Der Name bzw. Titel "Christus" kann durchaus auch auf den Brauch der ägyptischen Totenbestattung zurückgeführt werden. Wir werden sehen, dass es eine erstaunliche Ähnlichkeit zwischen dem ägyptischen Totenritual und der Tradition der christlich-kaholischen „Letzten Ölung“ gibt. Wir haben hier nicht nur eine Verbindung hinsichtlich des Namens, sondern auch in Bezug auf die rituelle Totensalbung sowie deren Bedeutung. Weitere Bräuche der katholischen Kirche, wie die Altarweihe und die Eucharistie, runden das Bild ab.
Teil 7 der Artikelserie "Wer ist Jesus Christus"
Inhaltsverzeichnis der gesamten Artikelserie
- Einleitung (1. Teil)
- Die ersten „Christen“ in Antiochia... (2. Teil)
- ... und der Hindu-Erlöser Krishna (3. Teil)
- Exkurs: Wer ist „Isa“ im Koran? (4. Teil)
- Chrestus, der „Gute Gott“ (5. Teil)
- Vom „Guten Gott“ zum Gesalbten (6. Teil)
- Der Gesalbte Christ und der ägyptische Totenkult KRST (7. Teil)
- Die Entwicklung der „Nomina sacra“ zu „Iesus Christus“ (8. Teil)
- Die Endung „sus“ - Gott Dionysus, Sohn des Zeus (9. Teil)
- Der Dionysus des Nordens: Hesus (10 Teil)
- Von Sol invictus zu Jesus Christus (11. Teil)
- Das Christogramm, das Kreuzzeichen und das Malzeichen des Tieres (12. Teil)
- Schluss
Der gesalbte Christ und der ägyptische Totenkult KRST
Im antiken Totenkult gehörte die religiöse Salbung der Verstorbenen zum festen Bestandteil. Man stellte sich dabei vor, dass sich die Götter mit Öl salbten und auf diese Weise unsterblich wurden. Pseudo-Homer, so schreibt Martin Karrer, überlieferte aus der Mythologie der Eleusinien, dass der Gott Demeter den Königssohn Demophon salbte, „um ihn unsterblich zu machen“. Und von dem antiken römischen Dichter Ovid ist überliefert, dass Venus den Gründer Roms, den Trojaner Aeneas, „salbt“ und ihn „zu Gott macht“. Gemäß Seneca gab es auf dem Kapitol in Rom sogar „Salber“, die ständig die Handbewegung des Salbens machten. Man salbte selbst die Statuen der Götter bis ins Spätmittelalter.1
Rituelle Bestattungszeremonien mit Salbung der Pharaonen, um sie zu Göttern zu machen, spielte in Ägypten eine große Rolle. Aber auch gewöhnliche Menschen wurden so bestattet, um sie für das Jenseits zu rüsten. Die ägyptischen Hieroglyphen für „Bestattung“ KRST haben eine große Ähnlichkeit mit ChRiST. Dieses Wort steht im ägyptischen Totenkult mit Totenbalsamierung, Grab und Sarg in Verbindung. So heißen beispielsweise die ägyptischen Hieroglyphen nb-krst: „Der Herr der Beerdigung“ und Nb-krst-m-hrt-ntr bedeutet: „Der Herr des Begräbnisses im Totenreich“.2
Aus dem vorhergehenden Kapitel wissen wir, dass Christus als Name für unseren Erlöser besonders mit der Salbung gerechtfertigt wurde und wird. Christus und das hebräische Wort Maschiach sind jedoch völlig unterschiedlich in der Aussprache, Buchstabierung und Bedeutung. Das ägyptische Wort für Salbung KRST hingegen ist dem griechischen Wort Chrest/Christ sehr ähnlich.
Was bedeutete KRST, das auch auf den Sargdeckel der Toten geschrieben wurde? KRST bezieht sich auf die Salbung, um sich mit Osiris zu verbinden. Wie oben bereits dargelegt, galt Osiris neben Isis und Anubes als ein „Gott der Toten“. Das heißt, er richtet die Toten, bevor sie ins Jenseits eintreten können. Gemäß der ägyptischen Mythologie wurde Osiris von seinem Bruder ermordet, indem dieser ihn in Stücke hackte. Seine Gattin Isis erweckte ihn jedoch zu neuem Leben. Deshalb verkörpert Osiris die Auferstehung.
Osiris wurde mythologisch auch in Form eines jungen Stieres oder Kalbes dargestellt: das Kalb Apis. Als sich die Israeliten im Glaubensabfall befanden, tanzten sie um das „Goldene Kalb“. Das Kalb repräsentiert Osiris in der Eigenschaft Saturns, des Verborgenen.3
Horus ist der Sohn von Osiris und Isis und gleichzeitig eine Inkarnation Osiris. Er wird häufig mit einem Falkenkopf dargestellt. Durch ihn sollen die verstorbenen Pharaonen schließlich zu Osiris werden, da er durch seine Auferstehung auch als der Gott des Lichts und der Macht gilt. In späterer Zeit wurde Horus mit der Sonne identifiziert und wird damit auch mit dem Sonnengott Ra (anderer Name: Re) gleichgestellt.4 Die griechische Bevölkerung nahm die Götter Ägypten gerne in ihr Pantheon auf. Zu den einheimischen ägyptischen Göttern wie Osiris, Isis, Horus, Anubis gesellten sich später die griechischen Götter wie Zeus, Artemis, Helios, Aphrodite, Dionysos. Wobei diese „ägyptisiert“ werden, indem z.B. Helios ein Krokodil auf der Hand trägt. Isis als Hathor wurde zum weiblichen Gegenstück des Osiris und die weiblichen Toten nannte man jetzt lieber Hathor anstelle von Osiris.5
Es gibt zahlreiche Nachweise, dass diese ägyptische Totenzeremonie auch bei den Griechen mit auffallender Ähnlichkeit Brauch war. Man glaubte, dass die Führer der geistigen Welt, die griechischen Philosophen, viel von den Priestern Ägyptens empfangen hatten.6 Reinhold Merkelbach geht davon aus, dass die Griechen diese Riten nicht von den Ägyptern übernommen haben, denn aus Papyri-Funden geht hervor, dass diese, den in Ägypten lebenden Griechen bereits vertraut gewesen sein mussten.7 Auch später im Römischen Reich gewann der Glaube an Isis und Osiris hohes Ansehen. Bereits seit dem Ausgang des ersten Jahrhunderts u.Z. „ist jeder Makel von den ägyptischen Göttern genommen“ und hundert Jahre später wurden die einst "ägyptischen“ zu „römischen" Gottheiten. Zudem war die Sehnsucht nach Übersinnlichem groß. Adolf Ermans vergleicht die Menschen des letzten Jahrhunderts mit denen der damaligen Zeit. Hier erkennt man Ähnlichkeiten mit der heutigen Zeit:
„Auch heute können wir ja wieder eine gleiche Stimmung bei manchen unserer Zeitgenossen beobachten […] die Toren fallen dem Spiritismus zu, die Besseren klammern sich an den Buddhismus. Auch darin sind sich beide Erscheinungen ähnlich, dass die Gebildeten die fremde Religion nicht einfach hinnehmen, wie sie ist, denn so würde sie ihren verfeinerten Seelen nicht genügen; der ‚esoterische Buddhismus‘ der modernen Dame ist im Grunde nur allerlei Philosophie in buddhistischem Gewande, und über den Isisglauben des Plutarch würden die Priester von Memphis und Theben wohl den Kopf geschüttelt haben.“6
In der griechischen Zeit Ägyptens, nach dem Eroberungszug Alexanders des Großen, wurden die Särge der Toten mit vielen Texten versehen, die sie mit Osiris identifizieren. Die Aufschriften enthalten auch ägyptische Formeln, wie: „Es lebt deine Seele durch Ammon, es verjüngt sich dein Körper durch Osiris“.Leonhard Schneider, Die Unsterblichkeitsidee im Glauben und in der Philosophie der Völker, Regensburg, 1870, S. 265">10 In den Sargtexten wurde beschrieben, wie Osiris einbalsamiert wurde und wieder auferstand. Man erhoffte sich dadurch, dass dies bei ihnen ebenfalls gelingen würde. Dabei erscheint auch immer wieder das Wort KRST. Die einbalsamierte Mumie selbst wurde zum KRST. Denn man hat die Mumien für den wiedergeborenen auferstandenen Osiris oder Horus einbalsamiert. Schließlich wird der Verstorbene selbst zum Osiris.
„Neben dem Leibe, der so zu einer vollkommenen Mumie, zu einem Osiris, wie der Ägypter sich ausdrückt, gemacht worden war, besaß der Mensch eine unsterbliche Seele. […] Der wichtigste unsterbliche Bestandteil des Menschen überhaupt, ist sein Osiris. Dieser Osiris hat das Äußere des Menschen, er entspricht vollkommen der Mumie, nur ist letztere sterblich, er dagegen nicht.“11
Der Glaube von einer unsterblichen Seele ist nicht nur in der fernöstlichen Welt und in der Esoterik weit verbreitet, sondern auch in der katholischen Kirche und in vielen protestantischen Kirchen. Die Bibel jedoch lässt keinesfalls den Schluss einer „Seele“ zu, die außerhalb des sterblichen Körpers selbstständig existieren kann. Dass es eine unsterbliche Seele gibt, dass der Mensch also nicht vollständig stirbt, war die allererste Lüge Satans: „Keineswegs werdet ihr sterben!“ (1. Mose 3,4). In der Bibel heißt es jedoch deutlich: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod“ (Römer 6,23).
