Ethnologie, Kulturanthropologie, Religion und Recht, Duncker Humblot, Berlin, 1993, S. 359
8 Theologisches Begriffslexikon zum Neuen Testament, Lothar Coenen, Klaus Haacker (Hrsg.), SCM R.Brockhaus, Witten, 2010, S.1980
9 Das Herkunftswörterbuch: Etymologie der deutschen Sprache, Dudenredaktion (Hrsg.), Dudenverlag, Berlin, 2014, S. 937
10 Franz Ludwig Carl Friedrich Passow, Handwörterbuch der griechischen Sprache, Band 2, Leipzig, 1831, S. 1465
11 Anthony Rich, Illustrirtes Wörterbuch der römischen Alterthümer, Paris/Leipzig, 1862, S. 584-585
12 Karl Wilhelm Krüger, Griechische Sprachlehre für Anfänger, K.W. Krüger’s Verlagsbuchhandlung, Berlin, 1862, S. 3
13 Eine Ligatur ist eine Verschmelzung zweier oder mehrerer Buchstaben, auch ‚Glyphe‘ genannt.
14 Das Episem ist ein Betonungszeichen im Gregorianischen Gesang, das als waagerechter oder senkrechter Strich unter oder über die entsprechende Neume (grafisches Zeichen bzw. Symbol) gesetzt wird.
15 Franz Ludwig/Carl Friedrich Passow, Handwoerterbuch der griechischen Sprache, Band 4, Leipzig, 1857, S. 1359
16 Webseite der Universität Harvard, Hellenic Studies, https://chs.harvard.edu/CHS/article/display/6306.4-the-apogee-of-valentinian-number-symbolism-marcus-%E2%80%9Cmagus%E2%80%9D
17 Hans Feldbusch, Christusmonogramm, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. III (1953), Sp. 707–720; in: RDK Labor, www.rdklabor.de/w/?oldid=92630, abgerufen am 26.07.2018
18 P.J. Williams, P115 and the Number of the Beast, in: Tyndale Bulletin 58.1, 2007), S. 153
19 E. W. Bullinger, Number in Scripture - Its Supernatural Design and Spiritual Significance, Eyre & Spottiswoode, London, 1921, abgerufen am 18.06.2017 von https://philologos.org/__eb-nis/
20 Webseite der Universität Harvard, Hellenic Studies, https://chs.harvard.edu/CHS/article/display/6306.4-the-apogee-of-valentinian-number-symbolism-marcus-%E2%80%9Cmagus%E2%80%9D
21 Wetzer und Welte’s Kirchenlexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hülfswissenschaften, Bd. 8, Herder’sche Verlagshandlung, Freiburg im Breisgau, 1893, S. 1777
22 Alexander Hislop, Von Babylon nach Rom - Der Ursprung der Römisch-Katholischen Religion, 1997, Übersetzung der englischen Originalausgabe ‚The Two Babylons‘ von 1858 durch CLV Bielefeld, S. 121
23 E. Götzinger, Reallexicon der Deutschen Altertümer, Verlag von Woldemar Urbau, Leipzig, 1885, S. 664
24 Frank Leslie Cross/Elizabeth A. Livingstone (Hrsg.), The Oxford Dictionary of the Christian Church, Oxford University Press, New York, 2005, S. 824
25 Siehe Robert A. Kraft, Files and Information on Early Jewish and Early Christian Copies of Greek Jewish Scriptures, 2001, abzurufen auf der Webseite der Universität von Pennsylvania: http://ccat.sas.upenn.edu/rak/jewishpap.html
26 The Catholic Encyclopedia, Bd. 7, New York: Robert Appleton Company, 1910, unter IHS.
27 Alexander Hislop, Von Babylon nach Rom - Der Ursprung der Römisch-Katholischen Religion, 1997, Übersetzung der englischen Originalausgabe ‚The Two Babylons‘ von 1858 durch CLV Bielefeld, S. 121
28 Es gibt eine Verbindung der Verehrung des Heiligen Onofrios mit Johannes dem Täufer, siehe hierzu Kapitel Chrestus, der „Gute Gott“, www.bibel-offenbarung.org/falsche-anbetung/chrestus-der-gute-gott.html
29 Alexander Hislop, Von Babylon nach Rom - Der Ursprung der Römisch-Katholischen Religion, 1997, Übersetzung der englischen Originalausgabe ‚The Two Babylons‘ von 1858 durch CLV Bielefeld, S. 150
30 E. Götzinger, Reallexicon der Deutschen Altertümer, Verlag von Woldemar Urbau, Leipzig, 1885, S. 664
31 Real-Enzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, Bd. 10, Nachdruck des Originals von 1882, Salzwasser Verlag, Paderborn, 2015, S. 232
32 Dass Konstantin sich nicht wirklich „bekehrte“, zeigt beispielsweise die Ermordung seiner Ehefrau und seines Sohnes. Ein Ereignis, das nach seiner Vision an der Milvischen Brücke geschah.