Der Mensch wird nach dem Tod wieder zur Erde, aus der ihn der Himmlische Vater ursprünglich gemacht hat. Der Geist des Menschen geht wieder zu Ihm zurück. Das heißt, der Mensch weiß von nichts mehr. Der Zustand ist wie ein Schlaf bis zur Wiederauferstehung zum ewigen Leben oder zum ewigen Tod (Apostelgeschichte 24,15).
„Denn des Menschen Geist muss davon und er muss wieder zu Erde werden; dann sind verloren alle seine Pläne.“ (Psalm 146,4)
„Du aber geh hin, bis das Ende kommt! Du darfst nun ruhen und wirst einst auferstehen zu deinem Erbteil am Ende der Tage!“ (Daniel 12,13)
Der Geist ist der Odem des Schöpfers, den er den Menschen einhauchte, nachdem Er ihn gebildet hatte. Die Seele ist der ganze Mensch. Im Ersten Buch Mose wird „Seele“ erklärt:
„Da bildete Gott … [JaHuWaH] den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem [Geist] des Lebens in seine Nase, und so wurde der Mensch eine lebendige Seele.“ (1. Mose 2,7; Schlachter, Elberfelder)
„Da bildete Gott ... [JaHuWaH] den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies ihm den Lebensodem in die Nase; so wurde der Mensch zu einem lebenden Wesen.“ (Menge)
Die „Seele“ in der Bibel ist immer der ganze Mensch, der stirbt und auch wieder lebendig, wird, wenn Jahuschuah wiederkommt.
„Wenn Er [der Allmächtige] Sein Herz nur auf Sich selbst richtete, Seinen Geist und Seinen Odem an Sich zurückzöge, so würde alles Fleisch insgesamt verscheiden und der Mensch zum Staub zurückkehren.“ (Hiob 10,34-35)
„Du [JaHuWaH] nimmst ihren Odem weg: Sie hauchen aus und kehren zurück zu ihrem Staub." (Psalm 104,29)
Dem Wort „Seele“ wird außerhalb der Bibel ein etwas anderer Sinn gegeben. Die Vorstellung einer unsterblichen Seele kommt aus der griechischen Philosophie und ist dem Glauben des Alten sowie des Neuen Testaments völlig fremd. Es gibt keinen Begriff einer „Seele“, die vom Leib getrennt ist. Für „Leben“ und „Seele“ gibt es in der Bibel, sowohl im Alten wie im Neuen Testament nur ein einziges Wort: „nephesch“ im Hebräischen und „psyche“ im Griechischen. Es gibt viele Bibelstellen, wo das Wort nephesch im Deutschen mit „Seele“ übersetzt wurde, aber eindeutig den ganzen Menschen meint, oder es wird direkt „Mensch“ übersetzt:
„…eine solche Seele [nephesch] soll ausgerottet werden aus ihrem Volk.“ (3. Mose 19,8)
„…jeder, der eine Seele [nephesch] getötet oder einen Erschlagenen angerührt hat;…“ (4. Mose 31,19)
„Die Seele [nephesch], welche sündigt, die soll sterben!“ (Hesekiel 18,20)
„…um Seelen [nephesch] zu töten, die nicht sterben sollten, und Seelen [nephesch] am Leben zu erhalten, die nicht leben sollten,…“ (Hesekiel 13,19)
Diese paar Beispiele (von vielen) zeigen eindeutig, dass es sich hier um den ganzen Menschen handelt. „Seele“ ist einfach eine andere Bezeichnung für „Mensch“. Und das zeigt auch, dass der Mensch stirbt, und zwar vollständig. Der Körper verwest und der Geist geht zurück zu JaHuWaH. „Die Lebenden wissen, dass sie sterben werden; die Toten aber wissen gar nichts.“ (Prediger 9,5).
Im Neuen Testament kommt das griechische Wort ψυχή (psyche) 103 Mal vor und wurde entweder mit Seele, Leben oder Herz übersetzt. In Matthäus 6,25 und Lukas 12,22-23 wird es z.B. als das irdische Leben bezeichnen, das durch Nahrung aufrechterhalten wird. Das Leben (psyche) kann man auch hingeben oder verlieren, wie folgende Bibelstellen zeigen, in denen das griechische Wort psyche immer mit „Leben“ übersetzt wurde: Matthäus 20,28. 2,20; Johannes 10,11; Markus 8,35; Offenbarung 8,9.12,11. Mit diesem Wort kann auch das ewige Leben gemeint sein (Matthäus 10,39; 16,25-26). Es kann sich aber auch auf das Innenleben eines Menschen, seine Gefühle und Empfindungen beziehen (Matthäus 26,38; Offenbarung 18,14). Das Wort „Seele“ bedeutet ganz einfach Lebewesen, Person oder Mensch (z.B. Apostelgeschichte 2,41; Offenbarung 16,3). Die Bedeutung ist immer ein wenig unterschiedlich, aber in all diesen Fällen ist der Mensch in seiner Gesamtheit, seiner Lebendigkeit gemeint.
So sind die ägyptischen Götter zunächst einmal alle nefer (gut), auf Griechisch chrestos (gut). Besonders bei Osiris zeigt sich der Neter Nefer, also der Chrestos bzw. der gute Gott. Denn das Ziel der Ägypter war es, das eigene Herz in Übereinstimmung mit dem Osiris zu bekommen. War dies der Fall, so durfte man sich „Osiris X“ nennen:
„Daher nannte man den Toten, bei dem man im Jenseitsgericht durch das Wägen seines Herzen gegen die Feder der Wahrheit (Ma’at) eben diese Übereinstimmung festgestellt hatte, „Osiris X“, wobei „X“ der Name des Toten war.“12
Osiris X heißt nichts anderes als Osiris Chrestos. Wir kennen das X z.B. aus dem Englischen Xmas, was für Chrismas (Weihnachten) steht. Das X ist der griechische Buchstabe für das deutsche Ch und ist Bestandteil des Christogramms. Jeder im Glauben Entschlafende wird eins mit Osiris und erhält dessen Namen.13
Das wichtigste Werk der ägyptischen Religion ist das sogenannte Totenbuch, das besonders in griechisch-römischer Zeit in der Bevölkerung allgemeine Wertschätzung erlangte. Es handelt sich um eine Sammlung verschiedener magischer und ritueller Sprüche, Gebete und Formeln, die der Osiris zu sprechen hatte, wenn er die verschiedenen Teile der Unterwelt betreten und böse Dämonen besiegen wollte. Die ältesten Exemplare des Werkes entstammen der 11. Dynastie.14 Der Priester spricht stellvertretend für den Toten bzw. für den Osiris und ahmt so ein mythologisches Gericht im Jenseits nach.15 Was der Verstorbene im Gerichtssaal zu sagen hat, wird im Kapitel 125 des Totenbuches beschrieben. Ein Teil davon lautet:
„Preis sei Euch, ihr Herrn der doppelten Wahrheit, Preis sei Dir, großer Gott, Herr der doppelten Wahrheit (Osiris). Ich komme zu dir, Du mein Herr, ich nahe mich um zu sehn Deine Schönheiten. Ich habe kennengelernt und kenne Deinen Namen, ich kenne den Namen Deiner 42 Götter, die bei Dir sind in der Halle der doppelten Wahrheit, die da leben in Beaufsichtigung der Bösen, die da essen von deren Blüte an jenem Tage des Prüfens der Worte vor dem guten, gerechtfertigten Wesen (Osiris). Wohlan! Doppelgeist, Herr der doppelten Wahrheit ist Dein Name.“16
Wie es grundsätzlich immer in jedem heidnischen Götzenglauben, Buddhismus, Hinduismus usw. der Fall ist, handelt es sich immer um eine „doppelte Wahrheit“. Es sind die Gegensätze, die zusammengeführt werden müssen. Es ist das Ying und das Yang, das Gute und das Böse. Während der biblische Glaube eine strikte Trennung von Gut und Böse vermittelt, wird in diesem satanischen Glaubenssystem, in das auch die gnostischen Bücher (z.B. das Buch Henoch) einzuordnen sind, das Böse mit dem Guten verbunden. Das heißt, das Böse muss ebenfalls angenommen werden – das bringt die Erlösung.
Das ist der alles entscheidende Unterschied, auch wenn sich ansonsten so manches Detail ähneln mag. So holt Isis gemäß der Mythologie ihren Sohn Horus zum Leben zurück, nachdem er durch einen Skorpionstich getötet wurde. Manche wollen das mit dem Sohn JaHuWaHs vergleichen, der ebenfalls zum Leben zurückgeholt wurde. Dabei ist aber zu beachten, dass es Sein Vater war und nicht Isis, der Ihn von den Toten auferweckte und zudem kam Er nicht durch einen Skorpionstich ums Leben. Grundsätzlich aber schläft Satan nicht. Er verkleidet sich als „Engel des Lichts“ und vermischt manche Wahrheit mit seiner Lüge. Ein oberflächlicher und nicht geistlich gesinnter Mensch lässt sich davon in die Irre führen.
Unter anderem ist die Paulusapokalypse (Visio Sancti Pauli) eine solche gnostische Schrift, die zu den Apokryphen zählt. Sie übte einen großen Einfluss auf die katholische Kirche des Mittelalters aus und wurde fälschlicherweise dem Apostel Paulus zugeschrieben. Es handelt sich jedoch um eine Fälschung aus dem 3. Jahrhundert.17 Es wird darin der beschwerliche Weg durch die verschiedenen Regionen der Hölle beschrieben, den die Seele von ihrem Auszug aus dem Leib nehmen muss.
Horus wird auch Horos (griechisch für Grenze) genannt. In der valentinianischen Gnosis galt Horos als der Begrenzer, der die gefallenen Äonen von der Welt der rein geistigen Äonen trennt und Ordnung in die geschaffene Welt der „Sophia“ bringt. Sophia wird auch als „kraftlose weibische Frucht“ genannt. Diese wird durch die „Kraft des Horos“ erlöst und durch diese Kraft konnte sie „ihre frühere Begierde“ ablegen.18 Im christlichen Gnostizismus konnten die Begriffe vom Horos und vom Erlöser leicht miteinander verschmolzen werden, was auch getan wurde.19
Es gab einen regelrechten Mischglauben aus ägyptischer Götterlehre mit gnostischen Elementen, was in den Zaubertexten dieser Epoche zu erkennen ist. Dort wird in einem Atemzug Osiris mit dem Gott Sabaoth, sowie den gnostischen Erzengeln20 und den Götter der Griechen genannt. Der Zauberer beruft sich gleichzeitig auf Moses und im nächsten Moment will er ihn im „Abydos“21 preisen und im Himmel gilt der Dank dem Gott „Re“.22 Der Herr von Abydos ist Osiris, „das gute [griechisch Chrestos] Wesen, der Herr des Lebens, der große Gott, der König der Ewigkeit“.23
Herodot24 sowie Diodorus Siculus25 benennen Horus, den Sohn der Isis, als Apollo.26 Apollo ist die griechische Bezeichnung für “Verderber”. Im Hellenismus war es ein beliebter Name, den man Kindern gab, da er dort positiv besetzt war. So heißt auch ein Bruder des Paulus, ein alexandrinischer Jude, Apollo (Apostelgeschichte 28,24). In der Offenbarung wird „Apollion“ als der „Engel des Abgrunds“ (Abydos) entlarvt. In der klassischen Sagengeschichte Griechenlands wurde jedoch Apollo im Kampf mit der Schlange als Sieger dargestellt. Sowohl Horus als auch Apollo galten als Kriegsgötter. Apollo galt als der Erfinder der Kunst des Bogenschießens und wurde mit dem Sternbild des Schützen identifiziert. Er ist niemand anderer als der mächtige Jäger Babylons: Nimrod/Satan,27 In der Bibel wird er als der „erste Gewaltherrscher auf Erden“ und „mächtiger Jäger“ gegen JaHuWaH (1. Mose 10,8-9; 1. Chronik 1,10).
Da man Etiketten mit dem Monogramm Christi fand, ging Adolf Erman davon aus, dass es Christen waren, „die hier nach heidnischem Ritus mumisiert und unter Heiden bestattet sind“.28 Es gab jedoch bereits vor dem christlichen Zeitalter diese Monogramme, die später als Christusmonogramm (☧) verwendet wurden. Deshalb kann man durchaus auch davon ausgehen, dass es sich um Heiden handelte, deren Erlöser der „Gute“ (Chrestos) Gott (Osiris) bzw. das Begräbnisritual KRST für Osiris durchgeführt wurde. Später wurde diese Bezeichnung und die Philosophie dahinter von der Kirche Roms übernommen. Aus den Studien Andrea B. Schmidts zu den Begräbnisritualen der Armenier wird die Übernahme des heidnischen Totenkults und deren Aberglaube durch die Christen offensichtlich:
„Die Christen übernahmen den Brauch und überlieferten ihn, auf die sakrale Ebene transzendiert, in liturgischer Form fort. Die Ostkirchen verankerten die Totensalbung grundlegend in ihrem Begräbnisritual. Seit dem 6. Jh. ist der Salbungsritus bei den Westsyrern bezeugt. Wie die armenische Kirche verwendet die westsyrische Kirche Myron zur Bereitung des „Öls der Salbung“ für die Toten.“29
Dieser Brauch blieb keinesfalls nur auf die Ostkirche beschränkt, wie wir noch sehen werden. Wie Schmidt darlegt, salbte man den Toten anfangs noch direkt am Grab, später im Haus des Verstorbenen. Am Grab selbst streute man nur noch Staub/Erde über den Leichnam. Anfangs verknüpfte man symbolisch die Totensalbung noch mit der Taufe. Später verstand man die Salbung als eine „Stärkung der Seele für ihre Himmelfahrt“ bzw. als eine „Ausrüstung für den Kampf gegen die bösen Geistmächte.“30
Bereits im Ersten Konzil von Nicäa im Jahre 325 führte man die Sterbekommunion ein, die auch als „Wegzehrung“ bezeichnet wird. Seit dem Rituale Romanum von 1614 wurde an dessen Stelle die „Letzte Ölung“ als Sterbesakrament eingeführt. Das Zweite Vatikanische Konzil stellte jedoch die Sterbekommunion wieder in den Mittelpunkt der Sterberituale. Diese „Wegzehrung“ kann bei der Feier der heiligen Messe in den „Gestalten von Brot und Wein“ empfangen werden. Die geweihte Hostie wird dabei in einer Pyxis31 mitgeführt, das Blut Christi in einem verschließbaren Gefäß. Der Priester gibt dabei einen vollkommenen Ablass. Das heißt, er ist derjenige, der als Mittler zwischen Gott und Mensch die Sünden vergibt. Das Sakrament wird meist durch den zuständigen Pfarrer gespendet. Im heutigen katholischen Kirchenrecht heißt es dazu: „Die Krankensalbung spendet gültig jeder Priester, und nur er.“32 Weder Diakone noch Laien dürfen diesen Dienst ausüben.33 Gerechtfertigt wird dies nicht nachvollziehbar mit 1. Korinther 4,1: „Dafür soll man uns halten, für Diener Christi nämlich, und für Austheiler der Geheimnisse Gottes.“34 Die Spendenformel der Sterbekommunion lautet seit dem 12. Jahrhundert:
„Empfange, Bruder (Schwester), die Wegzehrung des Leibes unseres Herrn Jesus Christus, der dich behüte vor dem bösen Feind und dich geleite ins ewige Leben. Amen.“35
Das ist derselbe Totenaberglaube, wie er in Ägypten vorherrschte. Auch dort glaubte man, eine Ausrüstung mitbekommen zu müssen, um den Mächten der Finsternis zu begegnen und vor dem Gericht Osiris bestehen zu können.
„Das Leben nach dem Tode sollte durch Einbalsamierung des Leibes, der als Sitz der Seele begriffen wurde, sowie durch Grabbeigaben u. Speiseopfer gesichert werden.“36
Auch wenn hier Speise und Trank erst dem Sarg beigelegt wurden, so diente diese Zeremonie demselben Zweck. Der katholische Liturgiekommentar von Bar Hebraeus (1226-1286 u.Z.) und das Salbungsgebet gleicht so sehr den Aussagen des Totenbuches der Ägypter, dass er beinah austauschbar ist:
„Nach unserem Tode werden besonders von den bösen Mächten der Finsternis Kämpfe und Schlachten gegen uns geschlagen, und durch die erneute Salbung stellen wir symbolhaft dar, dass sie uns nichts anhaben können.“37
Weiter heißt es in einem Salbungsgebet aus dem 9. Jahrhundert, welches der Priester vor der Salbung des Leichnams über dem Myronöl spricht:
„Durch die Salbung, die wir in Deinem Namen durchführen mit diesem heiligen Öl, mögen seine Gebeine die Kraft der Heilungen erhalten und die Vertreibung der schwarzen Truppen der Dämonen.“38
Auch im antiken Ägypten glaubte man, dass ein Toter einen langen Weg durch die Unterwelt gehen müsse. Dabei begegnen ihm verschiedene Herausforderungen, bevor er sich vor dem Totengericht rechtfertigen muss. Wenn seine Ausführungen akzeptiert werden, wird er von Osiris von den Sünden frei gesprochen. Dieser Glaube wurde gemäß dem „Totenbuch“ beim Begräbnis nachgespielt. Die Mumifizierungspriester übernehmen dabei die Rolle der Götter, wie Horus, Thoth, Anubis, Seth, Isis und Osiris, die allesamt teilnehmen. Zum Schluss stellt der Priester in der Rolle des Osiris eine Urkunde aus, die bestätigt, dass Osiris den Toten freigesprochen hat, und legt sie ins Grab.39
Auch Plato spricht von einem unterirdischen Gerichtsort, wo ein Teil der Menschen erst eine Strafe erleiden müssen, bevor sie einen Platz im Himmel erhalten, während andere sofort dorthinkommen.40 In der katholischen Kirche spiegelt sich dieser Glaube in der Lehre des Fegefeuers wieder. Um für diese Qualen gerüstet zu sein, wurde die „Letzte Ölung“ an den Sterbenden durchgeführt. In seinem Buch von Babylon nach Rom zieht Alexander Hislop einen eindrucksvollen Vergleich der beiden Religionen. Auch die heidnischen Religionen lassen den Sündern Hoffnung nach dem Tod.