33 William Smith, Samuel Cheetham (Hrsg.), A Dictionary of Christian Antiquities, Band 1, John Murray, London, 1875, S. 734
34 Werner Papke, Mithras oder Jesus? Auferstehung im Zeichen Kains (Forts.) – Adam und Eva in den Sternen vor der Flut, Juni 2000, in: Biblischer Botschafter, Werner Papke (Hrsg.), S. 16, www.dr-papke.de/bibos/bibo08.pdf
35 Wetzer und Welte’s Kirchenlexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hülfswissenschaften, Bd. 8, Herder’sche Verlagshandlung, Freiburg im Breisbau, 1893, 1779
36 Alexander Hislop, Von Babylon nach Rom - Der Ursprung der Römisch-Katholischen Religion, 1997, Übersetzung der englischen Originalausgabe ‚The Two Babylons‘ von 1858 durch CLV Bielefeld, S. 186-187
37 Alexander Hislop, Von Babylon nach Rom - Der Ursprung der Römisch-Katholischen Religion, 1997, Übersetzung der englischen Originalausgabe ‚The Two Babylons‘ von 1858 durch CLV Bielefeld, S. 188
38 Die Ptolemäer sind die Mitglieder der makedonisch-griechischen Dynastie, die seit dem frühen Hellenismus bis zur Eroberung durch das Römische Reich im Alten Ägypten herrschten. Die makedonische Phase Ägyptens beginnt mit der Eroberung durch Alexander den Großen 332 v.u.Z. und endet mit der Schlacht von Actium 31 v.u.Z.
39 Real-Enzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, Bd. 10, Nachdruck des Originals von 1882, Salzwasser Verlag, Paderborn, 2015, S. 230
40 Real-Enzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, Bd. 10, Nachdruck des Originals von 1882, Salzwasser Verlag, Paderborn, 2015, S. 233
41 Wetzer und Welte’s Kirchenlexikon oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hülfswissenschaften, Bd. 8, Herder’sche Verlagshandlung, Freiburg im Breisbau, 1893, S.1777, 1778 und 1779
42 William Smith, Henry Wace (Hrsg.), A Dictionary of Christian Biography, Literature, Sects and Doctrines, Band 1, Little, Brown and Company, Boston, 1877, S. 648
43 Johann Lorenz Mosheim, Ecclesiastical History, J.S. Reid, Ward Lock Co, London, 1860, S. 105
44 William Smith, Samuel Cheetham (Hrsg.), A Dictionary of Christian Antiquities, Band 1, John Murray, London, 1875, S. 497
45 Tertullian, Contra Marcionem 3,22, geschrieben 207 u.Z., in: Larry W. Hurtado, The Earliest Christian Artifacts: Manuscripts and Christian Origins, Wm. B. Eerdmans Publishing, Michigan, 2006, S. 148; eigene Übersetzung ins Deutsche
46 Der Montanismus war eine christlich-prophetische Bewegung ab Mitte des 2. Jahrhunderts. Deren Gründer Montan hatte Offenbarungen des heiligen Geistes über das Nahe Weltende. Die Montanisten lehrten eine strenge Ethik, die auf eine Erneuerung und Vervollkommnung der kirchlichen Lebensordnung (Martyrium, Ehe, Fasten, Buße) ausgerichtet war.
47 Quintus Septimius Florus Tertullianus, Tertullians ausgewählte Schriften ins Deutsche übersetzt, Band 2: Tertullians apologetische/dogmatische und montanistische Schriften, übersetzt von K. A. Heinrich Kellner, Verlag Josef Kösel, Kempten, 1915, S. 230
48 Alexander Hislop, Von Babylon nach Rom - Der Ursprung der Römisch-Katholischen Religion, 1997, Übersetzung der englischen Originalausgabe ‚The Two Babylons‘ von 1858 durch CLV Bielefeld, S. 182
49 Hegesippus wurde um 100 u.Z. geboren und starb ca. 180 in Jerusalem. Er war ein bekehrter Jude, der den Erlöser annahm und häufig aus den neutestamentlichen Schriften zitierte. Er warnte vehement vor dem Gnostizismus, der zu jener Zeit immer größere Blüten trieb. Von ihm existieren jedoch keine Schriften mehr. Wie mittelalterliche Bibliotheksverzeichnisse beweisen, haben seine Bücher bis ins 17. Jahrhundert hinein existiert, sind aber seitdem verschollen.
50 Eusebius von Cäsarea, Kirchengeschichte (Historia Ecclesiastica), 3. Buch, 32. Kap., S. 144; abzurufen unter: www.unifr.ch/bkv/kapitel49-31.htm
51 The Encyclopaedia Britannica - A Dictionary of Arts, Sciences, Literature and General Information, Hugh Chisholm (Hrsg.), 10. Band, 11. Ausgabe, New York 1910, S. 223, eigene Übersetzung ins Deutsche
52 Adolf Harnack, Mission und Ausbreitung des Christentums in den ersten drei Jahrhunderten Bd. 1, J.C. Heinrichs'sche Buchhandlung, Leipzig, 1906, S. 261-262