„Zu diesem Zweck wurde ein Zwischenzustand vorgetäuscht, in welchem man durch läuternde Schmerzen in einer zukünftigen Welt von Schuld gereinigt werden konnte, die im zeitlichen Leben nicht beseitigt worden war und in dem die Seele bereit gemacht wird, in die letzte Glückseligkeit einzugehen.“41
In Ägypten verlangten die Priester große Summen für die Begräbnisriten und die meist armen Leute, die kaum genug zu essen hatten, sparten für ihr Begräbnis. „Zahlreiche Forderungen wurden für die Feier von Gebets- und anderen Gottesdienstes für die Seele an den Nachlaß des Verstorbenen gestellt.“42 Die katholischen Priester haben sich daran wohl ein Beispiel genommen, als sie im Mittelalter die Ablassbriefe teuer verkauften und den Menschen Angst und Schrecken einjagten. Weiter schreibt Hislop:
„In Ägypten wurde im Wesentlichen dieselbe Lehre vom Fegefeuer gelehrt. War aber diese Lehre vom Fegefeuer erst einmal in das Gemüt des Volkes eingedrungen, so war aller Art von priesterlichen Erpressungen Tür und Tor geöffnet. Gebete für die Toten gehen stehts mit dem Fegefeuer Hand in Hand. Keine Gebete jedoch können völlig wirksam sein ohne die Einschaltung der Priester, und priesterliche Tätigkeiten können nicht ausgeübt werden, ohne dass man sie besonders bezahlt.“43
Ist es nicht die Annahme des stellvertretenden Todes des sündlosen Sohnes Jahuschuah an unserer statt, welches „von ALLER Sünde reinigt“ (Johannes 1,7)? Weshalb also noch ein reinigendes, schreckliches Fegefeuer? Wer den Sohn nicht annimmt, dem hilft auch kein Fegefeuer mehr, er wird unerlöst den ewigen Tod sterben. Denn es gibt keine andere „Reinigung“ bzw. Erlösung als nur durch den Sohn des Allmächtigen Schöpfers JaHuWaH. „Wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht“ (1. Johannes 5,12).
Zahlreich sind die Einzelheiten des katholischen Kultes, welche den heidnischen Totenzeremonien ähneln. In einem medizinischen Papyrus steht folgende Formel gegen die Dämonen auf dem Weg ins Jenseits:
„Es erlöse, es erlöse Isis; es ward erlöst Horus durch Isis von allem Leid, das ihm zugefügt ward von seinem Bruder Set, als er tötete seinen Vater Osiris. O Isis, Herrin der Zaubereien, erlöse mich, befreie mich von allen schlechten, bösen, roten (da rot die Farbe des Set war, war rot gleichbedeutend mit schlecht) Dingen, aus der Macht der Krankheit, die von einem Gott und der, die von einer Göttin kommt, von einer männlichen und einer weiblichen Todesart, von einem männlichen und einem weiblichen Übel, das mich ergreift, gerade so wie du befreitest – geradeso wie du erlöstest deinen Sohn Horus …“44
Hier wird Gott Horus von der Göttin Isis erlöst. Im Katholizismus ist nicht nur die rettende Hilfe der Maria (Isis) wichtiger Bestandteil, auch die Anrufung von "Jungfrauen“, Engel und "Heiligen" ist wichtiger Bestandteil der Erlösung. Nach dem allgemeinen Sündenbekenntnis hält der Priester die Hand über den Kranken und spricht:
„Im Namen des Vaters, und des Sohnes, und des heiligen Geistes werde in dir vertilget alle Macht des bösen Geistes, und dieses durch die Auflegung unserer Hände und durch die Fürbitte, um die wir anrufen, aller heiligen Engel, Erzengel, Patriarchen, Propheten, Apostel, Märtyrer, Bekenner, Jungfrauen und aller Heiligen Gottes insgesamt, Amen!“45
Eine weitere katholische Anordnung zur Totensalbung lautet:
„Und mit diesem Öl, das auf seinen […] Leib gegossen werden soll, mach, dass er […] schlüpfrig und unangreifbar werde für die widrigen Mächte und die Scharen der Feinde, die in der Luft auf der Lauer liegen, um die Seelen der Menschen zu bekämpfen.“46
Dem „Liturg“ kommt dabei die Rolle eines Mittlers zu. Gemäß den Anordnungen tritt der Priester um des Verstorbenen willen in das Heiligtum ein.47 Auch der ägyptische Priester vor dem Gericht Osiris des Chrestos (des Guten) steht stellvertretend für Osiris, wenn er seine magischen Gebete aus dem Totenbuch spricht. An dieser, aus dem ägyptischen Totenkult übernommenen Zeremonie der katholischen Kirche, hat sich bis heute nichts geändert.
Es gibt in der gesamten Bibel keinen einzigen Hinweis auf eine „Letzte Ölung“ oder Krankensalbung vor dem Tod. Die Krankensalbung, die von Aposteln genannt und durchgeführt wurde, hat eine völlig andere Bedeutung. Jakobus 5,14, worauf die Katholische Kirche diese Lehre aufbaut, besagt lediglich, dass für die Heilung eines Kranken die Ältesten der Versammlung gerufen werden sollen, um für ihn zu beten, damit er im Glauben und Vertrauen gesund werde. Hier wird weder von einem Sterbenden oder einem in Lebensgefahr schwebenden Kranken gesprochen, noch von einem (geweihten) Priester. Im Gegenteil: In 1. Timotheus 3,2 und Titus 1,6 wird deutlich, dass ein untadeliger „Ältester“, der eine Verantwortung für die Glaubensgeschwister hat, verheiratet und Familienvater sein sollte.
Heute wird zwar von verschiedenen Katholischen Pfarreien und Theologen oft versichert, dass die „Letzte Ölung“ überhaupt nie als solches gedacht gewesen sei. Man habe sie deshalb durchgeführt, weil die Angehörigen die Priester erst kurz vor dem Tod riefen. Dabei wird auf die Änderung des Zweiten Vatikanischen Konzils verwiesen. Wohl aus Gründen der Ökumenebestrebungen wurde auf diesem Konzil lediglich der Begriff „Letzte Ölung“ mit „Krankensalbung“ ersetzt. Die Ölung findet nach wie vor trotzdem am Sterbebett statt.
Außer der Bezeichnung und der Tatsache, dass man nicht mehr den ganzen Körper salbte, sondern nur noch die Stirn und die Innenflächen der Hände, hat sich seit dem Mittelalter nichts geändert. Bereits vor dem Vatikanischen Konzil sollte die Salbung auch für die Genesung sein, falls es „für sein Seelenheil ersprießlich ist“.48 Diese Tradition lässt sich bis ins 6. Jahrhundert zurückverfolgen.49
Wie es seit der frühen Kirche Brauch gewesen ist, ist die „Krankensalbung“ bis heute ein Sterbesakrament geblieben, auch wenn eingeräumt wird, dass eine Gesundung auch möglich und willkommen ist. Vordergründig steht jedoch nicht die Gesundung. Denn es heißt in der Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanums, dass zwar keine „äußerste Lebensgefahr“ mehr vorhanden sein muss, aber der Kranke oder Altersschwache immer noch in „Lebensgefahr“ schweben muss.50 Die Letzte Ölung ist also nach wie vor ein „magisches“ Mittel, dass den Kranken/Toten:
- "mit dem Leiden Christi für sein eigenes Heil" vereinigt (keine Genesungserwartung)
- Trost, Friede und Mut spendet, um die Leiden der Krankheit oder des Alters christlich zu ertragen“ (keine Genesungserwartung)
- „Vergebung der lässlichen und schweren Sünden“ gewährt, falls er die Tilgung dieser schweren Sünden nicht bereits durch das Bußsakrament erlangen konnte (keine Genesungserwartung)
- Genesung gibt, falls dies dem Heil der Seele zuträglich ist (Genesung nimmt man in Kauf)
- auf den Hinübergang in das ewige Leben vorbereitet (keine Genesungserwartung)
Von diesen fünf Punkten der Wirkung der Krankensalbung gemäß dem Katechismus der katholischen Kirche von 199251 hat nur der vorletzte Punkt etwas mit Genesung zu tun. Und selbst hier wird die Genesung nicht erwartet, sie scheint vielmehr in Kauf genommen zu werden. Im Mittelalter erließ Karl der Große im Jahr 769 ein Capitulare, welches besagt, dass „die Sterbenden nicht ohne Salbung mit dem gesegneten Öl, Versöhnung und Wegzehrung sterben sollen“. Sollte er aber doch gesunden, so durfte er lebenslang kein Fleisch mehr essen, keinen ehelichen Verkehr mehr haben, durfte nicht mehr tanzen, usw. So zumindest nach weiteren Kirchenvorschriften dieser Zeit.52 Da verwundert es nicht, dass auch heute das Sterbesakrament sogar noch nach Eintreten des Todes gespendet wird.53
Bis heute wird diese „Krankensalbung“ als Letzte Ölung gegeben. Auch Johannes Paul II. hat 2005 die „Krankensalbung“ als Letzte Ölung erhalten und so bezeichnete es auch das Magazin Der Spiegel in der Berichterstattung.54 Er bekam erst dann diese Ölung, nachdem man feststellte, dass es mit ihm zu Ende gehen könnte.
Reformatoren wie Martin Luther erkannten im 16. Jahrhundert, dass das Sterbesakrament der „letzten Ölung“ eine „sophistische Torheit“ und ein rein heidnisch-katholischer Brauch ist. Luther zeigt auf, dass die Bibelstelle in Jakobus 5,14 (Krankensalbung) völlig widersprüchlich angewendet wird. Während Jakobus erklärt, dass das Gebet den Kranken heilt, macht die katholische Kirche daraus ein Sakrament, welches ausschließlich der Priester/Pfarrer spenden kann und das den Kranken nicht gesund macht, sondern den Tod bringt. Er weist darauf hin, dass der Apostel nicht wollte, dass es die „letzte (Ölung) sein sollte“ und er habe nicht gesagt: „Liegt jemand im Sterben.“, sondern der Zweck bestand darin, „dass der Kranke geheilt und ihm besser wird“ und „er nicht stirbt“. Mit einer bestechenden Logik widerlegt er diesen „Wahnsinn“ der katholischen Lehre:
„Denn unter Tausenden (welche die ›letzte Ölung‹ empfangen) wird kaum einer wieder gesund, und das schreibt niemand dem Sakrament, sondern der Hilfe der Natur oder der Arznei zu. Denn dem Sakrament schreiben sie die entgegengesetzte Kraft zu. Was sollen wir also sagen? Entweder lügt der Apostel mit dieser Verheißung, oder diese Ölung ist kein Sakrament. […] Denn ist es die letzte, so macht sie nicht gesund, sondern erliegt der Krankheit; macht sie aber gesund, so kann sie nicht die letzte sein. Nach der Auslegung dieser Meister muß Jakobus sich selbst widersprochen haben.“55
Diese Handlung der Letzten Ölung erfordert keinen Glauben des Empfängers. Es ist eine reine magische Handlung, die den Sterbenden eine Hilfestellung oder Erlösung im Jenseits bringen soll. Der magische Aspekt dieser Letzten Ölung kommt besonders in der Ostkirche zu tragen, wo das Chrisam als „Myron“ bezeichnet wird.
Gelegentlich wird darauf hingewiesen, dass für die Krankensalbung nicht Chrisam verwendet wird, sondern geweihtes Olivenöl. Dieses Olivenöl wird aber genauso jedes Jahr in der Chrisammesse am Morgen des Gründonnerstags oder an einem früheren osternahen Tag vom Bischof geweiht und danach in die Pfarreien der Diözese verteilt.
Wir haben gesehen, woher das Wort „Christos“ kommt, von dem auch das Chrisam abgeleitet ist. In der Bezeichnung Myron (anderes Wort für Chrisam) wird noch deutlicher, wie sehr das katholische Myron/Chrisam mit dem heidnischen Totenkult verbunden ist, wie wir nachfolgend sehen werden.
Ursprünglich scheint das Myron ein kostbares Salböl gewesen zu sein, das Myrrhe enthielt. Es wird uns im Neuen Testament berichtet, dass eine Frau dieses Öl auf das Haupt des Messias goss, als Er sich im Haus Simon aufhielt (Matthäus 26,6-13). Jahuschuah erklärte daraufhin, dass sie Ihn damit „zum Begräbnis bereitet“ hat. Diese Aussage hat nichts mit der heutigen Letzten Ölung oder Krankensalbung zu tun und auch nichts mit dem heidnischen Totenkult. Denn diese Frau, im Gegensatz zu Seinen Jüngern, hatte verstanden, dass und warum der Messias sterben musste: Damit Er zu unserem Hohepriester werden konnte, nachdem Er unsere Sünden auf sich nahm. Diese Handlung widerspiegelt genau die Vorhersagen aus dem Alten Bund der Salbung (hebräisch maschach) zur Einsetzung in ein bestimmtes Amt. Dies wurde für den Sohn des Allmächtigen in Daniel 9,24-27 prophezeit, er sollte als Messias (Gesalbter, hebräisch maschiach) kommen. Er ist der Gesalbte, weil er dieses Amt für die Menschheit übernommen hat. Der „Gesalbte“ in diesem Sinne hat nichts mit dem Wort „Christus“ zu tun. Als Myron wird nur dieses Öl in der Bibel bezeichnet, welches diese Frau benutzte, um den Messias zu salben.
Im Alten Bund war Myrrhe tatsächlich Bestandteil des Salböls für die Bundeslade, für den Schaubrottisch, für den Altar sowie für die Priester, die dort ihren Dienst verrichteten (2. Mose 30,23-30). Aber alle diese Zeremonien des Alten Bundes waren ein Vorschatten auf den kommenden Maschiach (Messias), dem Gesalbten. Jeder einzelne Bestandteil der Stiftshütte, jede einzelne Handlung um, am und in der Stiftshütte hatte eine tiefe Bedeutung hinsichtlich des Erlösungswerkes. Sie sollten die Israeliten an die Folgen der Sünde erinnern und bildlich aufzeigen, wie sie aus der Welt geschaffen werden. Der Dienst an der Stiftshütte zeigt alle Stationen des Amtes des Sohnes JaHuWaHs auf: von der Menschwerdung, über Seinen Tod und Seine Auferstehung, bis hin zu Seinem Himmlischen Priesteramt und Seinem Richter- und Königsamt. Sinnbildlich stellt das Öl und die Salbung die Einsetzung in das Erlösungsamt des Messias dar.
Jahuschuah erklärte dem Judas, warum diese Frau das Salböl für Ihn verwendete: „Damit, dass sie dieses Salböl auf meinen Leib goss, hat sie mich zum Begräbnis bereitet.”(Matthäus 26,12; Johannes 12,7; Markus 14,8). Dies bedeutet keinesfalls, dass es um das Einbalsamieren eines Toten geht. Die Toten einzubalsamieren ist ein heidnischer Brauch aus Ägypten.56 Es war nie eine Anordnung JaHuWaHs.
Das Myron/Chrisam jedoch, dass die Katholische Kirche benutzt, hat einen völlig anderen Ursprung und dient einem ganz anderen Zweck. Dieses Öl für Krankensalbe in der Römisch-katholischen Kirche wird eine magische Kraft zugesprochen. Denn „auf mystische Weise ist in dem Myron der ‚göttlichste Jesus‘ zu erkennen.“57
Zu biblischer Zeit verwendete man Öl als Heilmittel für bestimmte Krankheiten und Verletzungen. Das Einsalben mit Öl war kein religiöses Ritual. Und vor allem war es kein Mittel, durch das einem Sterbenden die Sünden vergeben werden, um für das Jenseits gewappnet zu sein. Das ist rein katholische Lehre, welche vom heidnischen Götzen- und Totenkult Ägyptens übernommen wurde.
Die katholisch Bezeichnung und Verwendung des Myrons ist von Nikolaus von Myra abgeleitet. Es ist einer der bekanntesten Heiligen in der katholischen Kirche, der um 270 in Kleinasien geboren wurde. Er ist einer der ersten Menschen, der als Heiliger verehrt wurde, obwohl er kein Märtyrer war. Zudem sind erstaunlich wenig Tatsachen über ihn bekannt, die erklären würden, warum er zu einer solch bekannten Heiligenfigur werden konnte. Sein Name wird erst im 5. Jahrhundert populär und ab dem 6. Jahrhundert setzt ein intensiver Kult in Lykien und in Byzanz ein. Zu dieser Zeit lebte ein Abt mit Namen Nikolaus von Sion, Bischof von Pinora in Lykien, der am 10. Dezember 564 gestorben ist. Der Nikolaus-Kult ist mit dem „Wundertäter von Myra“ verknüpft und wurde zu einem ganz besonderen „Nothelfer“ und Heiligen der katholischen Kirche, er wurde zu einem „Hyper-hagios“ (hagios = heilig).
Nikolaus von Myra wurde gar zum „Myroblytos“. Das heißt, dass nach seinem Tod seine Reliquien eine Flüssigkeit ausscheiden, „die sich vor allem zur Vertreibung von Dämonen und zur Heilung von Krankheiten eignete: das heilige Myron. Solche „Moroblytoi“ gab es unter den Heiligen nur sehr wenige. Unter diesen wenigen hatte Nikolaus von Myra eine Vorrangstellung, „weil seine Reliquien unaufhörlich einen transportablen Heiltrank aussonderten“.58 Und das taten sie auch noch nach der Entführung seiner sterblichen Überreste 1071 nach Bari/Italien, wo man die Reliquien in der Krypta der Basilika bewundert kann. Die Flüssigkeit, auch als „Manna des heiligen Nikolaus“ bezeichnet, soll noch heute beständig von den Knochen als reine Flüssigkeit ausgesondert werden.59 Die Dominikaner, die sich seit 1951 für den Leichnam zuständig fühlen, öffnen einmal im Jahr die Gruft, entnehmen die Flüssigkeit, gießen sie in ein großes Becken mit Weihwasser und füllen es anschließend in kleine Fläschchen ab, welche im Klosterladen als „Berührungsreliquie“ verkauft werden.60 Wie im „antiken Glauben“ so ist auch im „christlichen Religquienkult“ alles, was mit dem Verstorbenen Heiligen in Berührung gekommen war, mit besonderer Kraft erfüllt.“61
Von Katholischer Seite ist oft zu lesen, dass das „Myron“ und dieser Kult vorrangig in der Ostkirche vorherrschen. Tatsache ist, dass dem „heiligen Nikolaus“ weltweite Verehrung entgegengebracht wird. Jeder kennt seinen weltweit gefeierten Gedenktag meist am 6. Dezember, an dem Kinder Geschenke und Süßigkeiten erhalten – und das nicht nur bei Katholiken. Zudem werden eine Reihe von volkstümlichen Nikolausliedern gesungen.
Der heilige Nikolaus ist auch unter den Namen Nikolo oder Niklo, St. Niklas, Santiklaus oder Samichlaus (Schweiz) oder Sunner Klaas bekannt. In den USA ist es der Santa Claus, der zu Weihnachten die Geschenke bringt (vor der Reformation wurden die Geschenke nicht zu Weihnachten, sondern am Nikolaustag verteilt). Der Brauch, in die Stiefel über Nacht Süßigkeiten zu stecken, geht auf die Sage über drei Jungfrauen zurück, die nachts vom heiligen Nikolaus beschenkt wurden. Die Birkenrute gehört zur Ausrüstung des Nikolaus, mit der er die bösen Kinder bestrafen soll, nachdem er in seinem „goldenen Buch“ die Taten nachgelesen hat. In Österreich, Bayern, Südtirol, Ungarn und Tschechien gilt der Krampus als der satanische Begleiter des heiligen Nikolaus. Es ist ein Brauch, der höchstwahrscheinlich auf die vorchristlichen römischen Saturnalien und der Panverehrung zurückgeht.
Die Salbung der Toten ist ein Brauch, den auch die Juden zur Zeit des Messias ausübten. Da wir im Alten Bund dafür aber keine Anweisungen JaHuWaHs haben, scheint es eine Tradition der damaligen jüdischen Bevölkerung gewesen zu sein, den sie aus Babylon mitbrachte oder später annahm. Die Frau, die im Haus von Simon zu Jahuschuah kam, hat verstanden, was die Salbung bedeutet. Maria Magdalena und Maria, die Mutter Jakobs hingegen, scheinen jedoch lediglich einer damals von den Angehörigen erwarteten Tradition nachgekommen zu sein.
Im Alten Testament wird uns lediglich einmal von einem Toten berichtet, der in ein Grab gelegt wurde, das man mit Gewürz und Gewürzsalben gefüllt hatte, gemischt nach der Kunst der Salbenmischung“ (2. Chroniker 16,14). Es handelt sich hier um König Asa von Juda, der in seinen letzten Regierungsjahren nicht mehr die Hilfe JaHuWaH in Anspruch nahm.
Martin Karrer berichtet von einem babylonisch-jüdischen Brauch, „die Toten für die dämonischen Fürsten und Mächte unangreifbar zu machen“. Weiter weist er auf Irenäus‘ Bericht über einen solchen Brauch hin, der von christlichen Häretikern übernommen wurde.62
Der totenkultische Hintergrund des Chrisam bzw. Myron zeigt sich auch im und um den katholischen Altar. Um in den ersten Kirchenbauten den Teufel fernzuhalten, bestrich man die Kreuze und den Altar mit Weihrauch und Chrisam, dem Salböl, „damit darauf der wahre gesalbte Christus Jesus aufgeopfert werde“. In magischer Manie ging der Bischof „drei Mal“ um den Altar und „zu Ehren der heiligen Dreifaltigkeit“ besprengte er ihn „drei Mal“ mit Weihrauch. Der Anfang dieser Bräuche geht auf Sylvester I. zur Zeit Konstantin des Großen zurück. Man fing an, die Gebeine oder sonstige Körperteile der „Heiligen“ in den Altar zu legen. In das Gefäß, wo die Reliquien sind, wird Weihrauch getan und das „Heilige Öl“, das Chrisam hineingegossen.63
Die Reliquienverehrung ist in der katholischen Kirche seit Mitte des 2. Jahrhunderts nachweisbar. Lange Zeit war es auch kirchlicher Brauch, Kirchen und Kathedralen über den Gräbern von Märtyrern zu errichten, wie die Peterskirche in Rom. Bereits Mitte des vierten Jahrhunderts war es im Orient allgemeine Sitte, „die Reste der Märtyrerleichen nicht zu bestatten, sondern zu verteilen“.64
Wie es der Pseudo-Dionysius Areopagita65 erklärt, ist das Myron für die Altarweihe notwendig, weil vom Altar jegliche Heilung ausgehe. Der Altar ist dabei „ein Bild Jesu, in dem wir mystisch geopfert werden.“ Während der Messe „heiligt sich Jesus selbst und uns“.66
Der Altar mit den Reliquien erlangt durch die Salbung mit dem Chrisam eine magische Kraft, welche die Heilung bewirkt. Nicht nur die Gläubigen „opfern sich mystisch“. Auf einem solchen Altar muss sich dieser „Jesus“ nicht nur immer wieder selbst „heiligen“, er wird zudem bei jeder Messe aufs neue „geopfert“. Das Konzil zu Trient von 1551 gibt diese wiederkehrende Opferung bei jeder Messe vor:
„Ich erkläre weiterhin, dass in der Messe Gott im Namen der Lebenden und der Toten ein wahres, angemessenes und versöhnliches Opfer dargebracht wird, und dass der Körper und das Blut zusammen mit der Seele und der Göttlichkeit unseres Herrn Jesus Christus wahrhaftig, wirklich und wesentlich anwesend ist im heiligsten Sakrament der Eucharistie, und dass eine Veränderung der ganzen Substanz des Brotes in den Körper stattfindet, und der ganzen Substanz des Weines in Blut; und diese Veränderung nennt die katholische Kirche Transsubstantiation. Ich erkläre ferner, dass der ganze und vollständige Christus und ein wahres Sakrament durch jedes Exemplar übertragen wird."
Nach der Lehre der katholischen Kirche wird dieser Jesus Christus in der Eucharistie bzw. der „heiligen Messe“ nach der Weihe (Konsekration) von Brot und Wein „wahrhaftig, wirklich und wesentlich“ (Konzil zu Trient, 1551) darin gegenwärtig. Der wahrhaftige Christus ist also im Wein und im Brot enthalten, so dass der Empfänger der Hostie den kompletten Christus aufnimmt – buchstäblich. Diese Wesensverwandlung von Brot und Wein wird Transsubstantiation genannt. Durch diese Wandlung wird aufgrund der Macht der Segensworte des Priesters aus Brot und Wein Jesus Christus leibhaftig. Nur noch die äußerliche Gestalt des Brotes und des Weines ist sichtbar. Es hat drastische Folgen, wenn nicht daran geglaubt wird.
„Kan. 1. Wer leugnet, dass im Sakrament der heiligsten Eucharistie wahrhaft, wirklich und substanzhaft der Leib und das Blut zusammen mit der Seele und Gottheit unseres Herrn Jesus Christus und daher der ganze Christus enthalten ist, vielmehr sagt, er sei lediglich wie in einem Zeichen bzw. Abbild oder der Wirkkraft nach in ihm: der sei mit dem Anathema67 belegt. […]
Kan. 6. Wer sagt, im heiligen Sakrament der Eucharistie sei Christus, der einziggeborene Sohn Gottes, nicht auch mit dem äußeren Kult der Gottesverehrung anzubeten und daher weder durch eine besondere festliche Feier zu verehren noch gemäß der lobenswerten und allgemeinen Sitte und Gepflogenheit der heiligen Kirche in Prozessionen feierlich herumzutragen, oder nicht öffentlich dem Volke vor Augen zu stellen, damit er angebetet werde, und seine Anbeter seien Götzendiener: der sei mit dem Anathema belegt. […]
Kan. 8. Wer sagt, man esse den in der Eucharistie dargereichten Christus nur geistlich und nicht auch sakramental und wirklich: der sei mit dem Anathema belegt. […]
Kan. 11. Wer sagt, allein der Glaube sei eine hinreichende Vorbereitung für den Genuß des Sakraments der heiligsten Eucharistie: der sei mit dem Anathema belegt.
VON[Konzil zu Trier, 1551, Kanon 1+2, in: Heinrich Denzinger, Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchliche Lehrentscheidungen, Herder, Freiburg/Basel/Wien, 2017, S. 497-498)
Die Römisch-Katholische Kirche führte die Transsubstantiationslehre 1215 im 4. Laterankonzil als verbindliches Dogma ein. Der Katechismus der katholischen Kirche verweist und bestätigt auch heute die Erklärung des Konzils zu Trient von 1551 unter der Nr. 1376. So heißt es unter Nr. 1367: „In diesem göttlichen Opfer, das in der Messe vollzogen wird, [ist] jener selbe Christus enthalten und [wird] unblutig geopfert“. 68
Für Katholiken hat bis heute die Hostie einen sehr großen Stellenwert. Weil sich die Hostie in den Leib Christi verwandelt, wird die Hostie angebetet. Das alleine ist schon ein Widerspruch zum 2. Gebot: „Du sollst Dir kein Bildnis machen und es nicht anbeten“ (vgl. 2. Mose 20,4 und 5. Mose 5,8-10). Allerdings hat die Katholische Kirche dieses Gebot gelöscht (dafür wurde das 10. Gebot zweigeteilt, damit es wieder 10 Gebote sind).
Das Abendmahl in der Bibel steht im auffälligen Gegensatz zur katholischen Eucharistie: Weder bei den Worten des Messias vor dem Mahl noch in 1. Korinther 10 und 11 werden irgendwelche Opfergedanken im Zusammenhang mit dem Abendmahl gemacht. Jahuschuah zeigt eindeutig auf, dass im Gegensatz zu den täglichen Opfern im Alten Bund durch das einmalige Opfer des Sohnes JaHuWaHs eine ewige Erlösung erfolgte (Hebräer 9,12.26; 10,10-14; 7,26-27; Römer 6,10; 1. Petrus 3,18).
Der Messias ist im Abendmahl auch nicht wahrhaftig gegenwärtig und das Brot und der Wein verwandeln sich nicht wirklich in den Leib des Messias. Die Worte in Johannes 6,53 sind symbolhaft zu verstehen. Denn „Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts.“ (Johannes 6,36). Wäre es tatsächlich so, dass der Messias direkt in das Brot und den Wein „hineinfährt“, dann wäre jeder verloren, der nicht an der Eucharistie regelmäßig teilnimmt. Sein „Fleisch essen“ und Sein „Blut trinken“ bedeutet, sich von Ihm geistig zu nähren, nachdem wir Seinen Tod an unserer statt angenommen haben: Sein Geist in uns (2. Timotheus 1,14; 2. Korinther 5,19; Epheser 3,20; Johannes 4,24; 2, Korinther 3,17). Die Sündenvergebung kann niemals durch menschliche Opferhandlungen erzwungen werden (Epheser 2,9).
Für das biblische Abendmahl braucht es keinen Priester, denn der auferstandene Sohn JaHuWaHs ist alleine und einzig unser Hohepriester (Hebräer 7,26-27). Der Gläubige soll – im Gegensatz zur Lehre der katholischen Kirche – Brot und Wein als Zeichen für den Leib und das Blut Jesu nehmen (1. Korinther 11,28). Das biblische Abendmahl ist (1) ein Gedächtnismahl (Lukas 22,19; 1. Korinther 11,24), (2) ein Gemeinschaftsmahl (1. Korinther 10,17; 12,13.27; Römer 12,5), (3) ein Verkündigungsmahl (1. Korinther 11,26).
Die katholische Eucharistie verhindert, dass sich Menschen direkt an ihren himmlischen Erlöser wenden können und Seinen Geist erhalten können ohne die Macht der katholischen Priester, die über die Kirchenglieder herrschen. Zudem wendet es sich gegen das ein und für alle Mal dargebrachte Opfer des Messias. Die Eucharistie ist heidnisch-babylonischer Götzendienst.
Auch diese Art des Totenkultes geht auf den heidnischen Götteraberglauben zurück. „Das allgemeine Wesen des christlichen und des antiken Reliquienkultes“ ist der gleiche, so der Philologe Friedrich Pfister.69 Richard Garbe schreibt, dass dieser Brauch „im Buddhismus von jeher geherrscht“ hat. 477 v.u.Z. sind die sterblichen Überreste Buddhas an eine große Anzahl gläubiger Fürsten verteilt worden, so Garbe.64
Gemäß Pfister scheint in der „christlichen Religion“ das „Dasein dieser übernatürlichen, gewissermaßen magischen Kraft noch mehr hervorgehoben zu werden, als in der antiken“. Während in den Reliquien der Antike eine „anonyme, unpersönliche magische Kraft“ steckt, „können nach christlichem Glauben die Reliquien selbst Wunder ausführen“. Durch Berührung einer echten Reliquie kann so „eine künstliche Reliquie erzeugt werden“, so Pfister. Er zitiert die um 347 u.Z. gehaltene Katechese des Kyrillos von Jerusalem, wo es heißt, dass „der gerechten Seele des Heiligen“ auch nach dem Tod „noch eine Kraft dem Körper eigen ist“ und „wer die Gebeine eines Märtyrer berührt, empfängt durch die in ihnen wohnende Kraft Anteil an der Heiligung“. Pfister weist darauf hin, dass vor allem der Brauch der Reliquienteilung, das Ausstellen der Reliquien und die Verehrung der Reliquienpartikel nicht christlichen Ursprungs sind.71
Man glaubt, dass in den Leichen der „Heiligen“ die „göttlichen Energien wirksam“ bleiben. Reliquien sind „die Vorwegnahme des durchgeistigten Auferstehungsleibes“. Aus diesem Grund muss bei jeder katholischen Messe ein Tuch mit einer Heiligenreliquie auf dem Altartisch ausgebreitet werden.
Die Beschreibung der Weihandlung des Altars in den ersten Jahrhunderten ist dem heutigen Brauch sehr ähnlich. Wir haben ein junges Beispiel der Altarweihe der russisch-orthodoxen Gemeinde im Rahmen der Weihe der Kathedralkirche in München am Fronleichnamdonnerstag vom 15. Juni 2017, der den heiligen Neumärtyrern des 20. Jahrhunderts gewidmet ist.
Nachdem die Märtyrer-Relipuien 3x3 Mal beweihräuchert und mit Myron gesalbt worden waren, wurden sie in den Altartisch gelegt, deren Füße mit Holzleisten so diagonal miteinander verbunden wurden, dass die Mitte ein „X“ bildete. Über den Altartisch wurde ein weißes „Hemd“ gezogen und mit einem mit Weihwasser besprengten Seil wurde der bekleidete Altartisch „gefesselt“ (symbolisch für Christus). Auch dieses Seil wurde so gespannt, dass es auf allen vier Seiten des Altars ein „X“ bildete. Mit dem Chrisam/Myron wurde der Altartisch gesalbt, nachdem der „Hierarch“ den Lobpreis an die „Dreiheit“ verkündigt hat.72 Dieser „Jesus Christus“ wird damit wieder und wieder auf dem Altar symbolisch gefesselt und geopfert.
In der gesamten Bibel, im Alten wie im Neuen Testament, gibt es keinen einzigen Hinweis dafür, dass die „Salbung“ irgend etwas mit Unsterblichkeit, mit dem Jenseits, einer Messe oder einem Opfer zu tun hat.
Nächster Teil der Artikelserie: "Die Entwicklung der „Nomina sacra“ zu „Iesus Christus“
1 Martin Karrer, Jesus Christus im Neuen Testament, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen, 1998, S. 141
2 Christian Leitz (Hrsg.), Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen, Band 8, Belgien 2003, S. 278, 86 und 157
3 Alexander Hislop, Von Babylon Nach Rom - Der Ursprung der Römisch-Katholischen Religion, 1997, Übersetzung der englischen Originalausgabe ‚The Two Babylons‘ von 1858 durch CLV Bielefeld, S. 51
4 Die Ägypter verschmolzen später den Sonnen-Horus mit dem gleichnamigen Gott des Osiriskultes zu dem einen Gott Horus. In den verschiedenen Kultzentren kam es jedoch bald zu fünfzehn verschiedenen Horusgöttern. Horus gilt als der Sohn der Isis. Aber auch Hothor (Haus des Horus) wurde als seine Mutter angesehen. Der Gleichstellung mit dem Sonnengott Rah ist es zuzuschreiben, dass Horus statt in menschlicher Gestalt mit Sperberkopf mit der Sonnenscheibe auf dem Haupte dargestellt wird. Die Schlange wurde das Symbol der ‚Göttin‘.
5 Adolf Erman, Die Ägyptische Religion, Zweite Auflage, Georg Reimer Verlag, Berlin, 1909, S. 225-228
6 Adolf Erman, Die Ägyptische Religion, Zweite Auflage, Georg Reimer Verlag, Berlin, 1909, S. 161-262
7 Reinhold Merkelbach, Die Goldenen Totenpässe: ägyptisch, orphisch, baktisch, aus: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 128, Bonn, 1999, S. 1-13
8 Adolf Erman, Die Ägyptische Religion, Zweite Auflage, Georg Reimer Verlag, Berlin, 1909, S. 161-262
9 Die Insel Philae im ägyptischen Niltal wurde durch den Stausee der alten Assuan-Staumauer überflutet. Bekannt durch den Tempel und dem Isisheiligtum.
10 Adolf Erman, Die Ägyptische Religion, Zweite Auflage, Georg Reimer Verlag, Berlin, 1909, S. 255; Leonhard Schneider, Die Unsterblichkeitsidee im Glauben und in der Philosophie der Völker, Regensburg, 1870, S. 265
11 A.Wiedemann, Die Religion der alten Ägypter, Münster 1890, S. 126+128
12 Harry Eilenstein, Hathor und Re, Band I: Mythen und Magie im Alten Ägypten, Books on Demand, Norderstedt, 2008, S. 33
13 Alexander Hislop, Von Babylon nach Rom - Der Ursprung der Römisch-Katholischen Religion, 1997, Übersetzung der englischen Originalausgabe ‚The Two Babylons‘ von 1858 durch CLV Bielefeld, S. 343
14 A.Wiedemann, Die Religion der alten Ägypter, Münster 1890, S. 129
15 Vgl. Reinhold Merkelbach, Die Goldenen Totenpässe: ägyptisch, orphisch, baktisch, aus: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 128, Bonn, 1999, S. 5-6
16 A.Wiedemann, Die Religion der alten Ägypter, Münster 1890, S. 132
17 Lexikon des Mittelalters, Band 8, Sp. 1733, in: https://de.wikipedia.org/wiki/Visio_Sancti_Pauli, abgerufen am 12.01.2018
18 Irenäus von Lyon: Gegen die Häresien (Contra Haereses) I 2,2-4 https://anthrowiki.at/Horos
19 August Neander, Genetische Entwickelung der vornehmsten gnostischen Systeme, Berlin, 1818, S. 114
20 Die „Sieben Erzengel“, welche die katholische Kirche übernommen hat, entstammen gnostischen Schriften aus den ersten Jahrhunderten und sind in der Bibel nicht zu finden. Dort gibt es lediglich einen einzigen ‚Erzengel‘: Michael. Die Silbe ‚Erz‘ bedeutet soviel wie ‚Haupt‘ oder ‚Anführer‘.
21 Abydos bezieht sich in der ägyptischen Mythologie auf die Unterwelt bzw. auf den Sonnengottes Re und die Seelen der Toten. Als Abydos ist auch eine Ausgrabungsstätte bekannt. In der Antike war dieser Ort einer der bedeutendsten Nekropolen Ägyptens. Er war der Hauptkultort des Totengottes Osiris. Das altägyptische Abedju heißt vermutlich so viel wie „der Hügel des Reliquiars“. Hier ist die Wurzel des katholischen Toten- und Reliquienkultes zu finden. Die Bibel bezieht sich darauf mit dem Ausdruck Abbys oder Abbadon. Es wird damit Satans Reich benannt. Satan selbst ist als „Apollion“ der Herr dieses Reiches.
22 Adolf Erman, Die Ägyptische Religion, Zweite Auflage, Georg Reimer Verlag, Berlin, 1909, S. 248-252
23 A.Wiedemann, Die Religion der alten Ägypter, Münster 1890, S. 131
24 Herodot war ein griechischer Geschichtsschreiber, Geograf und Völkerkundler. Er lebte im ca. 490-420 v.u.Z.
25 Diododorus Siculus war ein griechischer Schriftsteller des späten Hellenismus. Er lebte in der ersten Hälfte des Ersten Jahrhunderts v.u.Z.
26 Herodot, lib. II, S. 171 C; Siculus, lib. I., S. 15, in: Alexander Hislop, Von Babylon nach Rom - Der Ursprung der Römisch-Katholischen Religion, 1997, Übersetzung der englischen Originalausgabe ‚The Two Babylons‘ von 1858 durch CLV Bielefeld, S. 51
27 Alexander Hislop, Von Babylon nach Rom - Der Ursprung der Römisch-Katholischen Religion, 1997, Übersetzung der englischen Originalausgabe ‚The Two Babylons‘ von 1858 durch CLV Bielefeld, S. 51
28 Adolf Erman, Die Ägyptische Religion, Zweite Auflage, Georg Reimer Verlag, Berlin, 1909, S. S. 256
29 Andrea B. Schmidt, Kanon der Entschlafenen - Das Begräbnisritual der Armenier, Orientalia Biblica et Christiana, Eckart Otto/Siegbert Uhlig (Hrsg.)Band 5, Harrossowitz Verlag, Wiesbaden, 1994, S. 91
30 Andrea B. Schmidt, Kanon der Entschlafenen - Das Begräbnisritual der Armenier, Orientalia Biblica et Christiana, Eckart Otto/Siegbert Uhlig (Hrsg.), Band 5, Harrossowitz Verlag, Wiesbaden, 1994, S. 92
31 Die Pyxis ist meist eine kostbar verzierte, metallene, innen vergoldete kleine Dose.
32 Codex Iuris Canonici, Can. 1003; abzurufen unter www.vatican.va/archive/DEU0036/__P3K.HTM
33 Johannes Paul II., 11. Februar 2005, Kongregation für die Glaubenslehre, abzurufen unter: www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_20050211_unzione-infermi_ge.html
34 Adam Joseph Onymus, Die Glaubenslehre der katholischen Kirche – Die Gnade und die Gnadenmittel, Sulzbach, 1826, S.118
35 https://de.wikipedia.org/wiki/Sterbekommunion, abgerufen am 12.01.2018
36 Angela Sendlinger (Hrsg.), Neues Universal-Lexikon in Farbe, Compact Verlag München, 2008, S. 11
37 Bar Hebraeus, Buch der Leuchte des Heiligtums, V, 2,3, zitiert in: Andrea B. Schmidt, Kanon der Entschlafenen - Das Begräbnisritual der Armenier, Orientalia Biblica et Christiana, Eckart Otto/Siegbert Uhlig (Hrsg.)Band 5, Harrossowitz Verlag, Wiesbaden, 1994, S.92
38 Andrea B. Schmidt, Kanon der Entschlafenen - Das Begräbnisritual der Armenier, Orientalia Biblica et Christiana, Eckart Otto/Siegbert Uhlig (Hrsg.)Band 5, Harrossowitz Verlag, Wiesbaden, 1994, S. 93
39 Reinhold Merkelbach, Die Goldenen Totenpässe: ägyptisch, orphisch, baktisch, aus: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik 128, Bonn, 1999, S. 1
40 Alexander Hislop, Von Babylon Nach Rom - Der Ursprung der Römisch-Katholischen Religion, 1997, Übersetzung der englischen Originalausgabe ‚The Two Babylons‘ von 1858 durch CLV Bielefeld, S. 153
41 ebenda
42 ebenda, S. 154
43 Alexander Hislop, Von Babylon Nach Rom - Der Ursprung der Römisch-Katholischen Religion, 1997, Übersetzung der englischen Originalausgabe ‚The Two Babylons‘ von 1858 durch CLV Bielefeld, S. 154
44 A.Wiedemann, Die Religion der alten Ägypter, Münster 1890, S. 147-148
45 Adam Joseph Onymus, Die Glaubenslehre der katholischen Kirche – Die Gnade und die Gnadenmittel, Sulzbach, 1826, S. 122
46 Johannes Madey, Tekso d-'Ufoyo d-Annide – Die Ordnung der Bestattung Verstorbener nach dem Ritus der Syro-Antiochischen Kirche, 1995, zitiert in: Martin Tamcke, Koexistenz und Konfrontation – Beiträge zur jüngeren Geschichte und Gegenwartslage der orientalischen Christen, Lit Verlag Münster/Hamburg/London, 2003, S. 211
47 Martin Tamcke, Koexistenz und Konfrontation – Beiträge zur jüngeren Geschichte und Gegenwartslage der orientalischen Christen, Lit Verlag Münster/Hamburg/London, 2003, S. 112
48 Adam Joseph Onymus, Die Glaubenslehre der katholischen Kirche – Die Gnade und die Gnadenmittel, Sulzbach, 1826, S. 119
49 Pierer's Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart der Wissenschaften, Künste und Gewerbe, 4. Auflage, Verlagsbuchhandlung Pierrer, 1857–1865,Altenburg, unter ‚Letzte Ölung‘, auf http://deacademic.com
50 Papst Paul VI, Sacrosanctum Concilium, 1963, Nr. 73; www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_const_19631204_sacrosanctum-concilium_ge.html). Dass es gemäß Jakobus nach wie vor die Letzte Ölung ist und keine Krankensalbung, zeigt auch das heutig gültige Kirchenrecht von 1983: Im Zweifel, ob der Tod bereits eingetreten ist oder nicht, soll die Krankensalbung gespendet werden.VON[Codex Iuris Canonici, Can. 1005 (IV,1,I,V,III,§2), 1983, www.vatican.va/archive/DEU0036/__P3M.HTM
51 Katechismus der katholischen Kirche, 1992, abzurufen unter: www.vatican.va/archive/DEU0035/_P4V.HTM
52 Herbert Frohnhofen, Skript zum WS 2017/18: Das Sakrament der Krankensalbung, S. 4, www.theologie-skripten.de/sakramentenlehre/8krankensalbung.pdf, abgerufen am 12.01.2018
53 So heißt es z.B. auf der Webseite der Pfarrreingemeinschaft Neuburg: ‚Sollte der Tod unmittelbar vor der Ankunft des Seelsorgers eingetreten sein, kann die letzte Ölung auch noch dem toten Angehörigen gespendet werden.‘ www.katholisch-neuburg.de/Was-tun-wenn/Todesfall, abgerufen am 12.01.2018
54 Vatikan: Papst soll letzte Ölung erhalten haben, 01.04.2005, www.spiegel.de/panorama/vatikan-papst-soll-letzte-oelung-erhalten-haben-a-349097.html
55 Martin Luther, Von der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche, 1520, in: Kurt Aland, Die Werke Martin Luthers, Band 2., 1981, aufzurufen unter Projekt Gutenberg, Spiegel online, http://gutenberg.spiegel.de/buch/von-der-babylonischen-gefangenschaft-der-kirche-269/8
56 Joseph und Jospehs Vater wurden so in Ägypten nach heidnischem Brauch einbalsamiert, 1. Mose 50, 2-3.26.
57 Des Heiligen Dionysius Areopagita angebliche Schriften über die beiden Hierarchien, aus dem Griechischen übersetzt von Josef Stiglmayer, Jos. Köselsche Buchhandlung, Kempten/München 1911, S. 151
58 Michael Mitterauer, Ahnen und Heilige: Namengebung in der europäischen Geschichte, C.H. Beck, München, 1993, S. 137-143
59 Felix Karlinger, Der hl. Nikolaus und das heilkräftige Öl, in: Österreichische Zeitschrift für Volkskunde, Bd. XLVIII/97, Wien 1994, S. 256
60 Fatima ruft, Heft 4/2015, Nr. 231, Vatima Aktion e.V., Kisslegg-Immenried, S. 8
61 Friedrich Pfister, Der Reliquienkult im Altertum, zweiter Halbband, Die Reliquien als Kultobjekt – Geschichte des Reliquienkultes, Alfred Töpelmann Verlag, Gießen, 1912, S. 610
62 Martin Karrer, Der Gesalbte: die Grundlagen des Christustitels, Vandenhoeck Ruprecht, Göttingen 1991, S. 201
63 Gregorius Rippel, Alterthum, Ursprung und Bedeutung aller Ceremonien, Gebräuchen und Gewohnheiten der heiligen katholischen Kirche, Augsburg, 1784, S. 429-441
64 Richard Garbe, Indien und das Christentum – Eine Untersuchung der religionsgeschichtlichen Zusammenhänge, J.C.B. Mohr, Tübingen, 1914, S. 72
65 Der Pseudo-Dionysius ist nach heute herrschender Ansicht ein namentlich nicht bekannter christlicher Autor und katholischer Kirchenvater des frühen 6. Jahrhunderts. Der Name ist nur ein Pseudonym, den er sich von dem Schüler des Apostels Paulus nach Apostelgeschichte 17,34 aneignete.
66 Des Heiligen Dionysius Areopagita angebliche Schriften über die beiden Hierarchien, aus dem Griechischen übersetzt von Josef Stiglmayer, Jos. Köselsche Buchhandlung, Kempten/München, 1911, S. 160-161
67 Anathema ist eine Verurteilung durch eine Kirche, die mit dem Ausschluss aus der kirchlichen Gemeinschaft einhergeht.
68 Katechismus der katholischen Kirche, 1997, Nr. 1376 und 1367, aufzurufen unter: www.vatican.va/archive/DEU0035/_P47.HTM
69 Friedrich Pfister, Der Reliquienkult im Altertum, zweiter Halbband, Die Reliquien als Kultobjekt – Geschichte des Reliquienkultes, Alfred Töpelmann Verlag, Gießen, 1912, S. 618
70 Richard Garbe, Indien und das Christentum – Eine Untersuchung der religionsgeschichtlichen Zusammenhänge, J.C.B. Mohr, Tübingen, 1914, S. 72
71 Friedrich Pfister, Der Reliquienkult im Altertum, zweiter Halbband, Die Reliquien als Kultobjekt – Geschichte des Reliquienkultes, Alfred Töpelmann Verlag, Gießen, 1912, S. 610-616
72 Weihhandlung der Kathedrale der heiligen Neumärtyrer in München am 15. Juni 2017, www.sobor.de/index.php?option=com_content&view=article&id=386%3Aweihe-der-kathedralkirche-der-hll-neumaertyrer-und-bekenner-russlands&catid=40%3Ageschichte&Itemid=76&lang=de, abgerufen am 12.01.2018